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Volltext: Monatszeitschrift XXIII (1920 / Heft 11 und 12)

die zylindrischen Schalen sind mit Erinnerungen an Scipio bemalt, seiner 
„Generosite'", seiner Ernennung zum Ädil, der Verlobung seiner Tochter Cor- 
nelia mit Gracchus. Bezeichnet 98 und 99 (17g8f9g), P und Goldnummer 103. 
Wenig jünger, von 1804, ist ein zweites Frühstücksgeschirr von eigen- 
artig stilstrenger Bemalung: Fa- 
beltiere und Panther auf licht- 
blauem Grund, Lämmer, Hirsche, 
ungemein fein in der Ausführung. 
Die Anbietplatte kreisrund mit 
aufsteigendem Rand (Durch- 
messer 34'5 Zentimeter). Die 
dazugehörigen Kännchen in der- 
selben pompejanischen Art mit 
goldenen Masken, Fabeltieren, 
Tauben mit Ölzweig, Storch und 
Schlange, Fmchtkörbchen. 
Von 1805 ein Teller, also im 
30. Lebensjahre von Claudius 
 
74 3 191.712? 31.341.7- 
[maß 
Abb. 8. Dose mit dem Porträt Josephs II. 
Herr nach Angelika Kauffmann bemalt mit dem gefesselten Amor und dem 
zerbrochenen Bogen, sehr farbig (Durchmesser 25 Zentimeter). Gerade in 
jener Zeit hat Herr begonnen, vorwiegend Teller zu bemalen und Platten 
nach Gemälden von Tizian, Maratta und anderen. 
 
Abb. g. Chinesenfxgur, um x744 bis 1749 
Vom Jahre 1804 ein Teller, am 
Rand als Arbeit seines wesentlich 
älteren Kollegen Weixlbaum beglau- 
bigt: im Abendsonnenschein taucht 
Leda mit zwei Schwänen aus den 
Wasserfluten auf. Am Rande prächti- 
ges Reliefgold (Durchmesser 24' 5 Zenti- 
meter, Abb. 7). 
Unter den Schalen ist eine von 
1 80 I in kupferlüstriertem Grund mit Re- 
liefgold und der Ansicht des Stephans- 
platzes und Stock im Eisen durch ihre 
Malerzahl als Arbeit Anton Koth- 
gassers beglaubigt. 
Eine andere, aus Lichtblau aus- 
gesparte Vase mit Vögeln, Kupfer- 
lüster und Silberrand, stammt aus der 
Metaxa-Sammlung. 
Eine ganz späte von 184g trägt 
auf dunkelgrünem Grund das gold- 
umrahmte Brustbild des Kaisers 
Franz Joseph I. Von der wechsel-
	        
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