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Volltext: Monatszeitschrift XIII (1910 / Heft 6 und 7)

I-Ieiligenkreuz geführt. Nach dem Ableben des 
Abtes Edmund Komaromy (1841-1877) mußte 
I-Ieiligenkreuz über Drängen der ungarischen 
Regierung Sankt Gotthard am 30. Juli 1878 auf- 
geben, welche Trennung von der Kurie am 
18. Dezember 1878 die Bestätigung erhielt. Sankt Q, 
Gotthard wurde der Abtei Zircz in der Diözese x 
Veszprem in Ungarn angeschlossen.  
Mit Dekret vom 16. Dezember 1881 wurde da- 
gegen das Zisterzienserstift Neukloster in Wiener- 
Neustadt mit I-Ieiligenkreuz unter dem damaligen 
Abte Heinrich V. Grünbeck (1879-4902) vereinigt. 
Das Zisterzienserstift zur heiligen Dreifaltig- Abb- u- Süfrswavren von Heiligen- 
keit - Monasterium sanctae Trinitatis in nova man: des lgsäfdfsbizzenümetex 
Civitate - oder Neukloster in Wiener-Neustadt 
war vom römischen König, späteren Kaiser Friedrich III. (IV.) im Jahre 1444 
gestiftet und am 15. April 1444 mit Zisterziensern aus dem Stifte Reun in 
Steiermark besiedelt worden. Das Gebäude gehörte früher den Dominikanern, 
die dafür das ausgestorbene Augustinernonnenkloster bei Sankt Peter an der 
Sperr erhielten. 
Über dem Eingange des Klosters erscheint in einem viereckigen Felde 
ein gotischer Spitzbogen, der oben die Krönung Mariens (Assumptio Mariae), 
das Emblem des Zisterzienserordens, trägt. Unter dem Bogen sind drei Schilde 
angebracht, die den königlichen, einköpiigen Adler, die österreichische Binde 
und den steirischen Panther aufweisen. Ein Band unter diesen Wappen- 
Schilden enthält die bekannte Buchstabendevise des römischen Königs, 
späteren Kaisers Friedrich: A - E - I - O - V} und die Jahreszahl 1444. Zwei 
Spruchbänder, die den Spitzbogen innerhalb begleiten, weisen folgende In- 
Schrift auf: Fridric - di - gra - Rex - Romanor ' Sep - Augst - - Ellct ' i - die ' 
puilicacois ' Anno ' dm - m" c" cßcßc" xxx" 1x" (nach unserer Zeitrechnung 
1440). Zu seiten dieses bemalten Hochreliefs erscheinen in Fresko die Figuren 
des heiligen Benedikt in schwarzer, die des heiligen Bernhard in weißer 
Ordenstracht, der eine ein Pedum, der andere die Leidenswerkzeuge Christi 
in den Händen tragend. Unter dem Bande mit der Buchstabendevise ist das 
Wappen des Stiftes zu sehen. Im Jahre 1446 erhielt die Abtei 
 einen vom römischen König Friedrich in Wien ausgestellten 
} I  Wappenbrief mit folgendem Wortlaut: 
{I}, „Wir Friderich Von Gottes Gnaden Röm. König, Herzog 
von Österreich etc. Bekennen und Thun kundt mit dißen 
Brieff; Wiewohl Wir Allen Geistlichen Standt, alß billich ist, 
genaigt seyn: Jedoch so befleisßen Wir Unß mit besondem 
Begierden, denen Gnad und Wohlgefallen zu Beweisen, die 
Von Unß gestifftet seyn, und erhebt; Und Wan Wir nun daß 
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Abb. 42. Zisterzien- 
serstift St. Gotthard " Aquila Ejus luste Omnia Vincit. 

	        
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