Kassette, Silberüligran, Budapest um 1840 (K. k. Österreichisches Museum)
zwei Exemplaren ausgeführt werden und an den beiden Treppenabgängen von der Galerie
des Museums in dessen Lichthofangebracht werden. Bedingung ist eine einfache, moderne
und geschmackvolle Form. Berechtigt zur Beteiligung sind Kunstgewerbetreibende sowie
Kunstgewerbeschüler und Künstler, die aus Österreichisch-Schlesien gebürtig oder daselbst
wohnhaft sind. Der erste Preis beträgt x20 Kronen, der zweite 80 Kronen, der dritte
60 Kronen. Nähere Auskünfte erteilt die Direktion des Museums. Die Entwürfe sind bis
zum 15. April 1907 an das Kaiser Franz Joseph-Museum einzusenden, und zwar durch ein
Kennwort zu bezeichnen. Name und Adresse des Künstlers soll in einem verschlossenen
Kuvert, welches als Aufschrift das Kennwort enthält, beigelegt werden.
V. Für eine Vorlage zu einem modernen künstlerischen Reklamebild in Plakatform
mit der Ansicht der Stadt Troppau. Der erste Preis beträgt x50 Kronen, der zweite
rxo Kronen, der dritte 80 Kronen. Die Entwürfe sind bis 15. April 1907 an das Kaiser
Franz Joseph-Museum einzusenden, und zwar durcheinKennwort zu bezeichnen. Name und
Adresse des Künstlers soll in einem verschlossenen Kuvert, welches als Aufschrift das
Kennwort enthält, beigelegt werden. Berechtigt zur Beteiligung sind Schlesier sowie in
Schlesien wohnhafte Künstler.
MITTEILUNGEN AUS DEM K. K. ÖSTER-
REICHISCHEN MUSEUM s:-
RWERBUNGEN FÜR DIE SAMMLUNGEN. Wir bilden in diesem Hefte
eine Reihe der in der letzten Zeit für die Sammlungen des Museums käuflich er-
worbenen Gegenstände ab:
BROKAT, italienisch, XIII. bis XIV. Jahrhundert; violetter Grund mit erbsengrünem
Laubwerke und Tiergestalten, die aus „cyprischem" Golcle broschiert sind. Sehr ähnlich
ist etwa der berühmte Seidenstofi" von der Kasel des heiligen Dominikus in Toulon;
verschiedene Stücke dieser Art sind in dem vom k. k. Österreichischen Museum für Kunst
und Industrie herausgegebenen Werke „Künstlerische Entwicklung der europäischen
Weberei und Stickerei . . . " (Wien, xgo4) Tafel 1x4 bis 1x8 abgebildet. Wahrschein-
lich hängen diese Stoffe, die in mancher Beziehung als charakteristische Erzeugnisse
der gotischen Periode erscheinen, auch mit indischen oder ostasiatischen Vorbildern