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reicher Bauterrains (am sogenannten Galgenberg) nach den nämlichen
Prinzipien erfolgen soll, so ist der Versuch von weittragender Bedeutung.
Die rechnerischen Grundlagen sind durchaus sicherer Art. Trotz wirt-
schaftlicher Depression, trotz erhöhter Leistungen aller Art auf dem Gebiet
städtischer Entwicklung, trotz wesentlich gesteigerter staatlicher Steuern
konnte die Stadt, wie schon einmal bemerkt, von einer Steigerung ihrer
Steuereinnahmsquellen bisher Abstand nehmen.
„Lediglich der Ulmer Bodenpolitik", so schloß Oberbürgermeister von
Wagner seinen am I4. Jänner 190g vor dem versammelten Rate abgegebenen
Bericht pro 1908, „wird es zu verdanken sein, wenn trotz der erwähnten
schwerwiegenden Tatsachen eine wesentlich stärkere Anspannung der
Steuerkräfte für Gemeindezwecke als bisher vermieden und in ernster Zeit
das Gleichgewicht der städtischen Finanzen gewährleistet wird."
DAS ZINNGIESSERHANDWERK DER STADT
SALZBURG Sß VON ALFRED WALCHER VON
MOLTHEIN-WIEN St!
AS heutige Streben, durch Gewerbeschulen, Vorbilder-
sammlungen, Ausstellungen älteren und modernen
Kunstgewerbes erziehend aut den Fleiß, die Ge-
schicklichkeit und den guten Geschmack des
einzelnen Handwerkers zu wirken, bedeutet den
schweren Kampf gegen das Zeitalter der Ma-
schinen, gegen die schablonenmäßige Massen-
produktion ohne Rücksichtnahme auf die künst-
lerischen Fähigkeiten der einzelnen Arbeitskräfte.
Es gibt wenige Betriebe, bei denen solche über-
haupt noch in Anschlag gebracht werden und die
Bedeutung eines gewerblichen Unternehmens hängt heute eigentlich lediglich
von der Zahl der beschäftigten Arbeiter ab, die, ideal gedacht, alle selbständige
Handwerker sein sollten. Daß bei einer so ungünstigen Lage der Dinge die
soziale Stellung des Handwerkers starke Einbuße erlitten hat, ist nicht zu
wundern und äußert sich schon darin, daß bei der Wahl eines Berufs der
des Handwerkers als die Ultimo ratio aufgefaßt wird, wenn alles andere
scheitert.
In früheren Zeiten dagegen lernte man die Arbeit nicht als Fluch und
Last des Unfreien, sondern als einen Segen, als die freie Wahl und freie Tat
eines nur Gott für sein Tun und Lassen verantwortlichen Menschen be-
trachten. Damals stand das Handwerk auf goldenem Boden und die Landes-
fürsten wetteiferten darin, ihm Privilegien und Vorrechte aller Art zu
gewähren. In die empfängliche Seele wurde dem Knaben die Verehrung
für den Stand seiner Väter gelegt, so daß er als den Ehrgeiz seiner Zukunft