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Oberkörper und den rechten Arm. jedenfalls beweist schon ein Blick auf
die ganz eigenartige Modellierung und Bemalung des Gesichtes, daß wir in
dieser Figur ein weiteres Werk der uns beschäftigenden Fabrik vor uns
haben. Und zwar handelt es sich bei dieser Figur wie den beiden folgenden
um Ausformungen aus derselben Zeit, wie die beiden Komödianten des
Troppauer Museums, die Dienerin und der Capitano. Das Postament, auf
dem der Tragkorb mit den
Blüten steht, ist in derselben
Weise rnarmoriert bemalt und
die Masse ist besser, reiner als
bei den Hallenser und Linzer
Figuren.
9. Sommer aus dieser]ahres-
zeitenfolge. Museum Troppau.
Höhe I4'6 Zentimeter (Abb. 12).
Wiederum fällt in der Haltung
des Oberkörpers die nahe Ver-
wandtschaft mit einer der Ko-
mödiantinnen auf, und zwar
mit der Isabella (Abb. I). Die
Figur trägt einen dunkellilafar-
benen Rock von leuchtender
pastoser Kraft, ähnlich wie das
kurze Mäntelchen des Capitano.
Die golden eingesäumte Jacke
ist mit blauen Punktrosetten
geziert, Gesicht und Haare sind
in der schon charakterisierten
spitzpinseligen Art behandelt.
Sockel, Postament und die dar-
aufstehende Rokokovase mit
den beiden Puttenmascarons! Abb.g. Höchster Porzellanf-igur
zwei Bgckkgpfgriffen und Gir- des Pantalone aus der italienischen Kornädienfolge von Feylner
landen Sindwenigbemaltqnur (Sammlung Dr. Alexander Hirsch-Troppau)
Rocaillen sind purpurn gehöht und die Blattranken sowie das Blattwerk grün.
I0. Winter aus dieserjahreszeitenfolge. Museum Troppau. Höhe 16 Zenti-
meter (Abb. 13). Auch dieser straffe, gut modellierte Jüngling in der pelz-
verbrämten lila getüpfelten Jacke, der Pelzmütze und den mit gelben Punkten
bemalten Kniehosen ist ähnlich bemalt. Wiederum sind Sockel, Postament
und Vase bis auf die purpurn gehöhten Rocaillen auf dem Sockel und die
tiirkisgrünen Blätter auf der Vase weiß geblieben. Denselben lichtgrünen
Ton hat der Staffierer für die Schuhe, den Deckel der weißen Pelzmütze
und den kleinen Muff verwendet, welchen der Jüngling in der rechten Hand
trägt.