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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXV (1980 / Heft 169)

hbesprechungen 
Mazal: Buchkunst der Romanik 
bbildungen, davon 26 in Farbe, Akademische 
t- und Verlagsanstalt, Graz, 1978 
hmen der geplanten Reihe wBuchkunst im Wandel 
iitu erschien der Band wBuchkunst der Romanlku, vor 
n vom gleichen Autor der erste Band dieser Reihe, 
iuchkunst der Gotika. 
nalerei, Bucheinband und Schrift bestimmten die 
alterliche Buchkunst. Einer großzügigen Darstel- 
ler Kultur der Romanik folgen jene der romanischen 
zchrift, die Grundlagen der romanischen Buchkunst, 
ichmaierei und Byzanz. der ornamentaie Schmuck, 
itwickiung der Buchkunst in den einzelnen Ländern; 
ßiich die dem Wesen nach sehr wichtige Gestal- 
les Einbandes. 
edeutung des Buches in der Romanik wird einge- 
erläutert, war doch für den Menschen des frühen 
alters das sakrale Buch als Träger göttlicher Offen- 
g Gegenstand größter Verehrung. Sein magisch- 
ler Charakter kam in Riten und Gebräuchen zum 
uck: Eid auf Evangeliare, Einbau von Reliquien in 
uchdeckei usw. Die Gesamtheit der Bücher war dem 
anschatz an Edelmetallen gleichgestellt. 
hen Buchmalern und Theologen bestand eine enge 
nmenarbeit. Die gleichen Themen bewegten den Mi- 
eines Buches, den Freskant einer Kirche, die Dar- 
ng eines Wandteppichs. 
erehrung des Buches wurde durch die Erweiterung 
hemenkreises in der romanischen Zeit zwar gemin- 
edoch nicht aufgehoben. Eine gewisse Sakuiarisie 
ter Gesellschaft deutet sich im XII. Jahrhundert an, 
iber erst später zum Tragen. 
uchkunst, engstens den kulturellen Gegebenheiten 
manischen Zeit verbunden, zeigt in der Schrift, den 
;eiten ein der Architektur ähnliches Stiiwoiien: Ab- 
1g der Baugiieder, runde Formung der Bogen. 
essenz des Autors: wKaroiingisches Erbe, ottonl- 
Anregung, mitteibyzantinische Einflüsse prägten 
manische Buchmalerei," 
Zusammenbruch der karoiingischen Weit, den Ein- 
der Magyaren, Normannen und Sarazenen folgte 
sgründung des ottonischen Reiches, damit Entwick- 
einer neuen Staatsweit und deren kultureller Auf- 
Jng. Es folgten die Jahrhunderte der Romenik. 
tlhrende Stellung Deutschlands im Zeitalter der Ot- 
und der ersten Saiier hat den Begriff der ottonl- 
I Kunst entstehen lassen, der aber nur für den deut- 
i Kulturraum anwendbar bleibt, ansonsten den orga- 
en Fieifungsprozeß von der frühromanischen Kunst 
iOO zur hochromanlschen Kunst um 1200 eher zu ver- 
en geeignet warem Die ottonische Kunst In Ihrer ein- 
en Größe, in ihrer Ehrfurcht vor der Große Gottes 
jenseits der Entwicklung, jedoch ihr Einfiuß beson- 
ruf die deutsche Kunst ist unverkennbar, 
lerständnis der Buchmalerei als zentrales geistiges 
iis unterlegt der Autor die Geschehnisse des Okzi- 
zur Zeit der frühen und späten Romanik: die abend- 
zche Expansion, die Kreuzzüge, die Fleconqulsta, 
ufbiühen des Mittelmeerhandeis und die Kolonisa- 
es Ostens. Weiters verweist er auf das wellenformi- 
lckgreifen, auf die Antike, auf das Frühchristiiche, 
yzanz, auf karoiingische und ottonische Kunst, dar- 
laß in der islamischen Kunst indirekt antikes Erbe 
ntwicklung der Städte, der ersten Universitäten, Ein- 
ler Trennung von Ost- und Westrom, die verbleiben- 
uiturellen und politischen Beziehungen mit Byzanz, 
die Verbindung durch Heiraten; letzteres gerade 
ig im babenb ischen Raum, die Reform von Cluny, 
r die Bewegung von Hirsau in Schwaben. Gründung 
isteizienserordens, Wirken des hi. Bernhard, Gegen- 
zwischen Cluny und Bernhard, ausgeglichen durch 
leiche Ziel: die Reform der Kirche, der Konflikt zwi- 
I Bernhard und Abalard. die tragische Wirkung des 
titurstreites, die Spetromanik, ihre geistigen Voraus- 
ngen und das Heraufkommen der gotischen Weit er- 
tet Mazal eingehend. 
