gekleideten Engeln gehaltenen Pedum die Inful mit der
Figur Gott-Vaters. Der Knauf des Pedums ist mit der
Halbiigur der Madonna mit dem Kinde geschmückt,
der in gotischen Nischen durchbrochene Knopf mit
der Figur eines heiligen Bischofs. Den Hintergrund
bildet ein blauer Rankendamast, zwischen den
Wappenbildern ist ein Drache sichtbar. Den bei-
derseitigen Abschluß bilden zwei zierliche Säulchen,
über deren Kapitellen üppiges Ranken- und Ast-
Abb. 2x. Tabernnkel aus Marmor, die Figur Buchs-
baum, Salzburg, um 17m (Museum in Troppau)
31'-
werk sich ver-
schlingt.
Das alte,
heute noch be-
stehendeAdeli-
gengeschlecht
der Mandach
gehört seit 1313 zu
denRatsgeschlech-
tern von Schaff-
hausen. Heinrich
von Mandach, Abt
zu Rheinau, ver-
größerte sein Klo-
sterundbereicher-
te es mit Kunst-
werken. Er ist be-
kannt durch seine weise Amtsführung
zu Beginn der Reformation und war
befreundet mit Kaiser Maximilian, von
dem er ein Dankschreiben für die ihm
während des Bauern- und Türken-
krieges geleisteten wertvollen Dienste
erhielt.
Ferner ist eine Scheibe mit Malerei
in Braun und Gelb aus dem Beginn des
XVI. Jahrhunderts mit der Darstellung
eines fürstlichen Gastmahles zu er-
wähnen (Abb. 23). Kaiser Maximilian
und seine junge Gemahlin Maria von
Burgund (es sind die beiden Wappen-
tiere des Fliesenbodens zu beachten,
der österreichische Doppeladler und der
Löwe von Burgund) sitzen vor einem
reichen Wandbehange bei Tisch mit
Abb. zu. Buntbernalte Holz-
figur der heiligen Martha,
Oberösterxeiclnumxyoo (Mu-
seum in Troppau)