des Textes: IVom Kriegswesen am Ausgang: des Mittelalters und von der Entstehung der
Landsknechte- aus der berufenen Feder JÄ v. Falke's und 10 Blätter Kriegertrachten;
als erste Tafel Maximilian I.,in ganzer Rüstung zu Pferde von Hans Burgkmnir
(B, 32) - von WCICIICIII Blatte sich auch ein Clairohscurdruck in Gold und Schwur; als eine
der kostbarsten Seltenheiten in der Sammlung des F eldzeugmeisters R. v. Hauslab befindet
- und Blätter vqn Meldemann (P. 510) und Guldenmundt (P. 29, 30, 33, 34, 35) etc.
Durch die Reproduction dieser in den Originalen zu den größten Seltenheiten ge-
hörenden, ja theilweise als Unica zu betrachtenden Blätter, welche nun vermoge des billigen
Anschaffungspreises des vorliegenden Werkes (2 G. per Lieferung) auch weiteren Kreisen
zuglnglich gemacht sind, hat der Herausgeber Künstler und Industrielle wie das ganze
kunstgehildete Publicum sich zu Danke verpflichtet und er sowohl als auch der Verleger
mögen sich in hohem Maße befriedigt fnhlen, durch ihre vereinten Bemühungen eine
Publication ermöglicht zu haben, welche eine der schönsten Zierden des österreichischen
Kunstverlages zu werden verspricht.
-Publicatione.1 des Gemeinderathes der Reichshaupt- und Residenz-
stadt Wien. - Uns liegen zwei Publicationen des Wiener Gemeinderathes vor, die
demselben Ehre machen. Eine dieser Publicationen fuhrt den Titel, IÜlktlndIiChC
Beiträge zur Geschichte Winds im XVI. Jahrhunderh. Mit einem Plan der Be-
festigungen ,und der Hohenverhältnisse der Häuser der Stadt Wien im J. 1566. Wien 188a,
bei A. Hdlder. Das Werk ist vbn dem unermüdlichen, um Wien hochverdienten Kunst-
forscher Albert Camesina Ritter v. San Vitture verfasst. Der von demselben mit Zu-
grundelegung der Pläne von Bonifaz Wolmuet und Daniel Suttinger gezeichnete Plan ist
in Farbendruck vortrelflich ausgeführt, Herr Carl Weiß hat die i-urkundlichen Beitrage-i
mit einer Einleitung versehen. - Die zweite Publication des Gemeinderathes, welche soeben
vollendet der Oeßentlichkeit übergeben wurde, tilhrt den Titel: i-Huldigungsfestzug
der Stadt Wien zur Feier der silbernen Hochzeit Ihrer Majesttlten am 27. April 1879m
Wien 1881, im Selbstverlege des Gemeinderathes. Das Werk bringt 37 Blätter gr. Quer-
folio und einen Text, der mit 19 Tafeln glänzend illustrirt ist. Wie immer auch das Urtheil
der Fachmänner über Details dieser Publication sein mag, so viel unterliegt keinem Zweifel,
dass von keiner Gemeindevertretung einer mitteleuropäischen Großstadt eine Publication
verößentlieht wurde, welche sich mit dem vorliegenden Werke messen kann. In diesem
Werk sieht man, wie reich die künstlerischen und technischen Kräfte sind, welche gegen-
wärtig- in Wien eine Heimat und Pregestatte gefunden haben. Da uns in diesem Organe
der Raum fehlt, das Werk eingehend zu würdigen, so wollen wir nur in wenigen Worten
dasselbe der vollen Aufmerksamkeit des kunstliebenden Publicums empfehlen. Der Text
ist ebenfalls von Carl Weiß, dem Archiv- und Bibliotheksvoßtnnd der Commune Wien,
verfasst, dessen v-Geschichte der Stadt Wien-soeben in zweite: verbessern imd ver-
mehrter Außage (Wien bei R. Lechner) erscheint.
im Verlage von Carl Gerold's Sohn erscheint soeben in illustrirter Ausgabe
die vierte vermehrte Auflage von: -Die Kunst im Hause-i Geschichtliche und kritisch-
ästhetische Studien über die Decoratinn und Ausstattung der Wohnung von J. v. Falke.
Das in circa lo monatlich erscheinenden Heften in 4' zur Ausgabe elangende Werk wird
6' Farbehdruckbilder, So Lichtdrncke und Tondrncltplaittetv und mehr als 22a Hulzschnitt-
Illustrationenim Texte enthalten. Inhalt und Anordnung des Buches sind im Wesentlichen
dieselben geblieben wie in den früheren Auflagen, duch hat der Verfasser mit einer 'be-
sonderen Besprechung des Fensters nach Gestaltung, Vorhängen, Glasgemllden etc.
die vorliegende illustrirte Ausgabe um einen neuen Abschnitt bereichert.
o
Literatur zur Regelung des lnnungswesens. - Da ierzt die Frage der
Regelung des Innungsweaens in den Vordergrund getreten ist, machen wir unsere Leser
auf folgende Schriften ganz besonders aufmerksam und zwar ein Votum der Haniburgischen
Gewerbekammer rEin Wort über prineipielle Reform der deutschen Ge-
werbeordnung-l, den deutschen Handels- und Gewerbeltammern unterbreitet von der
Haxnbur r Gewerbekammer (Hamburg 1878, 100 S. 8") und auf die Schrift des Dr. iur.
F. C. u ber: 10er ReiChsgesetzentWurfI betreffend die Neuregelung des lnnungs-
wesensl. Stuttgart, Gruningen 1881. 158 S. 8. '
Die preußische Regierung veröüentlicht eine Denkschrift aber die Entwicklung der
gewerblichen Fachschule in Preußen während der, Jahre 187g und 1880. Wir werden
auf diese Publication demnächst ausführlicher zurückkommen.