teile bereits enthalten
waren. Die ältesten An-
sätze und die erste
Glanzzeit dieser neuen
Strömung, deren Zen-
trum Samarkand gewe-
sen zu sein scheint, En-
den wir in einem Album
aus der kaiserlichen Yil-
diz-Bibliothek wieder,
dasalsihrhervorragend-
stes Denkmal angese-
hen werden muß und
in dankenswerter Wei-
se für die Münchner
Ausstellung hergeliehen
wurde. Es vereinigt eine
große Anzahl von kalli-
graphischen Vorlagen,
Pinselzeichnungen und
farbig ausgeführten Blät-
tern, zum Teil auch
aus späteren Epochen.
Die geschickte Kompo-
sition, die treffende Wie-
dergabe des Gesichts-
ausdrucks und der Be-
wegungen, vor allem
A _ _ , A _ _ auch die scharfe Natur-
ReW112:;32::razrsrzra;itrxaiäiaissr""- beobachtung bei Moti-
ven aus dem Tier- und
Piianzenreich sind die hervorstechenden Eigenschaften dieser Schule. Eine
Kosmographie des Qazwini aus dem Besitze von Professor Sarre gehört
vermutlich in denselben Kreis und jedenfalls noch ins XIV. jahrhundert.
Unter den Timuriden wurden dann im Laufe des XV. Jahrhunderts die
Werke aller persischen Dichter mit Miniaturszenen geschmückt, die noch
immer sehr stark mongolisches Gepräge zeigen. So waren für die Bibliothek
des Bay Sonqur in Asterabad Dutzende von Kalligraphen und Miniatoren
jahrelang tätig. Bisweilen kamen den Künstlern auch chinesische Blätter in
die Hände, die dann in sehr origineller Weise interpretiert wurden. Ein
Beispiel dieser Art von unvergleichlichem koloristischen und zeichnerischen
Reize sandte das Pariser Musee des Arts decoratifs (siehe Abb. 25). Es zeigt
mehrere Chinesinnen in einem Garten, dessen Blumenpracht die liebevolle
Sorgfalt des persischen Kopisten sicherlich noch über das Vorbild hinaus