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werker finden. die ungewöhnliche Formen aus
ungewöhnlichen und nur schwer beschaffbaren
Materialien herausarbeiten wollen. Vieles ist auch
eine reine Kostenfrage. so daü Ortner, Pinter und
Zamp in Zukunft darum bemüht sein werden, in
der Werbewirtschalt Mitfinanziers ihrer Projekte
zu gewinnen. Doch wichtiger als Geld und tech-
nische Perfektion ist vorlüutig die Idee und die
Tendenz. die eine tragfähige Basis der Experi-
mente zu sein haben.
Die drei Oberösterreicher sind hier offensichtlich
auf bestem Weg und in geistigem Einverständnis
mit einer zwar zahlenmäßig bescheidenen. doch
nichtsdestoweniger tragfähigen Avantgarde von
bildenden Künstlern, Architekten, Psychologen.
Soziologen und anderen Wissenschaftern. die sich
heute praktisch auf der gesamten Welt mit ähn-
lichen Problemen. wie sie durch derartige Ex-
perimente aufgeworfen werden. beschäftigen,
Laurids Ortner. Zamp und Pinter wollen keines-
wegs "Kunstwerke" herstellen, sondern ..Ge-
brauchsgegenstände mit spezifischer Funktion".
Eine dieser Funktionen ist zum Beispiel eine
produktive Freizeitgestaltung inklusive intensivem
Alleinsein und einer entsprechenden Zurkenntnls-
nahme des Mitmenschen. Der „Ballon für zwei"
und der knapp vorher konstruierte Supersessel
sind ganz aufdieses Ziel hin ausgerichtet.
"Jeder einzelne von uns ordnet sich der selbst-
gestellten Aufgabe unter". betonen die Mitglieder
des Dreiertearns im Gespräch. „Wir wollen
Meditationsröume schaffen, die den Menschen das
wiedergeben können, woran es ihnen innerhalb
einer hektischen Zivilisation fehlt". ist einer der
Hauptpunkte ihrer Zielsetzung.
In Zusammenarbeit mit Ärzten und Psychologen
ließe sich - etwa für den Mind-Expander - ein
auf Grund eines Testprogramms erstelltes Vokabu-
lar von Elementen entwickeln. das den ver-
schiedensten Bedürfnissen gerecht werden würde
und in Einzelfällen auch eine therapeutische
Funktion erfüllen könnte. Zu letztgenanntem
Punkt wurden eingehende Fragen mit einem
bekannten Wiener Nervenarzt bereits erörtert.
Auch Dr. Werner Hofmann. der Direktor des
Museums des 20. Jahrhunderts, soll großes Inter-
esse an den Objekten von Laurids. Zamp und Pinter
gezeigt haben. sind diese doch gerade auch in
künstlerisch-ästhetischer Hinsicht Hechte innerhalb
des österreichischen Karpfenteiches.
Als nächstes plant "Haus-Rucker-Co" einen
"intim-Raum". einen von der Umwelt abschließ-
baren, vorwiegend aus Kunststoffmaterialien her-
gestellten Raum mit optisch-akustischen Ein-
richtungen im lnneren. Die .,l(ontaktserie 1". die
dann aus drei Objekten besteht. soll anschließend
mit einem Kinderzimmer und dem "Part-Froster"
(wörtlich übersetzt: Gefrierapparat für Teile)
fortgesetzt werden. Dieser mobile Apparat
bietet die Möglichkeit. die Reaktion zweier
Menschen zu testen, die ihre Hände in schlauch-
artige Einmündungen des Gerätes zu stecken
haben. Durch Luftdruckverönderungen und
Temperaturbeeinflussungen soll ein ,.neues Ge-
meinschaftsgefühl" in den beiden Testpersonen
erweckt werden.
Laurids. Zamp und Pinter wollen in immer stär-
kerem Maße Tests und technische Präzision zu
Grundlagen ihrer Konstruktionen machen. Aus
dieser Erkenntnis heraus soll wissenschaftliche
Genauigkeit - bei Wahrung auch rein ästhetischer
Aspekte - mit eines der wichtigsten Prinzipien
weiterer Zukunftspläne des oberösterreichischen
Design-Teams werden. Am Anfang einer neuen.
freilich noch in den Kinderschuhen steckenden
internationalen Entwicklung, die die Umwelt von
morgen verändern und mitbestimmen wird, steht
somit auch ein österreichischer Beitrag. in den zu
investieren sich lohnen dürfte.
Einsiiegsphasen in den Mind-Expunder
Einslieg in den Mind-Expander
Rückansich! aß Mind-Expanders
Ausweilung des Arbeilsgebietes des Dsign-Tecrrus
"Haus-Rucker-Co": Hosenanzug aus Weich-PVC.
beklebl mil Tagesleuchlfolien
Neue Perspekliven: Der MindßExpcnder von oben
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