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Volltext: Monatszeitschrift XV (1912 / Heft 12)

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Vorgemach der Räume Friedrichs IV. (x6gg-x73o);in Schloß Rosenborg 
Das allmähliche, aber stetige Abschwenken der Stilkunst zu immer neuen 
und wechselnden Typen ist von den höfischen Kreisen ausgegangen und 
von den bürgerlichen Schichten, insbesondere der städtischen Bevölkerung, 
in der entsprechenden Abschwächung verfolgt worden, bis in unserer Zeit 
eine Emanzipation eintrat. 
Die ländliche Kunstbetätigung, der bäuerliche Typus, ist aber mit 
wesentlich größerer Trägheit den Stilschwankungen gefolgt. Eine weit 
bestimmtere Betonung der Zweckformen, ein viel konservativeres Festhalten 
an eingebürgerten Lebensformen bewahrte hier eine größere Einheitlichkeit 
der Formgebung durch Jahrhunderte. 
Es ist charakteristisch, daß noch so viele erhaltene Raumbildungen aus 
Bauernhäusern die tüchtigen und prächtigen Leistungen der Renaissance- 
periode und des ausklingenden Mittelalters bewahren. Vielfach weisen die 
Typen der Möbel und Geräte auf noch viel ältere Perioden zurück, und nur 
das Detail läßt den Wandel der Zeiten fühlen. 
Hier zeigt sich der nachhaltige Eindruck am deutlichsten, den eine 
Glanzperiode des Handwerks, wie sie das Mittelalter bot und eine Prunkzeit
	        
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