1' LINZ konnte man vorn
ibruar bis zum 29. Mbarz die
rllung „BERLINER KUNSTLER l
4968" sehen. 97 Werke,
idelte sich um Gemälde,
iken, Plastiken und Objekte.
S Künstlern waren ausgestellt.
ten einen Querschnitt aus den
1 Kräften, die West-Berlin
zu bieten hat. Wir fanden alle
nzen des modernen Schaffens
en. Ein reicher Katalog, mit
ielen Abbildungen ergänzte
hau.
weite Ausstellung lief vom
rz bis zum 5. April:
EENOSSISCHE VENEZlA-
lE MALEREI, GRAPHIK.
l'lK, KINETIK, OBJEKTE . .
19). Alle Aussteller sind
ien 1930 und 1945 geboren.
an also der jüngeren
ation an und beweisen mit
Ärbeiten, daß Venedig nicht nur
iuseale Stadt ist. Sicher
n diese fortschrittlichen
er in der Lagunenstadt auf
ie Schwierigkeiten stoßen -
arigens auch, zwischen den
im Vorwort des
iildenen Kataloges gelesen
n kann m doch hat sich eine
Anzahl von Avantgardisten
onservativer und allein
vatorischer Kräfte durchgesetzt.
uswahl ist beachtlich und regt
e Vergleiche an, wenn man
derne Ländervertretungen
zichs denkt.
JLDEN-GALERIE in WELS
vom 13. März bis 5. April
ii und Graphik des jungen
rs ERNST ZDRAHAL vor
20). Der Maler, der 1968 das
flal in der Galerie Autodidakt
itellt hatte und ein Jahr darauf
au Hauer-Fruhmann in der
e im Griechenbeisl groß
gebracht wurde, macht
tliche Fortschritte. Seine
en Gestaltungen, nun auch oft
bräuchliche Viereck der .
ldanordnung sprengend,
Dämonisches und bedienen
)ch zugleich der Sprache einer
achen Welt. Trotzdem ist die
hliche Erscheinung aber,
auch gequält, verborgen und
i, im Hintergrund dieser Bilder
ren. Zdrahal arbeitet nach wie
tr flächig, wenn auch eine
ie Auflockerung festgestellt
1 kann, die den Bildern eine
e Räumlichkeit und Tiefe
Alois Vogel
ti und Wotruba am Kultur-
it Rom
turelle Veranstaltungen, zu denen die
i vom Österreichischen Kulturinstitut
sgegangen isi. fanden in Rom große
ng.
netti las am Kulturinstitut aus seinem
.Die Blendung" und zwei Erzahlungen
n Band "Stimmen aus Marrakesch".
of. Dr. Luciano Zagari, der Ordinarius j
tsche Literatur an der Universität Bari -
trsetzer der "Blendung" ins Italienische,
3 Einführung in das Gesamtwerk des
wird in der Galerie des Kuiturinstituts
isstellung der Werke Fritz Wotrubas
Theater gezeigt, die Entwürfe, Modelle
ioßfotos der Realisierungen seiner
oilder und Kostüme zu den Auffüh-
jer griechischen Tragodien in Salzburg
n sowie für den aRing des Nibelungen"
i umfaßt.
veranstaltet die Galerie .,li Collezio-
ie zu den grbßten und angesehensten
in Rom zählt, eine Schau von Plastiken
"aphiken mit wesentlichen Werken
is aus der Zeit von 1945 bis 1959.
Diplom bestatigt.
Den Preistragern wird zur unmittelbaren
Forderung ihres weiteren künstlerischen Schaf-
fens eine Geldzuwendurrg von S 25.000,- zu-
erkannt werden.
Der Staatspreis kann österreichischen Staats-
bürgern verliehen werden. Personen, die die
osterreichische Staatsbürgerschaft nicht mehr
besitzen, aber vor dem 12. November 1918
in dem Gebiet der osterreichisch-ungarischen
Monarchie geboren wurden, sind asiarraichi-
schen Staatsburgern gleichzuhalten (').
Es können sich solche, obigem entsprechende
Personen mit Werken, die innerhalb der letzten
5 Jahre entstanden sind, um einen Staatspreis
bewerben.
Der Staatspreis fur Malerei kann durch Ein-
sendung von hcichstens 3 Werken erfolgen
(Im Jahre 1971 soll ain Staatspreis für Grafik
- einschließlich Aquarellmalerei - ausge-
schrieben werden).
Träger der seit 1950 verliehenen Staatspreise
sind von einer Bewerbung um den Staatspreis
derselben Kunstsparle ausgenommen.
Einreichungen unter einem Kennwort oder
Pseudonym sind zulassig. in diesem Fall ist
ein mit dem Kennwort versehenes Kuvert
beizulegen, das den Namen in Blockschrift,
den Beruf und die Anschrift des Bewerbers
sowie dessen schriftliche Erklarung enthalt,
daß er die Bestimmungen und Bedingungen
der Ausschreibung annimmt.
