landschaftlichen Umge- 1 ' . f;
bungvorgeführt. Die Kar- - e ' i -
te der Frau Susanna
Aßnerfdie eine weibliche
Gestalt neben einem von
Trauerweiden umgebe-
nen, ihren Namen tragen-
den Grabsteine darstellt
(Abb. 7o), könnte allen-
falls entweder darauf hin-
deuten, daß sie in Trauer
ist, oder daß sie den Tod .
herbeisehnt: der Bieder- Abb. 41
meier-Zeit, der diese Kar-
te wohl schon angehört, wäre so etwas schon zuzutrauen. Dagegen ist eine
ähnliche Darstellung auf der Karte der Gräfin Plater, gebornen Rzewuska
(1- x7g9) - eine Frau sitzt mit einem Buch in der Hand am Ufer eines
Flusses oder Sees unter einem Baume, neben ihr steht ein Globus - ganz
ohne solchen Symbolismus. Reines Genre ist auch der Wanderer in der
Waldlandschaft vor allerlei Trümmern, von denen eines den Namen trägt,
auf der Karte des kurpfälzischen und herzoglich zweybrückischen Hof kammer-
agenten in Wien, Josef Samuel Wertheimbers, seit 1791 Edlen von Wert-
heimstein" (Abb. 7x), die schaukelnden Kinder auf der Karte eines Herrn
Frehnl (Wiener Fabrikat), der Schmetterling haschende Knabe an der Quelle
auf der des Nürnberger Kunsthändlers Frauenholz (Abb. 72). Wenig ge-
schmackvoll scheint uns heute ein sich bekomplimentierendes Paar in der
Tracht von zirka 1780: ein Sockel trägt eine Vase mit der Aufschrift „Erinne-
rung der Freundschaft" (Notburge B. de Stembach). Persönliche Beziehung
liegt gewiß wieder in der
Darstellung einer Szene
häuslichen Glückes auf
der Karte eines Ehe-
paares Mielshausen: ein
junges Ehepaar, sie mit
der Kerze in der Hand,
erfreut sich an dem An-
blick seines schlum-
memdenSprößlingsAuf
der kolorierten Karte
' Sie war die Gattin des
Wiener Kupferstechers und Kunst-
händlers Franz Aßner (x74: bis
1837[?]).MeyeigAllgemeinesKünst-
lerlexikon, II, 355.
"' S. Wurzbach, XV, x32. Abb. 42
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