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im akademischen Sinne zu erziehen, Kunstschulen, denen es, wie es in
Leipzig der Fall ist, "vollständig an Mitteln fehlt, urn eine wirklich höhere
Kunstschule zu werden. Das höchste, was angestrebt werden dürfte, wäre
wohl das: in dieser Schule einen vorbereitenden Unterricht für Akademien
in genügender Weise zu ertheilen.
Es ist daher vollkommen rationell, dass man in Leipzig künftighin
auf das kunstgewerbliche Zeichnen ein ß esonderes Gewicht legt, und es
gibt das in dein Berichte angeführte Schüler-Verzeichniss der letzten drei
verflossenen Jahre einen deutlichen Fingerzeig, welche Art von Kunst-
gewerbe in Leipzig eine besondere Berücksichtigung verdient.
Während der 3 verflossenen Jahre nahmen i76 Schüler an den Studien
auf der Akademie Theil. Von diesen bilden sich aus:
Zu Künstlern im akademischen Sinne . . . 32
w sogenannten Zeichnern . . . . . . . 9
w Bildhauern . . . . . . . . . . i3
v- Kupferstechern und Graveuren . . . . i5
v Decoratioiismalern . . . . . . . . i o
w- Lithographen . . . . . . . . . 33
w Xylographen. . . . . . . . . . 54
n Zeichenlehrern . . . . . . . . . i
w Musterzeichnern . . . . . . . . . 2
anl-lospitanten. . . . . . . . . . 7
Was wohl mit den 4132 Künstlern im akademischen Sinne-i künftighin
geschehen wird? - Das ist wohl eine Frage, die einer Erörterung werth
ist, wenn sich diese Ziffer alle 3 Jahre wiederholen sollte. Von den an-
geführten Schülern gehören io2 den graphischen Fächern an. Von Bild-
hauern sind i! angeführt. Wir haben darunter wohl nur das zu ver-
stehen, dass die Bildhauer dort an dein Zeichenunterrichte Antheil nehmen
können, da ein Modelleur als Lehrer nicht angestellt ist. Den ganzen
Kunst-Unterricht besorgen blos 2 Professoren: Herr Nieper und der
Kupferstecher Herr Oswald Ufer, welcher erst mit Ostern i873 als
Lehrer eintrat. Da der Besuch der Schule seit dem Jahre i87i progressiv
sich steigert, von 42 Schülern bis auf ii6, Lehrer und Lehrmittel in
liberßüssiger Weise nicht vorhanden sind, die Lehrziele sich sowohl aus
den Leipziger Verhältnissen als aus dem Schüler-Verzeichnisse deutlich-
ergeben, so wird es nicht schwer sein, den Unterrichtsplan künftighin
auf eine Grundlage zu stellen, die mit den thatsächlichen Verhältnissen
und den Bedürfnissen Leipzigs im Einklange steht. R. v. E.
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