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Volltext: Monatszeitschrift XIV (1911 / Heft 2)

landschaftlichen Umge- 1  ' . f; 
bungvorgeführt. Die Kar- - e ' i - 
te der Frau Susanna 
Aßnerfdie eine weibliche 
Gestalt neben einem von 
Trauerweiden umgebe- 
nen, ihren Namen tragen- 
den Grabsteine darstellt 
(Abb. 7o), könnte allen- 
falls entweder darauf hin- 
deuten, daß sie in Trauer 
ist, oder daß sie den Tod . 
herbeisehnt: der Bieder- Abb. 41 
meier-Zeit, der diese Kar- 
te wohl schon angehört, wäre so etwas schon zuzutrauen. Dagegen ist eine 
ähnliche Darstellung auf der Karte der Gräfin Plater, gebornen Rzewuska 
(1- x7g9) - eine Frau sitzt mit einem Buch in der Hand am Ufer eines 
Flusses oder Sees unter einem Baume, neben ihr steht ein Globus - ganz 
ohne solchen Symbolismus. Reines Genre ist auch der Wanderer in der 
Waldlandschaft vor allerlei Trümmern, von denen eines den Namen trägt, 
auf der Karte des kurpfälzischen und herzoglich zweybrückischen Hof kammer- 
agenten in Wien, Josef Samuel Wertheimbers, seit 1791 Edlen von Wert- 
heimstein" (Abb. 7x), die schaukelnden Kinder auf der Karte eines Herrn 
Frehnl (Wiener Fabrikat), der Schmetterling haschende Knabe an der Quelle 
auf der des Nürnberger Kunsthändlers Frauenholz (Abb. 72). Wenig ge- 
schmackvoll scheint uns heute ein sich bekomplimentierendes Paar in der 
Tracht von zirka 1780: ein Sockel trägt eine Vase mit der Aufschrift „Erinne- 
rung der Freundschaft" (Notburge B. de Stembach). Persönliche Beziehung 
liegt gewiß wieder in der 
Darstellung einer Szene 
häuslichen Glückes auf 
der Karte eines Ehe- 
paares Mielshausen: ein 
junges Ehepaar, sie mit 
der Kerze in der Hand, 
erfreut sich an dem An- 
blick seines schlum- 
memdenSprößlingsAuf 
der kolorierten Karte 
 
' Sie war die Gattin des 
Wiener Kupferstechers und Kunst- 
händlers Franz Aßner (x74: bis 
1837[?]).MeyeigAllgemeinesKünst- 
lerlexikon, II, 355. 
"' S. Wurzbach, XV, x32. Abb. 42 
 
12
	        
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