Einreichungen fur den Staatspreis für Malerei
sind vom 1. bis 15.September 1970 mit der
Aufschrift „Staatspreis 1970" an der Akademie
der bildenden Künste, Wien l, Schillerplatz 3,
abzugeben oder an diese zu senden. Angabe
des Namens in Blockschrift, des Berufes und
der Anschrift des Bewerbers ist erforderlich (").
Eine schriftliche Erklärung bezüglich der OSUEP
reichischen Staatsbürgerschaft bzw. der Ent-
sprechung der Person v) ist beizulegen. Nicht
in Osterreich lebende Bewerber mussen ihre
Berechtigung zur Teilnahme am Bewerb
(siehe ') durch amtliche Dokumente nach-
weisen. Bezüglich der Einreichung mit Kenn-
wort gilt, was unter Absatz (siehe ") aus-
geluhrt wurde.
Das Bundesministerium iur Unterricht beiiiilt
sich vor, die preisgekrönten Werke im Zu-
sammenhang mit der Preisverleihung ganz
oder teilweise, öffentlich oder im Rundfunk
oder sonst in entsprechender Weise der
Oiientliciikeit darzubieten. Die Bewerber er-
klaren sich damit unter Verzicht auf jedes
Entgelt aus dem Titel des Urheberrechtes aus-
drucklich einverstanden.
Ausschreibung des Förderungs-
preises 1970 des Landes Ober-
österreich für bildende Kunst
Auf Grund des Beschlusses der oberoster-
raicriisshan Landesregierung VOlTl 25. März
1970 wird hiemit ein Förderungspreis des
Landes Oberosterreich für bildende Kunst in
Hohe von S 10.000,- ausgeschrieben.
Die Ausschreibung gilt lur Arbeiten auf dem
Gebiete der Plakatgestaltung (fertiges Plakat
oder reproduktionsreifer Entwurf). Die Ein-
reichung muß wenigstens 3 und darf nicht
mehr als 5 Originalarbeiten umfassen. Die
eingereichten Werke durfen außerdem noch
nicht Öffentlich mit einem Preis ausgezeichnet
worden sein.
Zur Bewerbung sind Personen bis zum voll-
endeten 40. Lebensjahr (Stichtag 30. Juni
1970) zugelassen. die die Österreichische
Staatsbürgerschaft besitzen, aus Oberoster-
reich gebünig sind oder hier seit zumindest
2Jahren ihren ordentlichen Wohnsitz haben.
Der Bewerber rriuß der Schöpfer des einge-
reichten Werkes und damit Urheber im Sinne
des ä 10 Abs. 1 des Urheberrechtsgesetzes
sein. Wer den oben angeführten Bedingungen
entspricht, kann sich iirn den Förderungspreis
mit Arbeiten bewerben, die innerhalb der
letzten 5 Jahre entstanden sind.
Die Einreichungen sind vom 15. bis 30. Juni
1970 jeweils von Dienstag bis Samstag ZWI-
schen 10 und 12 Uhr im Schloßrnuseum Linz,
Tummelplatz 10, Linz, abzugeben oder an
diese Adresse zu senden. Die Einreichungen
sind mit der Aufschrift „Fdrderungsbrais 1970
des Landes Oberosterreich für bildende Kunst"
zu kennzeichnen. Sie mussen - ausgenommen
die im nachstari Absatz genannten Falle -
mit Namen, Berulsbezeichnung und Anschrift
des Preiswerbers versehen sein. Auch jede
einzelne Arbeit muß mit dem Namen des
Künstlers signiert sein. Ein Lebenslauf mit
Angabe der Geburtsdaten ist an das Amt der
oberosterreichischen Landesregierung, Ab-
teilung Kultur, Klosterstraße 7, 4010 Linz,
einzusenderi.
Die Einreichung unter Kennwort ist zuiassig.
Der Preisträger räumt der oberosterreichischen
Landesregierung das Recht ein, prelsgekronte
Werke öffentlich auszustellen. Das Ergebnis
der Ausschreibung wird Ende des Jahres 1970
bekanntgegeben.
21'
21 Vincent van Gogh, „Le jardin de la maison
de sante a Arles" (aus der Sammlung
Oskar Reinhart. Winterthur)
Die Sammlung Reinhart als Nationalgalerie
Durch einen mäzenatischen Akt hat die Schweiz ihre erste Nationalgalerie
erhalten. In Winterthur in der Nähe von Zürich wurde die weltberühmte
Sammlung Oskar Reinhart nach vierjähriger Umbauzeit wieder dem Publikum
zugänglich gemacht, nunmehr als öffentliches Institut. Seit dem Tod ihres
Besitzers (1965) ist sie Eigentum der Schweizer Eidgenossenschaft.
