ierrot Fere. Bildtcp ich mit Szenen aus der Legende
er hll. Piat und Fileutherius, ehemals 1402 datiert.
ournai, Kathedrale
leistet aus Arras, Passionstcppirli (Ausschnitt). Zara-
uza, Kathedrale
ieister aus Arms, Passinnsteppiclt (Ausschnitt). Zara-
oza, Kathedrale
ERKUNG 17
a. O., Abb. 1501i
den Himmel - schwächer als die anderen
und wohl wesentlich Gesellenarbeit 7 ist
fast ganzflächig aufgebaut, nur die Seiten-
wände des Thrones bewirken eine geringe
Raumillusion, wogegen die vom Rücken
gegebenen Engel und die Dreiergruppe
auf dem Thron keinerlei Tiefe in die Korn-
position bringen. Im Varientod führt die
Diagonale des Bettes ebensosehr in die
Höhe der Fläche wie in die Tiefe des
Raumes; im Stabwunder lassen sich zwei
Zonen unterscheiden, die der Figuren und
die des Altars; in der Vermählung ist
hinter einem spitzbogigen Tor eine schräg
in die Tiefe laufende Fensterwand zu
sehen, auch Figuren sind in dem Einblick
sichtbar, jedoch bleiben diese Ansätze zu
einer räumlichen Ausweitung rudimentär.
Als Gotiker dachte und komponierte der
Maler extrem von den Figuren aus und
gab sie schlank, körperlos und ziemlich
unstatisch. Gewandfiguren und nur dies
sind sie. Kaum daß sich einmal eine Schul-
ter, ein Knie, ein Ellbogen markierend
andeuten.
In Figuren wie dem Hohenpriester und
Maria, in ihren schlanken Proportionen
wie in ihren steil aufsteigenden, schlichten,
großbahnigen Gewändern spiegelt sich ein
Abglanz der hößschen Malerei. Nicht nur
der italienischen Malerei, auch dieser ande-
ren großen internationalen Strömung war
der Maler verpfiichtet. An Miniaturen von
jacquemart de Hesdin muß er sich er-
innert haben, als er diese beiden Figuren
entworfen hat, den Charakter seiner Kunst
haben sie nur da bestimmt, letztlich nur in
wenigen Faltenmotivcn. Die häßlichcn i
sichtet und die struppigen Haare und B:
der Apostel im Marientod mit ihren sch
ren Mänteln, die steifen Gebärden
Freier in ihren nur durch einige Bon
herausgeputzten Alltagskleidern, all das
auf einem völlig anderen Boden gewz
sen, läßt sich nur aus der von Ban
ausgegangenen Tradition erklären. M:
würdig vulgär ist schon der Christus
der 1371 datierten Bibel Charles' V.,
realistisch begegnet er auch in der B
der Sainte-Chapelle (Brüssel, Biblinthe
Royalc, Ms. 9125) und in der gro
Pariser ApokalypseW. Und blicken
zurück zu den Apokalypse-Teppichen
Angers, so überrascht, wie viele liigu:
wie viele Gesichter da gleichsam wie X
stufen erscheinen. Da finden sich sc
die struppigen oder eiszapfenähnlic
Bärte, die strähnigen Haupthaare, da s
auch schon manche Faltenmntive und
bärdcn vorbereitet.
Der Realismus war in der zweiten lli
des 14. Jahrhunderts eine allgemein eurt
ische Tendenz, er war in Prag, in H
burg, in Paris, in Italien und nicht zul
und zum wenigsten in Flandern am WM
allenthalben legte er die Grundlagen
eine neue Kunst. Des Malers Realisi
ist auch aus italienischen Quellen ges]:
worden, dem flandrischen, wie er in
Handschriften in Wiesbaden, Brüssel
in der Morgan Library begegnet, wai
aber wohl entwachsen, und wir möcl
vermuten, dall mit diesen Handschri
der Kreis im weitesten Sinn umrissen