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Würzburg: SENWERFREIN. Die Form
läßt sich bis ins XVLJahrhundert zurückver-
folgen: Wien (15) 77 (Abb. x3 und 14). Dieses
Glas hat noch die Bezeichnung BEHEM. S0
ist der Name in den Holzschnitten gedruckt
und dann wohl vornehmlich inBöhmenselbst
beibehalten worden. Auch an den Humpen,
die mit den stehenden Kurfürsten bemalt
sind, lautet das Wort so. Nach Schmidt
sind sie sämtlich böhmisch. Eine Ausnahme
macht das mehrerwähnte Dresdener Glas
der BEHMEN-Spezies.
Die Altertumssammlung in Zwickau
besitzt einen undatierten Humpen (Abb. 15),
dessen (ursprünglicher?) Deckel ein in Böh-
men vorkommendes Ornament (Schmidt,
Seite x78) aufweist. Diesem I-Iumpen ähnelt
ein Glas der 1904 in Paris versteigerten
Sammlung E. Gaillard: einfach karrier-
tes Band am
blauen Apfel,
darauf schlich-
tes Kreuz mit
langemkeulen-
förmigen Ver-
tikal- und kur-
zem Querbal-
ken. Die Brust
desVogelswird
durch punk-
tierte Linien in
zwei Hälften
mit schrägen
Streifen ein-
Abb. 16. Reicbsadlerglas, datiert x574,
Würzburg (Luitpold-Museum)
Abb. 15. Reichsadlerglas, Zwickau (Alter-
tumssammlung)
geteilt. Das böhmische Wappen ist bei beiden
mit BEHMN bezeichnet. Die Verschiedenheit
in der Schreibung der übrigen Namen und in
der Stilisierung des Gefieders beweist jedoch,
daß es sich nur um mittelbare Verwandtschaft
handeln kann. Ein zweitesAdlerglas in Zwickau,
1598 datiert, zeigt nur Rudimente (oder erst
Anfänge?) der Gliederung durch Punktreihen,
die an einem Glas in Schwerin deutlicher in
Erscheinung tritt. -Bei letzterem lautet das