1885 geboren, als einer von vier Söhnen des reichen Handelsmannes
Theodor Reinhart (der selber Mäzenatenruhm erwarb), zog Oskar Reinhart
sich 1924 von der Tätigkeit in der Firma seines Vaters zurück. An die 700 Bilder
hat der steinreiche Mann zusammengetragen. 500 davon übergab er als
"Stiftung Reinhart" im Jahre 1951 seiner Vaterstadt: Gemälde von Schweizer,
österreichischen und deutschen Malern aus dem 18., 19. und 20. Jahrhundert.
Die deutsche Romantik, das osterreichische Biedermeier, der Realismus eines
Wilhelm Leibl, eines Adolf von Menzel, der frühe Carl Hofer, aber auch
Max Liebermann, Max Slevogt, Wilhelm Trübner und schließlich die Malerei
von Johann Heinrich Füssli, eines berühmten, im 18. Jahrhundert in England
lebenden Schweizer Künstlers, ebenso die seiner Landsleute bis zu dem
jungen, gleichsam vor-hodlerischen Ferdinand Hodler, ja bis zu Ernst
Morgenthaler und Karl Walser sind hier repräsentiert.
Die 181 Bilder und Plastiken, die Reinhart am meisten liebte, Werke von
altdeutschen, niederländischen, italienischen, spanischen und vor allem
französischen Meistern - in seinem Haus „Am Römerholz" auf einem der Hügel
am Stadtrand von Winterthur untergebracht -, dieses grandiose Ensemble
, von schönsten Werken europäischer Kunst, wollte der Sammler für sich allein
haben, so lange erlebte. Erst wenn er gestorben war, sollten die Bilder in
Staatsbesitz übergehen. Dies hielt eine Schenkungsurkunde fest, von
Reinhart 1958 unterzeichnet. Durch sie wurde des weiteren bestimmt, daß die
Sammlung für alle Zeiten im Haus ,.Am Römerholz" bleiben soll, welches sein
Besitzer den Eidgenossen ebenfalls auf Ableben vermachte. Kein Werk darf
ausgeliehen, keines verkauft, keines hinzugekauft werden, und auch die
Annahme der Schenkung von Bildern ist untersagt.
Denn Reinhart hat nicht nur erlesene Kunstwerke gesammelt, er machte aus
i der Sammlung selber ein Kunstwerk. Eine jede Änderung würde ihren inneren
Zusammenhang, ihre Zielbewußtheit, ihre vollendete Ausgewogenheit stören.
Alte und neue Kunst begegnen einander. Bei der Hängung kam historische
Aufeinanderfolge oder irgendwelche andere kunsthistorische Systematik
nicht vordringlich in Betracht. Was zusammenpaßt, wurde nebeneinander
gehängt (so zum Beispiel ein Rubens neben einen Courbet). Ein halbes
Jahrtausend europäischer Kunst tritt dem Betrachter solchermaßen auf eine
unbefangene Weise vor Augen, von der lieblichen „Verkündigung" des
Oberrheinischen Meisters (um 1420) bis zu drei klassisch-realistischen
Zeichnungen von Picasso (die 1919 entstanden). Der Sammler war verliebt
in eine malerische Malerei, das erklärt seine Vorliebe gerade für die Franzosen,
deren große Reihe er im ganzen mit Cezanne (8 hervorragende Bilder!) und
knapp vor dem Ausbruch des Kubismus enden läßt.
Cranach, Grünewald, Bruegel und Holbein geben einen Auftakt, auf den die
Venezianer Bassano, Tintoretto und Guardi folgen. Grecos unheimlich
faszinierender ..Großinquisitor", Goyas ,Stilleben mit Lachs" und des Künstlers
letztes Bildnis, der bleiche „Don Jose Pio de Molina", neben der
„Stierkampfszene" von Eugenio Lucas y Padilla charakterisieren die Spanier.
Daß Reinhart vor allem Daumier, Delacroix, Renoir und Courbet sammeln
wolle, hat er schon früh in Notizen vermerkt. Nicht weniger als 19 packende
und erlesene WerLe Daumiers zählt die Sammlung, 12 Bilder von Renoir,
je 10 von Delacroix und Courbet, Gericaults erschütternder „Narr" und van
Goghs „Spital von Arles" (Abb. 21) finden sich neben Toulouse-Lautrecs
freier kecker „Clownesse". Werke von Poussin, Lorrain, Watteau und Chardin
hängen neben gar nicht sehr klassizistischen, aber malerisch dafür um so
schöneren Bildern von David und lngres. Eine Serie von schönsten Corots leitet
zu Pissaro, Sisley, zu Monet, Degas und Manet über. Die „Blauen Dächer"
Gauguins leuchten. Rembrandts „Zwölfjähriger Jesus" redet zu den
Schriftgelehrten im Tempel, und von Millet ist eine ungemein farbensatte
..Ernte"-Szene zu sehen.
Johann Muschik
51