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Die Vereinigung verspricht viel in ihrem Aufruf und Programm und hat erst den Grund
gelegt, von dem sie ausgeht. Sie bedarf starkerBegabungen, um so Großes zu vollbringen, und
vieler günstiger Zusammenhänge, um überzeugend und schöpferisch wirken zu können.
IENER ZEITKUNST. Der Maler Klotz-Dürrenbach bringt in den Räumen der
„Wiener Zeitkunst" eine Reihe seiner Arbeiten zur Schau. Es sind hellfarbige,
sinnenfrohe Darbietungen einer „vom großen Wunder des Seins" ergriffenen Seele, die
mit kindlichem Sinn
an die große Aufgabe
der künstlerischen
Gestaltung seiner
Eindrücke und Träu-
me herantritt. Als
solche Äußerungen
eines Suchenden, der
die Bilder, die aus
seinen Kinder-tagen
vor seiner Seele ste-
hen, gestalten will
und die „Masken"
flieht, die er den Din-
gen abnahm, als er
„vor der Natur stu-
dierte", als solche
Anfänge eines großen
Wollens sind sie zu
begrüßen.
Danebensinder-
probte und bewährte
handwerkliche Lei-
stungen von Mitglie-
dern der Vereinigung
bildender Künstlerin-
nen Österreichs, Ke-
ramik, Em ailarb eiten,
Batik und Silber-
schmiedarbeiten etc.
zu sehen. Sie geben
Proben aus unse-
rem Wiener kunst-
gewerblichen Milieu,
das nun schon so
Ornament von Ranson ausgebreitet und ge"
(Aus dem Katalog der Omamentstichsammlung des Österr. Museums) fesügt iSt und endlich
anfängt, auf weite
Kreise auch außerhalb der so enge gewordenen Heimat erfreulich einzuwirken. Hier ist ein
fester Boden, auf dem uns zukunftsfrohe Möglichkeiten erwachsen.
HAUS DER JUNGEN KÜNSTLERSCHAFT. Eine zweite Ausstellung im
„Haus der jungen Künstlerschaft" in derDorotheergasse führt den auffallenden Namen
„Das neue Auge", glücklicherweise ohne triftigen Grund. Es ist eine Zusammenstellung von
Aquarellen, Zeichnungen und graphischen Werken, die weder an das Sehvermögen noch