uchkunst der einzelnen Länder zeigt diese wechsel- 
e Einfiußnahme unter anderem so an: Deutschland, 
igeisächsischen Schulen, Burgund oder Frankreich. 
lorrangstellung in der Buchmaierei in dem heutigen 
reich erwarb sich die Metropole Salzburg. in deren 
eis gruppierten sich bedeutende Klöster, wie Ad- 
Mondsee und St. Florian. Dazu die zahlreichen Ab 
indungen in den babenbergischen und traungau- 
n Territorien der Grafen von Tirol und Gbrz. Über Be 
ng und Wirkung des Hocnstiftes Passau in den ihm 
wenden Regionen - zu denen auch Wien gehörte - 
1 man ebenso, wie die Besprechung der einzelnen 
:orien zeigt, wie rasch neue Kloster ihre Selbständig- 
arianglen. Kostbarste Gabe der Mutterkioster für 
Gründungen war stets deren Grundausstattung mit 
am. Die breite Würdigung der Leistungen der einzel- 
.bteien macht den vorliegenden Band noch wertvol- 
Heinrich von Liechtenstein 
  
Art 11'8 ' 
Die internationale Kunstmess - 
Basel 
12.-11.Juni 
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Tel. 528468, 522712. 
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Österreichisches Museum für angewandte Kunst seschau bei Redaktionsschiuß. W. Hofrat Univ.-Prof. Gerhart Egger, amtierender Direktor des Museums, ur Öffnung von Sälen im Gesamtvorhaben Neuauf- ing 1980 ein. Hiemit erfolgte am 17, April 1980 die Er- lng der Neuaufstellung der Sammiungsbestände mit I, Mittelalter I (11. - 14. Jahrhundert). Mit Hinweis auf rierigkeiten in der Vorbereitungsphase der Umgestal- und Dank an alle beteiligten Mitarbeiter des Mu- is entwickelte HR DDr. Egger sein grundlegendes ept. Anschließend führte er die Journalisten in den n Saal i. Man fand, lange vermißt, viele erlesene Ra- na des Hauses in neuem Glanz wieder. Den Gösser t, die Admonter Faitsttihie, das Marianische Gebet- , frühe Emaiis, ornamentaie Glasscheiben und son- Mediävaiia. Diese Objekte haben nun ihren festen gefunden, können dem Besucher Zeugnis geben Beginn einer Aufbauarbeil, die zum Nutzen des Hau- ntensiv fortgesetzt werden wird (siehe Beitrag pag 1 lS Heftes, AMKl169). steliungen mit Vorschau bis August 1980 thandwerk Neuseeland - Ausstellung des Queen beth ii Arls Council of New Zealand und des Neusee- schen Außenministeriums, Neues HauslEiteiberger- 1. Stock. 5. 3.77. 4. 1980 'ariser Firma Samson. Imitationen und Fälschungen Keramiken. Altes HausIGaierie, 1. Stock. 5. 2. - 26. 5. (verlängert) Teichisches Kunstgewerbe des Jugendsliis - Glas, nik. Metall, Emaii. Österreichische Postsparkasse. 1., Georg-Coch-Piatz 2. 23. 11.- 21. 5. 1980 chau: s Wohnen. Wiener innenraumgestaitung 1918 bis Neues HauslAusstellungshalie. 8. 5. - 24. ß. 1980 lucheinband. Bibliothek und Kunstbiättersammiungl leliungsraum Altes Haus, 1. Stock reichische Keramik 1900-1980, Altes HauslEitei- irsaal +Galerie. 15. 5. - 31. B. 1980 forlagenwerk der Wiener Porzellanmanufaktur. Neu- iusNorraum zum Vortragssaal. 16. 5. - 31. 8. 