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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe IV (1869 / 43)

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Die polytechnische Schule in Dresden. 
Neben der vorangehenden polytechnischen Schule ist es jedenfalls 
die Dresdener, an welcher im Vergleiche zu den übrigen Polytechniken 
Deutschlands unserem Fache die meiste Bedeutung eingeräumt wurde; 
was die Stundenzahl und Organisation anbelangt, nimmt sie zweifelsohne 
den ersten Rang ein. 
Im I. Fachschulcursus (Eir alle Fachscbulen) 4 Stunden wöchent- 
lich im 1. Jahrgang: Mechanische Technologie des Holzes, der Metalle 
und der Steine. Prof. Dr. Hurtig, Zahl der Hörer, 186718 62. Der- 
selbe leitet 2 Stunden wöchentlich ein Jahr lang Uebungen im Skizziren. 
Fachscbulcursus II für die Studirenden der mechanischen Technik 
unter Zutiehung der Hörer der chemischen Technik: 3 Stunden Spinnerei- 
mechanik und 2 Stunden Skizzirübungen. Hörerzahl 186718 14. 
Ausserdem für die obigen Studirenden aus Fachschulcursus II und III: 
(Zahl der Hörer 1867f8 24).- 2 Stunden wöchentlich in zweijährigen: 
Wechsel, wo im ersten Jahre vorgetragen wird: Weberei, Appreturma- 
schinen, und im zweiten Jahre: Pspierfabrication, Buchdruck, Mühlwesen. 
Der Technologie der Metalle, Hölzer und Steine wohnen die Stu- 
direnden aller Fachschulen im ersten Jahrcursus derselben bei. 
An den nachfolgenden Vorträgen im Fachschulcursus II und III 
nehmen die Studirenden der mechanisch-technischen und chemisch-tech- 
nischen Hochschule Theil. 
Dresden besitzt eine Sammlung technologischer Zeichnungen, auf 
Pappe gezogen, von mehr als 3000 Stück, und eine ziemlich ausgedehnte 
Werkzeug- und Probensammlung. 
Der Werth der Sammlung, nach den Anschaffungskosten unter Abzug 
von jährlich 4 95 Worthsveränderung berechnet, ist jetzt 11.956 Thlr. 
Es ist wohl keine eigentliche Versuchs-Werkstätte vorhanden, wohl 
aber werden an der Schule "Versuchsreihen" angestellt. (Vergl. I-Iartig's 
Arbeiten über die Maschinen zur Tuchfabrication, Heft I. die polytech- 
nischen Mittheilungen der Schule.) Eben jetzt werden zwei Versuchs- 
reihen über Flacbs-Spinnmaschinen bearbeitet. 
Die polytechnische Schule in Carlsruhe. 
Die von dem Professor des Maschinenbaues J. Hart in seinen 
(nicht-encyklopädischen) Vorträgen über mechanische Technologie in ein- 
zelnen selbstständigen Capiteln behandelten Gegenstände sind hauptsäch- 
lich folgende: Walzwerke, Hammerwerke, Giesserei, Schmieden, Werk- 
zeugmaschinen, Holzbearbeituugsmascbinen, Mahlmühlen, Sägemühlen. 
Oelmiiblen, Papierfabrication, Spinnerei, Weberei, landwirthschaftliche 
Maschinen. 
Es wird hiebei nicht nur der technologische Process zur Anschauung 
gebracht, sondern auch die Construction der einschlägigen Arbeits-
	        
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