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Volltext: Monatszeitschrift XIV (1911 / Heft 11)

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ganzen XVIII. Jahrhunderts erzeugt wurden, zeigt in Form und Dekoration 
den Einfluß des chinesischen Porzellans, das vom Hafen von Acapulco aus 
sich über Mexiko verbreitete und in großen Quantitäten importiert wurde. 
Besonders krugförmige Gefäße wurden in chinesischer Art verziert und 
manche erhielten Metalldeckel mit Schloß. . 
Dieser chinesische Stil, soweit er die mexikanischen Töpfer beeinflußte, 
läßt vier verschiedene Arten der dekorativen Arbeit erkennen. Die erste Art 
läßt aus dick gemaltem blauen Grunde 
die Linien für das weiße Ornament frei. 
Bei der zweiten Art finden wir das 
umgekehrte Verhältnis. Hier sehen wir 
blaue Figuren auf weißen Grund gemalt, 
die dritte Art zeigt chinesischen Dekor in 
europäischer Umformung und erinnert an 
die ostasiatischen, nach europäischen 
Vorbildern dekorierten Porzellane. So wie 
für den Export nach Europa wurden auch 
für den Handel mit Mexiko in China be- 
sondere Zeichnungen ausgeführt. Beliebt 
scheint der gekrönte heraldische Adler 
gewesen zu sein. Besonders unter den 
eingeführten chinesischen Platten und 
Tellern ist dieses heraldische Emblem 
oft zu finden. Die Mexikaner verwendeten 
es dann vielfach für Kacheln und Paneele, 
wo es auf Arbeiten, die vor demjahr 1700 
gemacht wurden, gefunden ward. 
Der Dekor der vierten Art besteht in 
offenen Medaillons mit Blumenschmuck. 
Der Grund ist blau, die Malerei oft nicht 
ohne Eleganz in der Auffassung und Aus- 
führung. Gegen Ende des XVIII. Jahr- 
Weihbrunnkessehbunt bemalt, Puebla, um 1840 hunderts begannen  Mexikaner die 
Talavera-Waren mit vielfarbigen Deko- 
rationen zu verzieren. Die Töpfer ahmten dabei die italienischen Majoliken 
nach, bei denen grüne, braune, gelbe und purpurne Töne am meisten aufiielen. 
Zu Anfang des XIX. Jahrhunderts gelangten dann die Puebla-Töpfer 
allmählich zu einem eigenen Stil. Sie vermehrten ihre Farbenskala, die nun 
aus Blau, Grün. Gelb, Rot, Braun und Schwarz bestand. In dieser Periode 
war der chinesische EinHuß vollständig verschwunden. Man liebte es nun, 
Figuren in recht bunten Farben zu malen. Später kam zu den genannten 
Farben ein rötliches Lila hinzu. 
Der spanisch-mexikanische oder Puebla-Stil war von einer gewissen 
bäuerlichen Derbheit, und die Arbeiten, die während dieser Periode gemacht 

	        
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