und durch drei breite, in der Mitte zu
einem Wulst ausgestaltete Bänder in
vier Felder geteilt, von denen das
oberste und unterste religiöse Auf-
schriften, die beiden mittleren hinge-
gen ein fortlaufendes Rankenmotiv
tragen. Die Kanne ist mit dem Stadt-
zeichen „Drei Türme innerhalb einer
Stadtmauer" und dem Meisterzeichen
„Glocke zwischen zwei P" versehen
(Abb. 3). Dieses Werkstattzeichen hat
vermutlich Bezug auf einen der Brü-
der Perghaimer, Heinrich oder Hans,
die zugleich Gelbgießer gewesen sein
mögen. Wie an dem in Abbildung 1
dargestellten Zunftwappen der Salz-
burger Zinngießer zu sehen, führten
diese auch die Attribute der
Glocken- und Geschützgießer.
(Hinsichtlich des Meisterzei-
chens der Perghaimer und der
weiteren Meistermarken der
städtischenZinngießervergleiche
man die chronologisch geordne-
Abb. 5. Zinnhurnpen aus der Zeit um 155a. Meister Johann ten Marken Texte) Nach 1550
zumem erweitert sich das Bild der Tätig-
keit unseres Handwerks. Dieses Jahr erwähnt den Eintritt des Meisters Bal-
tasar Veichtner in die Zunft. Es folgen Johann Zunterer (1554), Hans Stir-
berger (1555), Lorenz Hentz (1563), Tomas Handschüch in Hallein (1582),
David Haltensinn (1596) und Christof Lehrl (1598). Aus der Werkstatt des
Meisters Johann Zunterer stammt der von einem Delphin gekrönte Humpen
(Abb. 5). Mündungs- und Fußrand des Gefäßes sowie die Deckeleinfassung
sind im Eierstab gemustert, die Wandung in Rautenfeldern mit einem Vierblatt
graviert, der Drücker des Deckels ornamentiert. Das Meisterzeichen Zunterers
besteht in einerKanne mit den Buchstaben IZ. Er erwarb 1554 das Bürgerrecht.
Auch der Mei-
ster Lorenz Hentz, L
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vater einer durch
mehrere Genera- Abb. 5. Stadtprobe und Meislerzeichen des Lorenz Hentz (1563) und seines Sohnes
1563 in den Bür-
gerbüchern ge-
tionen dem Hand- Wolf Hentz (X500)
nannt, 1596 ge-
storben, Stamm-