MAK

Volltext: Monatszeitschrift XX (1917 / Heft 9 und 10)

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kommen der Künstler einen Anteil an den hohen Wertsteigerungen sichert, so liegt in der 
gesteigerten Beteiligung weiter Kreise an solchen Auktionen selbst für die Allgemeinheit 
mancher wichtige Vorteil. 
IE MARINEBILDERAUSSTELLUNG DES ÖSTERREICHISCHEN 
FLOTTENVEREINS. Die Säulenhalle des Österreichischen Museums beher- 
bergt derzeit eine Reihe von Bildern und Zeichnungen, deren Inhalt das Wirken unserer 
Marine bildet. Aus dem intimen Leben an Bord, aus den reizvollen Zufälligkeiten am Strand 
und im Hafen haben Künstler interessante und liebenswürdige Studien vorgeführt. Dann 
wieder stellen größere Bilder die ernsten und großen Vorgänge am Meere dar, die den Ruhm 
unserer Flotte, ihre Kämpfe und Erfolge allen jenen klar machen, die keine Vorstellung von 
der Größe der Ereignisse und der angewendeten Mittel besitzen. Endlich bringt eine Reihe 
von Porträten die führenden Persönlichkeiten lebendig zur Anschauung. Das künstlerische 
Interesse war hier nicht das Bestimmende. Wenn auch manches Blatt in künstleri- 
scher Hinsicht besondere Reize bietet, so ist doch die fesselnde und wertvolle Wirkung 
der Ausstellung fast ausschließlich die gegenständliche. Sie regt zum Nachdenken über 
die außerordentlichen Leistungen an, die oft nur in wenigen Zeilen eines Kriegberichtes 
zusammengeschlossen sind, und wird dazu beitragen, die Aufmerksamkeit auf die außer- 
ordentliche Tragweite des Seegeltungsgedankens zu lenken. Diesem zu dienen durch ein- 
dringlichen Anschauungsunterricht, ist der wichtigste Grundzug dieser kleinen Schau- 
Stellung, die dann von Wien aus in die größeren Landeshauptstädte wandern soll. 
KLEINE NACHRICHTEN 51b 
WIEN. DREI JAHRE KUNSTLERFÜRSORGE. Das Künsterfürsorge- 
komitee (Wien, I., Schillerplatz 3, k. k. Akademie), welches seine Tätigkeit am 
1. September x9i4 begonnen hat, erstattet Bericht über die drei Jahre seines Wirkens. An 
Unterstützungen (Beiträgen für Lebensunterhalt und für Zins von Wohnungen und Ateliers 
sowie Equipierungsbeiträgen für ins Feld gegangene Künstler) wurden bisher 285.288 K 
verausgabt. In rund x25 Sitzungen wurden 5x21 Ansuchen von 797 Künstlern und deren 
Familien erledigt. Von den Unterstützungswerbern sind 5x Architekten, x53 Bildhauer 
und 593 Maler. Außer den in Not geratenen Wiener Künstlern wurden auch solche in 
den Kronländern unterstützt. Ebenso wurde den in Wien lebenden reichsdeutschen 
Künstlern, die sich in Not befinden, Hilfe gewährt. Auch unentgeltliche Rechtshilfe wird 
erteilt. Die Spesen der Gesamtverwaltung während der drei Jahre betrugen nur u 5 5 K. 
Die Mittel des Komitees wurden durch Sammlungen aufgebracht, deren Fortsetzung 
dauernd geboten ist. Dem Komitee gehören Hofrat Dr. Leisching als Präsident, Rektor 
von Hellrner und Professor Darnaut als Vizepräsidenten und als Mitglieder die Herren: 
Professor Adams, Prorektor Bacher, Professor Breitner (Schriftführer), Hänisch, 
Regierungsrat Hoffmann, Dr. Junk, Keller, Baron Krauß, A. Nowak, Präzeptor (Geschäfts- 
führer), Ranzoni, Direktor Hofrat Roller, Professor Schmutzer, Schram und Dr. Schück 
(Rechtsbeistand) an. 
IEN. KRIEGSSTAMMBUCH DER STADT WIEN." Ein handlicher 
Band vereinigt die handschriftlichen Widmungen, welche der Gemeinde Wien für 
einen patriotischen Zweck zur Verfügung gestellt wurden. Die gekrönten Häupter der 
Zentralmächte, Fürsten, ihre Heerführer und Staatsmänner, die Bürgermeister der Resi- 
denzen haben zumeist nicht nur ihre Unterschrift gegeben, sondern auch Sentenzen, 
Wahlsprüche und Gedanken handschriftlich beigefügt. Die begleitenden Porträte sind 
' Herausgeber: Gemeinde Wien. Verlag Gexlach und Wiedling.
	        
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