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Hinweise und bezeichnete Arbeiten oder solche, die ihm mit großer Wahr-
sc heinlichkeit zuzuweisen sind. Da ist zunächst die herrliche Laudon-Schalef
die ehedem bei Lanna war und 1911 bei der Versteigerung der II. Abteilung
dieser Sammlung den Rekordpreis von 8050 Mark erzielte (der Käufer war
ein Berliner Herr namens Ehrlich).
Die Schale und die Untertasse tragen die Jahresstempel 1788 und 178g
und das Porträt des Feldherrn ist eine genaue Kopie der ausgezeichneten.
Ausstellung österreichischer Kunstgewerbe. Sonderausstellung Richard Teschners
bezeichneten Füger-Miniatur aus dem Jahre 1787, die sich im Besitze des
Fürsten Karl Lichnowsky auf Schloß Kuchelna bei Troppau befindet."
Wir können also die Entstehung der Laudon-Schale ungefähr in das Jahr
17 90 setzen und die hohe künstlerische Qualität bezeugt die Bedeutung
Lamprechts. Es ist übrigens auch der Umstand, daß man ihm gerade dieses
Stück zur Bemalung anvertraute, ein Beweis. dafür, wie hoch man seine
künstlerische Verwendbarkeit bei der Wiener Fabrik einschätzte. Ferner
signierte Lamprecht eine Anbieteplatte des Österreichischen Museums mit
dem jahresstempel 1792 (abgebildet F olnesics-Braun, Tafel XXIII, 5), die in
Purpurmalerei Cupido und Ganymed nach Angelika Kauffmann zeigt. Der
' Wiener Ausstellungs-Katalog Nr. 5:3, abgebildet von Pazaurek in den
berger Museums", 1903, Separatabdruck Seite 23.
"W Abgebildet bei Laban, „Fiigew, Tafel VII, Text Seite 45, Nr. 24.
„Mitteilungen des Reichen-