und Silberschmied Johann Känischbauer von Hohenriedf" Der Goldschmiede-
abteilung wurde ein Nürnberger Becher auf Fuß, Silber (Marke N A S), ein
schöner Augsburger Deckelbecher (Marke I H M), eine Wiener Dose von I7x4
(Marke G C M, Georg Caspar Meichl?), ein Deckelkrug, Silber vergoldet, Wien,
XVII. Jahrhundert, Anfang, eine reich getriebene und ziselierte Prager Zucker-
dose von x 78g, Meisterzeichen G W, mitWidderköpfen als I-IenkeLeine Zucker-
dose, das Mittelband mit Girlanden und Vögeln an Blumenkörben, getrieben,
der Deckel mit einem Blumenstrauß, frei gearbeitet, Meisterzeichen J K,
Wien (.7), Anfang des XIX. Jahrhunderts," eine glatte Puderdose, Wien, um
1790, Meisterzeichen J I (P); eine Wiener Pique-Dose von 1775, Meisterzeichen
J D, eine Prager Dose mit reicher Gravierung von 1805, Meisterzeichen F S,
und eine Wiener Dose von 1820, Meisterzeichen H O, zugeführt. Auch der
Spiegelrahmenü": aus der Zeit Maria Theresias ist eine treffliche Erwerbung.
Die wertvollste Bereicherung der Goldschmiede- und Bijouterieabteilung
zugleich und überhaupt eine der größten Kostbarkeiten, die wir in letzter
Zeit erworben haben, ist das Reliquiar (Ostensoriurn),'{' bezeichnet J. M.
(Johann Moser) 1782, dessen Entwurf vielleicht, dessen Juwelenschmuck
aber gewiß von dem berühmten I-Iofjuwelier der Kaiserin Maria Theresia
und der Kaiser Josef II., Leo-
pold I.und Franz II., Franz Edlen
von Mack, herrührt. Die im
Aufbau und allen Einzelheiten
treffliche, streng Josetinische
Goldschmiedearbeit ist von
Mack aufs reichste mit Steinen
besetzt worden, deren Anord-
nung und Farbenzusammen-
stellung unübertrefflich ist; an
Steinen sind verwendet: außer
einem dichten Belage von böh-
mischen Granaten, apfelgrüne
Moldavite, Amethyste, Wein-
topase und unzählige Brillanten
alten Schliffs. Die Fassung der
Steine zeigt höchste Vollendung,
i Vgl. auch meine Aufsätze: „Zur Ge-
schichte der Wiener Gold- und Silberschmiede-
kunst" in „Kunst und Kunsthandwerk" (Sonder-
abdruck mit Meisterlisten) und ebenda „Die
Ausstellung alter Gold- und Silberschmiede-
arbeiten irn k. k. Oesterreichischen Museum
xgoy", Jahrgang VII und X.
H" Abgebildet auf Seite 228.
4"" Abgebildet auf Seite 225.
{Abgebildet in meinem Aufsatz: „The-
resianischer und Josefinischer Stil" in „Kunst
und Kunsthandwerk", XV, und hier Seite 23x. Trinkglas, ges:hliflen, österreichisch, um xBoo