eisen, XVIII. Jahrhundert, 1. Hälfte, österreichisch; spanisches Truhenschloß,
Eisen, XV. Jahrhundert; Porzellantigur, unbemalt, Il Capitano der italienischen
Komödie, Nymphenburger Porzellan; Porzellanfigur, Colombine der italienischen
Komödie, Nymphenburg; Krug mit Golddekor und Silberdeckel, Meißener Por-
zellan. An Wiener Porzellanen: Gruppe „Herkules und Antäus, große Schüssel mit
Schwarzlotrnalerei; ovale Schüssel mit buntem Barokdekor; Butterschale in Form
einer Schildkröte; Töpfchen mit Deckel, Reliefblumen mit Schwarzlotmalerei;
Schälchen mit durchbrochener Seitenwand und Blumen im Fond; zwei Teller mit
buntem chinesischen Dekor, sämtliche Stücke der Du-PaquiersZeit; zwei Teller, in
Europa dekoriert in Schwarzlot und Eisenrot, chinesisch; Schale mit Kupferlüster,
Inschrift am Innenrand; Reiterfigur im Fond, persisch, XIII. Jahrhundert; zwei
Schalen, ein Topf und zwei Fliesen, desgleichen; Tabakdose mit Rokokomalerei
(Wiener Porzellan, um 1760); Altar, Holz, geschnitzt, Tiroler Arbeit, XVI. Jahr-
hundert, Schule Pacher (gekauft auf der Auktion Schwarz, Berlin); Spinett,
Mahagoni mit Bronzebeschlägen, Empirezeit, Wiener Arbeit von S. Walter Sohn,
Wien; Holzfigur, sitzende Heilige mit Buch. Alte Siebenbürger und Ungarische
Stickereien. - Größere Anzahl altserbischer goldgestickter Gewänder. - Mehrere
vollständige Kirchengewänder und Stoffe des Barock; Rokoko- und Louis XVI-
Zeit. - Zahlreiche Spitzen der Rokoko- und Louis XVI-Zeit. - Ein großer
Renaissance-Brokat und desgleichen Brokatell. - Empire-Damenkleid. - Eine
neue reiche Serie von Piquestickereien aus der Gegend von Rokitnitz. - Ein
Pluviale aus persischern Seidenstoff um 1600. _ Eine größere Anzahl von
Kostümbildern, auf Leinwand und Holz gemalt, aus dem XVII. bis Anfang des
XIX. Jahrhunderts.
Für die Museumsbibliothek wurde das Beriehtsjahr besonders bedeutsam,
weil in diesem Jahre die schon seit langem zur dringlichsten Notwendigkeit
gewordene räumliche Erweiterung der Museumsbibliothek durch Einbeziehung des
ehemaligen Vorlesesaales und des Saales IX und die Adaptierung dieser beiden
Räume für Bibliothekszwecke durchgeführt werden konnte. Im März 1910 waren
die Installationsarbeiten bereits so weit vollendet, daß die neugewonnenen Räume
der Benutzung übergeben werden konnten. In der Museumszeitschriß: „Kunst und
Kunsthandwerk" (Jahrgang XIII, p. zoz ff.) wurde hierüber eingehend berichtet.
Die Büchersammlung wurde im Jahre 1910 um 227 Werke - ungerechnet
die Fortsetzungen der Zeitschriften und zahlreichen Lieferungswerke - vermehrt.
Ihr Bestand belief sich im Jänner 1911 auf 15.517 Nummern, hiervon entfallen auf
Geschenke 37, auf Ankäufe 190. Die Zahl der Bibliotheksbesucher betrug im
Jahre 1910 17.629, und zwar 14.149 in den Tagesstunden, 3.480 in den Abend-
stunden.
Die Verleihungen von Büchern und Vorlagen nach auswärts an Schulen,
Kunstgewerbetreibende und Private in Wien und in den Kronländern erreichten
die Höhe von 1691 Posten.
Die Kunstblättersarnrnlung wurde im Jahre 1910 um 1394 Blätter vennehrt.
Darunter sind besonders hervorzuheben die auf der Versteigerung der zweiten
Abteilung der graphischen Sammlung des Freiherrn A. von Lanna erworbenen
Ornamentblätter, und zwar: zehn Blätter Prunkbetten, Waschschränke und
Truhen in der Art des Peter Flötner, vier Blätter desgleichen von dem Mono-
grarnmisten H. G. 1550, fünf Blätter einer ähnlichen Folge von dem Monogram-
misten H. S. 1530 und ein Blatt von Michael Zimmermann 1550, ferner fünf
Blätter Tellerverzierungen, gestochen von Paul Birckenhultz, das seltene Titel-
blatt zu der Wiener Folge von Punzenblättern aus dem Jahre 1593 von Paul Flint,
von demselben Künstler ein prachtvoll gepunztes Blatt, Pokal auf hohem Fuß,
fünf Blätter Ornamentvorlagen für Goldschmiede von Virgil Solis, zwei Blätter
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