den kaiserlichen
Hof arbeitenden
Kunsthandwer-
kern, den soge-
nannten Hofbe-
freiten gehörte,
die von der Ver-
pflichtung der
Beschau durch
die Zunftmeister
entbunden waren.
Die Annahme ist
somit wohl be-
rechtigt, daß der
Surtout als Ge-
schenk Karls VI.
an den kaiser-
lichen Hof von
St. Petersburg ge-
langt ist.
Die Anre-
gung zu den lusti-
gen Bauernfigu-
_ _ Abb. 5. Goldene Untertasse zu der Alt-Wiener Porzellanschale (Abb- 4), um x735
Teil 1st Wühl In (Kaiserliche Eremitage, St. Petersburg)
der leidenschaft-
lichen Vorliebe für Maskeraden zu suchen, welche die Gesellschaft des
XVII. und XVIII. Jahrhunderts beherrschte. So berichtet das Wiener
Diarium aus dem Jahre 1719 von einer am 21. Februar dieses Jahres in der
Hofburg abgehaltenen Bauernhochzeit. Den Wirt und seine Frau geben der
Kaiser und die Kaiserin selbst. Dann finden wir weiterhin als Teilnehmer
Kellner, Koch, Beschließerin, Bauerndirne, Spielmann, Marktschreier, Schul-
meister, Kaplan, Soldaten, den Dorfjuden, endlich Bauern verschiedener
Nationalität, nämlich den spanischen Bauer, den englischen, denfranzösischen,
den welschen, den böhmischen, den schwedischen, den irländischen, den
österreichischen, den holländischen, den schwäbischen, den tirolischen, den
hannakischen, den schweizerischen und den türkischen, alle diese mit ihren
Weibern. Eine ähnliche Bauernhochzeit feierte im Jahre r724 der Troppauer
Adel unter der Leitung des damals in dieser Stadt in Quartier liegenden
Hauptmannes Grafen Wurmbrand. Und auch im Reich draußen waren solche
Feste beliebt. So veranstaltete anläßlich der Anwesenheit Josefs I. der Nürn-
berger Rat im Schloß zu Hersbruck einen Bauerntanz. In der Mitte innerhalb
der tanzenden Burschen und Dirnen standen Körbe mit Geschenken, die sie
dem römischen König überreichten. Auch die Wahl des Elefanten ist leicht
erklärlich, wenn man die Liebhaberei jener Zeiten für exotische Tiere