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faltung ihrer Wirkung gelangen. Die ungeheure Schar der Gläubigen ist so
der Untergrund, auf dem die überragenden T empelbauten triumphieren, die
nur den Geweihten der Gottheit zugänglich sind. Auch kleinere Grabdenkmale,
die in das Gebirge gestellt wurden, weisen den gleichen pyramidalen Stufen-
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1
i.
Wendeltreppe im Schloß zu Blois
bau auf. In-
nerhalb von
geschlossenen
Vorhöfen er-
heben sich
diese Tempel-
chen auf ho-
hemUnterbau
zu beträcht-
licher Höhe.
Oft liegt auch
eine künstleri-
sche Absicht
darin, das
kleinere Ele-
ment der be-
gehbarenStu-
fe durch die
große Zahl
der erforder-
lichen Tei-
lungen den
geschlossenen
Massen an-
derer Bauteile
gegenüberzu-
stellen, um
diese dadurch
größer und
massiger er-
scheinen zu
lassen. So
wird die Stu-
fenreihe fast
zum Oma-
ment und bleibt sogar manchmal vom Zweck der Begehbarkeit ganz unab-
hängig. Zentralamerika birgt alte und merkwürdige Bauwerke dieser Art, die
wohl auch Kultbauten waren. Diese primitiven und doch eigenartigen, künst-
lerisch anmutenden Werke eines in Mexiko eingewanderten Volksstammes
(der Azteken) sind in ihrem Wesen Stufenpyramiden, die ein Tempel oder