und in zwei separate Abtheilnngen zerfallt, in ein Fine Arts Department
und ein Industrial Department. Die erstere Ahtheilung enthält die Oel-
gemälde, die Aquarelle, Miniaturmalereien, Zeichnungen, Decorations-
malereien, Emails, Mosaiken, Glasgemälde und Fächer, dann folgt die
Scnlptur in Marmor und Terracotta, die Medailleurkunst, die Plastik in
Metall, welche letztere die ganze Goldschmied- und Juwelierkunst in
sich begreift, darunter sich auch Prachteinbände von Büchern mit Metall-
arbeit befinden. Hieran kann man dann auch, wenn man einmal so
ordnet, die indischen Metallarheiten anreihen und unter die "Kunst"
rechnen. Es folgen nun mit den Sculpturen in Holz die Möbel, die ein-
gelegten Arbeiten, die Elfenbeinschnitzereien und Aehnliches; sodann
die vervieliältigenden Künste, Stiche und Radirungen, Lithographien
und Photographien; weiter die architektonischen Zeichnungen, die Ge-
webe, Stickereien, Sbawls und Spitzen, nebst gezeichneten Entwürfen
für dergleichen Gegenstände, endlich zum Schluss die galvanoplastischen
und anderen Copien. Bei einer solchen Abtbeilung sieht man nicht ein,
warurn nicht auch die Fayencen und Porcellane, die auf dieser Aus-
stellung ganz vorzugsweise den höchsten Luxuscharakter tragen, eben-
falls der "Kunst" sind zngetheilt worden; sie befinden sich aber in der
zweiten Abtheilung, dem Industrial Department, das dann noch alle
worsted and woollen Fahrics enthält, nebst dem gesammten Unterrichts-
wesen. Im Uebrigen ist der Katalog im Detail mehr ausgearbeitet worden,
als es bisher bei den grossen Ausstellungen der Fall war und die Gegen-
stände sind durchgängig mit den entsprechenden Nummern und Be-
schreibungen versehen, was allerdings dem Forschenden eine angenehme
Hilfe gewährt.
Wie man sieht, ist aber durch solche Anordnung die Aufgabe des
Studirenden durchaus nicht erleichtert, und sie wird noch mehr erschwert
durch die locale Zerrissenheit der Gegenstände und die ausgedehnten,
des Oentrums entbehrenden Räumlichkeiten. Man kommt erst langsam
zu localer Orientirung und muss die verschiedensten Dinge neben ein-
ander betrachten. Hat man diese Schwierigkeiten überwunden, so ent-
schädigt allerdings wohl die Fülle des Schönen, Interessanten und Lehr-
reichen für die überstandene Mühe.
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Seitdem Vorstehendes geschrieben wurde, ist die französische Ab-
theilung eröffnet worden und zwar als eine Art Bazar, aus dem unmittelbar
verkauft wird. Aehnliches wird für Oesterreich und Belgien gemeinsam
projectirt. Auf den Inhalt der französischen Abtheilung kommen wir
später zu sprechen. J. Falke.