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Vinzenz Oberhammcr
„UEUROPE GOTHIQUE
XII'-XIV' SIECLES"
DER ÖSTERREICHISCHE
BEITRAG ZUR ZWÖLFTEN
EUROPARAT-AUSSTELLUNG
IN PARIS 1968
Im Zuge der ersten zehn großen Aus-
stellungen, die seit dem Jahre 1955 unter
der Patronanz des Europarates in den ver-
schiedenen europäischen Hauptstädten ver-
anstaltet wurden, fanden die wesentlichsten
Epochen der Künste und die Hauptant-
wicklungslinien europäischer Kultur von
den Anfängen der byzantinischen Kunst im
vierten Jahrhundert bis zu den „Quellen
des zwanzigsten Jahrhunderts" ihre Dar-
stellung, teils freilich nur in perkursorischer
Andeutung, teils allerdings auch in syste-
matischer Gründlichkeit und Breite. Merk-
würdigerweise fehlte in der Kette jedoch
noch ein im Sinne europäischer Kultur-
entwicklung besonders Wichtiger Zeit-
abschnitt, ja ein Höhepunkt ersten Ranges,
und zwar jenes Jahrhunderts, das zwischen
der Epoche der „romanischen Kunst", die
in der Ausstellung von Barcelona gezeigt
wurde, und der „Kunst um 1400" ver-
mittelt, die das Thema der großen Wiener
Ausstellung von 1962 bildete: Die Epoche
der Früh- und Hochgotik, möchten wir im
Deutschen sagen; „L'Europe Gothique" ist
der offizielle Titel der Ausstellung, die
vom 2. April bis 1. Juli 1968 als zwölfte
der Reihe im Louvre gezeigt wird und
welche die angedeutete Lücke, allerdings
weit über die Grenzen hinausgreifend,
schließen will.
An der Ausstellung haben sechzehn Länder
mitgearbeitet, darunter auch solche, die
- wie zum Beispiel die UdSSR oder die
USA - dem Europarat nicht angehören.
S0 gut wie alle Kunstarten sind in der
Ausstellung vertreten, von überdimensio-
naler Steinplastik bis zum Kleinkunstwerk
in Metall, Holz, Elfenbein, von der illumi-
nierten Handschrift bis zum Fresko und
Glasgemälde usw. Besonders umfangreiche
Beiträge leisteten Italien, Deutschland,
Spanien, aber auch die nordischen Länder.
Das kostbarste, das wichtigste Stück der
Ausstellung kam aus Belgien: der Reliquien-
schrein aus Notre Dame in Tournai, das
Spätwerk des Nikolaus von Verdun von
1205, ein wahrhaft großer Anfang der
„Gotik".
Wie auch bei den meisten der voraus-
gehenden Ausstellungen ist der österreichi-
sche Beitrag zur Pariser Ausstellung nicht
sehr groß. Bei dem in Frage stehenden
Zeitabschnitt war es besonders schwierig,
mit international gültigen Stücken aus dem
österreichischen Bereich aufzuwarten, be-
sonders deswegen, weil gerade Haupt-
werke, die gewählt hätten werden können,
wie zum Beispiel die großartigen Zeugnisse
monumentaler Steinplastik (Maria am Ge-
stade, Minoritenkirchc, Klosterneuburg)
oder die Erstlingswerke der österreichischen