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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XX (1885 / 239)

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Material für diesen Unterricbtazweig" bishervorhanden warß Indem 18er Herausgeber 
ferner in einem kurzen Vorwbrte auf den Ort, wo diese Fliesen in Verwendung sind, 
und auf die Art und Weise, wie dieselben ihren Zweck erfüllen, hinvdeiä, will derselbe 
das gedankenlos: Copiren verhindern, wie solches beim Zeichnen nachl einer nur des 
Copirens halber entworfenen Vorlage zumeist platzgreifen wird. Die Publication besteht 
aus a6 Taieln, unter welchen sich Friesstücke, Füllungsplatten, Mittelstücke und Ueber- 
sichtsblatter befinden. Die Fliesen sind in natürlicher Große mit scharf gezeichneten 
Umrisslinien der Ornamente und in den Farben der Originale dargestellt. Die Aus- 
stattung von Seiten des Verlegers ist eine vollkommen zweckentsprechende. Das Werk 
wurde vom k. k. österr. Ministerium für Cultusßlnd Unterricht für den gesammten 
Zeichenunterricht und von der württembergischen Uriterrichtsverwalmng für den Fort- 
bildungsunierricht approbirt. Der Preis desselben befa-Aggujhq; 4;. w _ ,.. _' J. F. 
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Kunstgewerbliche löbjecte der {Ausstellung kirchlicher Kleinkunst im 
Mä rischen, Gewerbemuseucn 1884185. Brlinn, W. Burkart. v 
[in Mahrischen Gewerbemuseum in Brünn fand wlhrend desdeytzten Winters eine 
Ausstellung von kirchlichen Gegenständen statt. zu welcher naturgemäß das Krßnland 
selbst das Meiste beigesteuert hatte. Aus den "Domschatzen zu Brünn und Olmütz, dem 
Benedictinersrift Raigern,edeniLandesmuseen, dem Besitze des Fürsten Liechtenstein, 
von Kirchen, Stadtgeneinden und Privatsaminlern wir eine reiche Sammlung von Metall- 
arbeiten, Paramenten, Messbüchern, Holzsculpturen und anderen Gegenständen kirch- 
lichen Charakters zusammengebracht worden, und die Ausstellung gewahrte so ein fast 
lückenloses Bild dessen, was Mehren ian alten und modernen Arbeiten kirchlicher Kleinv- 
kunst aufzuweisen hat. Es ist daher VdGIIkCIISWGYÜhydISS die Leitung des Gewerbernuseums 
mehrere hundert der hervorragendaten Objectehat aufnehmen und in Lichtdruck ver- 
vielfältigen lassen. Sie hat mit dieser Publication sowohl der Kunsttopograpbie als dem 
Kunstgewerbe einen wesentlichen Dienst geleistet. Auch der Wiederabdruck eines orien- 
tirenden Aufsatzes aus dem Organ des Museums wird allgemein willkommen geheißen 
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Aus Leipzigs Vergangenheit. Gesammelte Aufsätze von Gustav Wust- 
" " rnann. _Leipzig, Verlag von Fr. W. Grnnow, 1885. " 
Der Verfasser, welchem wir bereits das Werk über Hier. Letter und die Beiträge 
zur Geschichte der Malerei in Leipzig verdanken, beschüftigt sich auch in der vorlie- 
genden Publicatinn vielfach mit denkünstlerischen Zuständen mit! Persönlichkeiten 
Leipzigs. Gleich der erste Aufsatz gibt eine sehr anziehende Uebersicht der baugeschicht- 
liehen Entwickelung der Stadt bis zum_Ende des vorigen Jahrhunderts; ein anderer 
berichtet vonKunst und Künstlern Leipzigs in der Barockzeit; Cranach"! ISterbenderi, 
aus der Nicolaikirche stammend, nach 1815 der Stadtbibliothek und nunmehr dem 
Museum einverleibt, wird als Votivbild zum Gedächtniss eines Leipziger Arztes fest- 
gestellt, womit fruhere Deutungen des Bildes, beseitigt sind. Endlich ist alles urkund- 
liche Material über Hans Krell, den uFürßtenmller vqn Leipzig-i (bei dem nämlich die 
Bildnisse fürstlichenPersonen der Zeit zur Ausstattung von Schlössern etc. bestellt 
werden künnlenl 1- 1.565, und über den Tischler, nGroschengießer-l und Goldschmied 
Hans Reinhart, 1' 1581, zusammengestellt. Auch in den übrigen Aufsätzen des Buches 
fehlt es an Beziehungen zur Kunst nicht, die tußarlich repnlsentirt werden durch hübsche 
Kopf- und Schlussstüclge, nach Entwürfen des Directors Nieper in der Holzschneide- 
schule der Leipziger Akademie ausgeführt. ' . i 
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- Das letzterschienene Supplement zum Cenrralblatt-faridns gewerb- 
liche Unterrichtswesen in Oesterreich (lll. Bd., Heh l-a) enthalt einen Artikel 
vonPrnfessor- rl. fachen in Reichenherg: vUeber die Orgenisirung- des elektrotech- 
nischen Unterrichtes gls Specialzweig der mechanisch-technischen Abtheilung an Staata- 
gewerbeschulenu Daran reiht sich eine Studie: sZur Geschichte der gewerblichen Fort- 
bildungsschulen und der Entwickelung des Zeichenunterrichtes in Württemberg: von 
E. Meyer, eine dritte Abhandlung bringt sehr interessante Mittheilungen über die Lehr- 
werkstitten an den Volks- und Bürgersshulen in Ungarn von Prof. W. Suppen; de" 
Schluss bildet ein kleiner Artikel: _-Der Fachunterricht für Tischler an Fachschulen für 
Holzindustrie: ,  .
	        
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