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seinen lichtdurch-
Hirrten „verwil-
derten Burggra-
ben" und ein ganz
schlichtes Inte-
rieur mit geweiß-
ten Wänden und
rotem Ziegelpfla-
ster, von feiner
Luftigkeit. Unge-
wöhnlich geschickt
ist ein Biedermeier-
lnterieur mit reich-
lichem Detail von
Prinzessin Marie
Thurn-Taxis (ge-
borenen Hohen-
lohe) behandelt.
Auch ihre kleinen
Radierungen zu
_ _ _ Wiener Kunstgewerbeschule, Halsschnalle, Email mit Silberdrähten, von Leopoldine
einem von n" 1m König (Schule A. von Stark)
schönsten Fran-
zösisch geschriebenen Roman sind reizend. Für die Feinheiten des Aquarells, in Land-
schaften und auch Blumenstücken, gibt es in diesen Kreisen anerkannte Talente, wie Gräfin
Christiane Thun-Salm (Schneebild aus der Gegend von Czaslau, vortrefflich) und Gräfin
Czernin-Schönburg (einsame Birke und andres), und begabt nachstrebende wie Gräfin Lola
Gudenus, Grete von Novelli, Graf Tassilo Almasy. Im Interieur ist noch Gräfin Mella Attems
hervorzuheben, im
Allerlei Fürstin Ga-
briele zu Windisch-
Graetz -Auersperg.
Stark modern, aber
mit auffallendem Ta-
lent gibt sich Fried-
rich Viktor Stadler
von Wolffersgrün
(„Bub mitÄpfeln"),
nicht der einzige
Ausübende in dieser
Familie. Im land-
schaftlich gefaßten
Tierstück ist Arthur
Ritter von Polzer
eine Kapazität; auch
ein kapitaler Wid-
derkopf von Gräfin
Emilie Erdödy-Sze-
chenyi und ein Ratt-
lervon Gräfin Marie
Deym-Harnoncourt
machten sich be-
Wiener Kunstgewerbeschule, Büffel, Fayence mit Manglasur, modelliert und aus-
geführt von Gertrud Dengg (Keramischer Kurs Linke und Adam) merklich. HübSChe
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