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nanntes Quodlibet: vier zum
Teil kolorierte Tabletten, drei
mit Bildchen, auf der vierten
steht der Name der Besitzerin,
einer Komtesse Coreth" (Abb.
76), endlich ein entschiedenes
Stilleben mit Blumen, Früchten
und einem Gefäß, aus dem
Dämpfe steigen (Abb. 77) -
der Unterschied dieser und der
L Karten der vorigen Gruppe
liegt darin; daß nicht eine bloße
Umrahmung gegeben wird,
sondernebeneinBild:derName
steht oben auf einem Bande.
Eine leidenschaftliche Münz-
sammlerin dürfte die Gräfin Anna
Goes, geborene Christalnigg gewe-
sen sein: sie hat auf ihren Visit-
karten, rotumränderten Kartons,
verschiedene Münzabdrücke nach
den Originalen (Abb. 78); wir
dürfen sie ebenso wie die ganz
sonderbare eines Herrn Jakob
Ortner (Abb. 79), die wohl ein Uni-
kum bildet, hier anschließen: die
letztere wird man wohl sehr ge-
H schmacklos finden, aber das musi-
Abb 5" kalische Motto aus Mozart berührt
doch sympathisch. Wer weiß, wie viel von seiner Existenz der Besitzer in
seine Visitkarte (der Name na-
türlich geschrieben) hineinge-
heimnist hat.
IV.
Wir kommen nun zu einer
Gruppe, die die Vorläufer un-
serer modernen Ansichtskarte
umfaßt: zu den Städtebildern
und Landschaften. Wir haben
schon oben die Vermutung
t Elisabeth Gräfin Coreth, geboren
1783. wurde später Gemahlin des Feldmar-
schalleutnants Freiherrn von Fleischer. Über
diesen s. Wurzbach, IV, 266. Abb. 5x
l I .
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