1980 indigung WCC-Kongreß nerken ist, daß unmittelbar mit Eröffnung der Aus- ng "Neues Wohnen - Wiener innenraumgestaitung -1938tt zusammenhängend der iFi-Kongreßlinterna- le Föderation der Innenarchitekten stattfindet. Die lnte Ausstellung wird weiterhin auch dem Ende Juli in Wien stattfindenden WCC-KongreßIWorid Crafts cii als Rahmenveranstaltung dienen und ist außer- als Hauptthema der Beitrag des Österreichischen ums für angewandte Kunst zu den Wiener Festwo- 1980, die unter dem Motto irGroßstadt im Kleinstaat en 1918-1938" stehen werden. anstellen chlösser vor dem Verfall zu retten, wurden sie seit n und werden es weiterhin restauriert und revitaii- Sie wurden Ausstellungszentren und Außenstellen iuseen. Dem Österreichischen Museum sind folgen- lßensteiien zugeordnet: tüller SchlösseilSammiung Sobek, Wien 18., Potz- lorfer Straße 102. Empire- und Biedermeiereinrich- Altwiener Uhren. Besichtigung Dienstag bis Freitag Vereinbarung. Führungen fix: Sonntag 11 Uhr und r. ß PetroneiiIKunstgewerbemuseum. Möbel, Porzel- eramlk, Glas, Elfenbein, Silber, Zinn, Eisen u. a. vom I8. Jahrhundert. Dienstag bis Sonntag 9- 17 Uhr. ßmuseum Riegersburg. Mobei, Tapeten, Kleinpiasti- nd Bilder des Barock und Klassizismus. Religiöse Jlastik des 16. bis 18. Jahrhunderts. KhevenhülIer- ienmuseum. Derzeit noch bis Ende 1980 die Sonder- eiiung i-Chinamode - Beispiele der Ost-West-Be- lng im 17. und 18. Jahrhundertu. Dienstag bis Sonn- -12 und 13-17 Uhr. ß GrafenegglNÖ. vielschichtig sind die Beziehun- nd Verbindungen dieses Schlosses zum Österreichi- t Museum für angewandte Kunst. Nicht eigentlich istelle, mehr Träger von Ausstellungen unter be- iten Themen, die von Institutionen gemeinsam dort- : mit dem Österreichischen Museum veranstaltet in. Heuer wird die Ausstellung des Adalbert-Stifter- is, München, gemeinsam mit dem Österreichischen 1m "Große Weit reist ins Bad - Kurorte der Monar- 1800-19144- gezeigt. Ein umfangreiches Rahmen- imm ist von der Schloßvsrwaltung geplant. Besuch an Zelten leden Samstag, Sonn- und Feiertag von 10 und 14 717 Uhr, sonst nach Vereinbarung über die ßverwaitung (Tel. 027 351305). Leopold Netopil Hans Zach, Herren-Wohn-Arbeitsraum mit Kamin. Entwurfs- zeichnung, Wien, um 1925. Ausstellung i-Neues Wohnen - Wie- ner lnnenraumgestaitung 1918-1936-iAussteilungshaile Schioßmuseum Fliegersburg, Haupllassade. Außenstelle des Österreichischen Museums für angewandte Kunst. Geymüller Schlosser - Sammlung Sobek. Speisezimmer mit Beispielen von Wiener Möbeln um 1530 Schloß Petronell, Kunstgewerbernuseum. Blick in den Festsaal isss im Hohbau fertig, wurde von Carpoforo Tencalla bemalt lsas erhielt nach Zerstörung der Saaldecke Johann Bernhardt von Weillern den Auftrag. die erhalten gebliebenen Malereien so- wie das Dackenfresko nDer Triumph des Mars-t zu restaurieren bzw. zu erneuern, "Neues Wohnen - Wiener lnnenraumgestz 1918 - 1938m Es ist dies die erste Ausstellung, die einen Überbiic die Wiener lnnenraumgestailung der Zwischenkris bietet. Dabei kommt die nach 1910 in Wien einse Entwicklung eines "modernem Wohnraumes zur D iung. Aufgezeigt wird, wieweit die veränderten - schaftlichen und politischen Strukturen nach 1. Weltkrieg zur Verwirklichung der für unseren he Wohnstii maßgebenden Richtlinien führten. Char stisch für die lnnenraumgestaltung dieser Periode ne Vielfalt alter und neuer Gestaitungsformen, d verschiedenen Geselischaftsschichten entspreche ben dem ivzeitgemäßentt Stil-Interieur des konsen Bürgertums entstanden die letzten innenraumges gen der Wiener Werkstätte und einige wenige Bei eines luxuriösen, an Pariser Flair erinnernden lnnel rationsstiis, der dem Einzeimübel anstatt der Möbe tur den Vorzug gab. Die strenge, sachlichere Linie, i das Bauhaus in Deutschland vertrat, fand in Wien menschiichter, wärmerer Abart Verbreitung. Durc Wohnbauprogramm der Gemeinde Wien