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Volltext: Monatszeitschrift XVI (1913 / Heft 5)

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der vollen Holzplatte nachträglich ein Loch herausgeschnitten werden. 
Nun ist diese scheinbare Vase eigentlich ein umgestülpter Deckenleuchter, 
nämlich der Rumpf eines vierten, den drei erhaltenen ähnlichen Beleuch- 
tungskörpers, dessen übrige Bestandteile vermutlich bei der seinerzeitigen 
Übertragung schon gefehlt hatten. 
Wenn man sich nun sagen muß," daß schonidie heutigen drei Decken- 
leuchter für den kleinen Raum zu viel sind und mit der ganzen übrigen Aus- 
stattung den Eindruck der 
Überladung hervorrufen, so 
läßt es das Vorhandensein 
eines vierten Deckenleuch- 
ters, der in dem Dubsky- 
schen Zimmer gar keinen 
Platz mehr gefunden hätte, 
als völlig zweifellos erschei- 
nen, daß der Raum, für 
den die ganze Einrichtung 
ursprünglichveranlaßtwur- 
de, unstreitig bei weitem 
größer gewesen sein muß. 
Dafür spricht auch der Um- 
stand, daß die Decken- 
leuchter nicht ganz gleich- 
gestaltet sind. Es kamen 
zwei verschiedene Typen 
zur Verwendung, so daß 
sie wohl auch nicht so in 
Reih und Glied hingen wie 
heute. Nur je zwei der noch 
gut erhaltenen sind gleich- ' 
artig; vom fehlenden zwei- 
ten Deckenleuchter des an- 
dern Typus erhielt sich 
außer dem Rumpf auf dem Kamin noch ein birnförmiger Anhänger, der jetzt 
an einem der andern Deckenleuchter angebracht ist. Daß bei jener Änderung 
des Zimmers Teile des Wandschmuckes beseitigt und Porzellane damit über- 
flüssig wurden, erhellt auch daraus, daß sich einzelne Plättchen und auch 
Vasen im Dubskyschen Besitz außerhalb dieses Zimmers fanden, ohne daß 
dieses selbst Lücken aufwies. So schenkte Graf Guido Dubsky im Jahre 1902 
dem Brünner Erzherzog Rainer-Museum eine kleine achteckige Porzellan- 
platte und eine Deckelvase, die offenkundig einst zur Wandverzierung des 
Zimmers gehört hatten, in der damaligen Aufstellung aber nirgends fehlten 
und deshalb auch deponiert waren. Auch die zwei jetzt auf den Ecktischchen 
an der Fensterwand aufgestellten Porzellanliaschen müssen ursprünglich 
Abb. 14. Kaminvorsatz im Porzellanzimmer 

	        
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