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friedhof in Straubing stehtf" Etwas derb in der Ausführung und vielleicht
nicht ganz vollendet,
bleibt er in der Anord-
nung und Auffassung
der beidenFiguren ganz
der Art Erharts treu.
Die Porträte erschei-
nen ähnlich und sind
zwar flott, aber ziem-
lich grobschlächtig hin-
gesetzt.
Das Schlußglied
der Reihe endlich bil-
det der zierliche und
reiche Grabstein des
Haug Zeller, gestorben
x515, und seiner Frau
Anna Hölltampf, ge-
storben 1553, bei den
Karmeliten in Strau-
bing (Abb. 5 x).""" Das al-
te Schema wird hier
mit Glück modisch neu
belebt, indem der Bild-
hauer mit einer antiki-
sierenden Basis, künst-
lich aufgebautem Ast-
werk und Girlanden
und mit einer Pilaster-
umrahmung die neue
Weise zum Wort kom-
men läßt. Leider fehlt
uns an diesem gefällig-
sten und reichsten Bei-
spiel der Straubinger
Frührenaissance ein
sicherer Anhaltspunkt
für eine Datierung,
denn die beiden Todes-
daten scheinen erst
nachträglich eingefügt
' Riebl, a. a. O. S. 333.
"' Riehl, a. a. O. S. 333.
Abb. 5x. Grabmal des Haug Zeller und seiner Frau Anna Hölltampf in der liest irrtümlich l-lainz statt Hang.
Knrmelitenkirche zu Srraubing - Wimmer, a. z. O. S. 758.