versucht die katastrophale Wohnungsnot im Wien der Zwi: kriegszeit zu lindern und dem Wiener Arbeiterstant nem eigenen Wohnstii zu Selbstbewußtsein zu vert Die Ausstellung schließt thematisch an die Verans gen aus der Anfangszeit des Österreichischen Mu: an, in deren Rahmen die Produkte des heimischen ( bes zur Präsentation gelangten und dadurch eine gung für Handwerk und Konsumenten bildeten. G heutzutage ist es notwendig, auf dem Sektor der Mr" zeugung neue Wege und Möglichkeiten aufzuzeige se sollen nicht nur die Erziehung einer qualitätsorit ten Käuferschicht ermöglichen, sondern auch die E chancen des österreichischen Möbels erhöhen. Zwischenkriegszeit waren es insbesondere die V Kleinmöbel, die, nach England, Frankreich und Ar exportiert, die Voraussetzung für das Überleben Handwerksbetriebe bildeten und somit einen wicl Bestandteil der heimischen Wirtschaft darstellten. Christian Witt-D Seminar für Kunsterzieher "Einführung in di perirl'_i_entelie Photographien in der Photoabte des Österreichischen Museums für angewa Kunst in Wien. Seit einigen Jahren wird an zahlreichen ailgemeint den höheren Schulen in Wien im Rahmen der bil schert Erziehung auch die Photographie gelehrt. Da agogische Institut der Stadt Wien trat daher an das reichische Museum für angewandte Kunst, Photc Iung, mit der Bitte heran, Seminare durchzuführe den mit Photographie befaßten Kunsterziehern die deriichen theoretischen und praktischen Grundlage mitteln sollten. Seit 1977 finden solche Seminare wöchentlich unte Titel uEinführung in die experimentelle Photograpr den Räumen der Photoabteilung des Museums sta Das Spezialgebiet der "experimentellen Photogrz wurde darum gewählt, weil es meiner Meinung nac kein anderes geeignet erscheint, dem Ausübends gleichzeitigem Kennenlernen fast aller photographil Basistechniken zu ermöglichen, künstlerisch frei 1 statten und, je nach Wunsch, auch vollig von soge ten liPhotomotiven-r und Vorlagen unabhängig zu se wird z. B. eine Urform der Photographie, das schon i 20er Jahren von Mohoiy Nagy, Man Ray und Chr Schad entwickelte wFotogramm-t (damals nur scl weiß möglich), in Farbe demonstriert, ebenso die Ps soiarisation (Sabattiereffekt) schwarzweiß und farb Die Herstellung von Coiorbildern nach schwarzw Vorlagen (hart umkopierte schwarzweiße Negativr Diapositive, aber auch Schablonen und Masken) n der additiven Grundfiiter (blau, grün, rot) wird von del nehmern erarbeitet. Auch Lichtpendeiflguren (l iou'sche Figuren) einfacher Art werden in Schwar und Farbe demonstriert. Konventionelle Farbvergröl gen nach Farbnegativen (subtraktives Verfahren) t die Herstellung von Coiorpapierbiidern von Diapos nach dem Silberbieichverfahren gehören ebenfalls Programm. Die Venuendung von bipolarisiertem Licht bei Aufn und Vergrößerung ergibt völlig gegenstandsiose, fr staitete Bilder und ermöglicht den Seminarteilneh auf kürzestem Weg zu interessanten Ergebnissen 2 langen, Die Tontrennung (lsoheiie) wird schwarzweiß nach I tiven oder Diapositiven demonstriert - die so entst nen Auszüge mittels additiver Filter auf Coiorpapie völlig freier Farbgestaitung) umgesetzt. Kombinat und Permutationen der einzelnen Verfahren werdet geführt, wobei bewiesen werden soll, welche Vieifa biidnerischen Möglichkeiten aus einer sogar oft bat Basisvorlage erreicht werden kann (Schiuß p. 54 ob
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