MAK

Volltext: Monatszeitschrift XIV (1911 / Heft 5)

aus aneinandergeschichteten Pfosten und Planken gebaut, unten weiß, oben rot gestrichen. 
Sie liegt aufder Galerie und tritt man aufdie Veranda, so sieht man über das helle Flordach, 
mit dem die Unterlandhalle überspannt ist, wie über ein Schneegefilde. Eine Schiffskabine 
der Bergenschen Gesellschaften verspricht dabei angenehmste Fahrt. 
Dänemark kann mit Stolz durch seine Porzellane sich vertreten lassen. Das Diorama 
in einem durch Baumlaub schimmernden Licht hat mit der am Horizont verdämmernden 
schwedischen Küste atmosphärische Magie. 
Finnland, durch seine originellen Architekten den Kunstfreunden wert, erfreut auch 
hier. Primitivität der Volkshandfertigkeiten im Flechten und Schnitzen vereint sich mit 
den kultiviertesten Künsten edler, in dumpfen Farbenharmonien leuchtenden Knüpf- 
teppiche. 
Der Preis aber gebührt gewiß den österreichischen Landen und ihrem Regisseur 
Prutscher. 
Als Hauptschauplatz öffnet sich ein Ovalraum mit weichgerundeten Proportionen. 
Außen mit grauem durch schwarze Leisten gespannten Filz bekleidet, über den Ein- 
gängen Oberlicht aus farbigen verbleiten Glaskompositionen von tiefem Glanz. Innen läuft 
ein Fries von Trachtiiguren in einer fein und kraftvoll zugleich getönten heraldischen 
Felderung. Eingebaute, als lebendige Wandornamente wirkendeVitrinen enthalten Trachten 
und Interieurrequisiten. Truhen stehen ringsum und bis ins kleinste ist alles liebevoll 
nuanciert. Oben spannt sich abblendend die weiße Stoffdecke mit einem Lichterkranz. 
Schön sind die gewebten schwarzaweißen und schwarz-goldenen Borten, die die Bespan- 
nungen der Wände säumen. Man erkennt hier wie in Kübeln der Zierbäume aus Messing 
mit breitwelligem Rand und aus gelochtem weißen Eisenblech auf Silberkugeln die Hand- 
schrift der Wiener Werkstätte. Extra muros in naher Nachbarschaft erfreut noch die 
Bett und Nachxkästchen, Mahagoni mir. vergoldeten Holzschnitzereien, Empire (Österreichisches Museum) 

	        
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