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Volltext: Monatszeitschrift XII (1909 / Heft 11)

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gebrauchten Schriften, beim Fresko doch Andrea dal Pozzo zu nennen gewesen oder die 
so Beißige und verdienstvolle Mrs. Merriiield. Von den Neueren hätte Ludwig Hans Fischer 
berücksichtigt zu werden verdient und andere mehr. Macht 
UNSTGESCI-IICI-ITE DER EDLEN METALLE." Dei- leitende Gedanke 
des vorliegenden Buches war, wie es scheint, der, zu zeigen, wie sich das künstlerische 
Sehen von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart in den Werken der Goldschmiedekunst 
entwickelt. Zu diesem Zwecke werden 40x Abbildungen der wichtigsten und charakteristi- 
schesten Goldschmiedearbeiten vorgeführt. Wir haben somit eine große Zahl von Abbil- 
dungen vor uns, die mit Ägypten und Mykene beginnt, in der griechischen, römischen und 
altchristlichen Goldschmiedekunst ihre Fortsetzung findet, sodann ein gedrängtes Bild der 
Arbeiten in der Völkerwanderungs- und Merowingerzeit gibt, im weiteren auf Byzanz, die 
karolingische und ottonische Zeit übergeht, die wichtigen Zentren Trier, Regensburg, die 
Reichenauer Schule und die I-Iildesheimer Kunst vorführt und dann der weiteren Stil- 
entwicklung von der romanischen Kunst bis auf die modernen und modernsten Arbeiten 
folgt. An diesem Anschauungsmaterial haben wir also einen Überblick wie ihn keine andere 
Sammlung von Abbildungen der Meisterwerke der Goldschmiedekunst in solcher Kürze 
und Übersichtlichkeit bietet. 
Wenn der Text den Anforderungen und Erwartungen nicht im gleichen Maße 
entspricht, so findet das zum Teil darin seine Erklärung und Rechtfertigung, daß einer- 
seits die Detailforschung noch nicht an allen Punkten so weit fortgeschritten ist, um 
wissenschaftlich genügend begründete Ausführungen über so schwierige entwicklungs- 
geschichtliche Fragen zu gestatten wie sie sich der Verfasser vorgelegt hat, andrerseits die 
allgemeine Kunstgeschichte über diese verwickelten Vorgänge im Kulturleben noch lange 
nicht zu so klarer Anschauung vorgedrungen ist, als daß irgendein Spezialgebiet, wie 
also hier die Goldschmiedekunst, mit Aussicht auf wissenschaftlich wertvolle Resultate von 
diesem Gesichtspunkt aus abgehandelt werden könnte. J. Folnesics 
ERSTE INTERNATIONALE JAGDAUSSTELLUNG IN WIEN Igio. 
Im Mai desjahres 1910 wird die Erste internationale Jagdausstellung, die unter dem 
Protektorate des Kaisers Franz Joseph steht und an welcher die Beteiligung fast sämtlicher 
Staaten der Erde bereits sicher ist, eröffnet werden. 
Sie wird durch diese umfassende Beteiligung zu einer Weltausstellung für alles das, 
was nur irgendwie auf den Begriff „]agd" Bezug hat. 
Unter den zirka 60 Objekten, die gebaut werden, befindet sich ein großer Pavillon, 
welcher das Kunstgewerbe und die vervielfältigende Kunst beherbergen soll und wurden 
Wilhelm Müller (in Firma R. Lechner) und Alexander C. Angerer (in Firma Angerer 
8: Göschl) zu Obmännern fir die Gruppe graphischer und vervielfaltigender Kunstgewerbe 
ernannt. Kunstanstalten und Verleger, welche an dieser Ausstellung Interesse haben 
und sich an derselben zu beteiligen wünschen, wollen ihre bezüglichen Zuschriften bald- 
gefälligst an einen der Genannten richten. 
MITTEILUNGEN AUS DEM K. K. ÖSTER- 
REICHISCHEN MUSEUM s:- 
ÄJ S STE LLUNG ÖSTERRE I CH I SCH ER KUNSTGEWERB E. 
Die Besitzergreifung des Erweiterungsbaues des k.k. Österreichischen Museums durch 
dieses erfolgte durch eine große Ausstellung des heimischen Kunstgewerbes, an deren 
' Creutz, Max, Kunstgeschichte der edlen Metalle. Zweiter Band der Geschichte der Metallkunst von 
Hermann Liier und Max Creutz. Stuttgart. Ferdinand Enke rgog, 8", VIII, 452 S. M. 18.-.
	        
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