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Flußgott der Estensischen Serie. Es ist derselbe nackte, muskulöse Mann
mit langem, gelocktem Bart- und Haarwuchs, nur daß er uns das eine Mal
seine Profilansicht, das andere Mal die En face-Ansicht mit leichter Wendung
nach rechts bietet. Aus der Körperbehandlung, aus der Haltung der Hände
und Füße geht bei beiden Stücken derselbe nachmichelangioleske Manie-
rismus deutlich hervor. Schließlich ist auch die Formgebung der Wellen und
des Schilfes im Hintergrund hier wie dort dieselbe.
Liegt nun kein Zweifel vor, daß diese drei Stücke demselben Künstler
angehören, so bleibt die Frage noch offen, 0b der Künstler mit Leone Leoni
Abb. 8. Giovanni dei Bernardi, Saturn (Kaiser-Friedrich-Museurn, Berlin)
identifiziert werden kann. Reverse von gesicherten Medaillen dieses Meisters
sehen aber stilistisch anders aus. Schon der vorher erwähnte Gigantensturz
als Rückseite der Medaille auf Karl V. zeigt einen grundverschiedenen Stil-
charakter. Wie bei Nicolö Fiorentino im Quattrocento, so liegt auch bei dem
späteren Leone Leoni das Hauptgewicht seines Könnens in der Ausführung
der Vorderseiten, in der Lebendigkeit und Prägnanz der Bildnisse. Seine
Reverse sind hingegen zumeist flüchtig, schwach in der Erfindung, unor-
ganisch und verworren in der Komposition. Wie mühsam und unbeholfen
ist dieser Gigantensturz, trotz sichtlicher Nachempfindung des berühmten
Deckengemäldes Pierin del Vagas im Palazzo Doria zu Genua! Um wie
weit besser hat ein anderer zeitgenössischer Künstler diese Szene inter-
pretiert auf jener ovalen Silberplakette der Vatikanischen Bibliothek, die
Molinier": und Plon" gerne dem Benvenuto Cellini zuschreiben möchten,
die aber wahrscheinlich von einem direkten Entwurfe des Pierin del Vaga
herstammt und von Giovanni dei Bernardi aus Castel Bolognese während
i Molinier. op. cit., I1, Nr. 347.
b" Plan, „Benvenuto Cellini", Paris x883. Seite 278, Tafel XXXVI.