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Volltext: Alte und Moderne Kunst XIX (1974 / Heft 132)

Fragmen) eines ägyptischen meses 
Paul Guuguin, Der Markt, Ta Meoeae, Tahivi, 1m 
(sesel, Kunslmuseum) 
Paul Guuguin, Contes harbcres, 1902 (Essen, Folkwong- 
Museum) 
Paul Guuguin, Tahilische 
Ohrpflock (KaL-Nr. 1744) 
Paul Guuguin, Skiuenbuchseile 
Paul Gauguin, Skizzenhuchseiie (KoluNr. 1740) 
Paul Guuguin, „Diverses Choses", ZeichnunglTagebuch 
(Paris, Louvre RF 10755 Fol. 71 
Frau und murquescnischer 
 
 
 
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möchte. Er beabsichtigt, die Gelzenwell nichl darzuslellen 
nach zu reproduzieren, sondern er bemiihl sidw um ihre 
Präsenz im Kunstwerk. Dieser Versuch lriN am deullichslen 
in seinen Hollschnillen (Abb. 34, 35) zulage, in denen er 
Überlieferungen verschiedener Einflußbereidie noch einmal 
zu einem großengeleglen Delta vereinigl. Die Technik dia- 
ser Arbeilen vermineli monorypisdie lüge, die viele 
Varianlen ermöglichen. Gauguin drudd verschiedene Far- 
ben vom gleichen Blodr, des Experimenielle mischl sich mit 
dem Wissen und Verslöndnis vieler Kulluren und Religio- 
nen, Das Görzeneriebnis verbinde! er in diesen Holz- 
sdiriiilen mil der chrisllichen Heilslehre, und er sdia"? eine 
Eluralislische Vielfall der Auffassungen, wobei iedes 
mblem eineneni erszheinan kenn. Die Nalur (urnwen), die 
für die Maoris Anlaß höherer Wesenhafligkeil war, gib! 
emsprechend dieser Vorstellung 'edem Ding einen geisli- 
en Impuls. Deshalb sind die liolzsdinille den odnern 
e Alu geweiht, eine komplixierle s mbalik und eine 
synkrelislische vernediiirng enisieiien. Evddhd, Madonna 
und spezielle Südseegallheilen werden xu einer Einheit 
verbunden. 
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Immer wieder ist es das Tiki der Murquesas (Abb. 36) mil 
den rreniei gesehenen Augen im Frolilkopf, des Gauguin 
darslelll, blodrhefle Gebilde, die von einem plaslischen 
Kern gewallsdm nddi außen drängen. Diese zeidienhafle 
Wirlwngh, die GlllHQflNlf auf den Beiradiier Einfluß e- 
winnl, o! der Maler in seinem Skizzenbuch (Abb. g 
feslgehelien, von dorl hat er sie in seine Plasliken un 
Gemälde übernommen - sie hexlimmlen seine Kunsl und 
die seiner Nachfolger, 
Voßbilzcäer der deulsdien Expressionisten (Abb. 38-45) 
Das Exoiikslilleben buslimml in gewissen Bereichen Frühr 
formen des denvsdien Express" nismus, Idole, Masken dder 
Gefäßlarmen der „Prirniiiven werden in den Bildraurn 
eingeiührl, um diese dem Belrechler xu vermiNeln. Nidil 
nur die Kubislen Frankreidis wählen afrikanische Skulp- 
luren oder Obiekle aus dem Südseebereidi als Vorbild. 
Die Geräte der sogenannten Primilivenkunsl wurden ein 
 
gewünschies Ambienle der Aleliers um die Johi 
wende. Dekorativ hingen die Masken Sdiwarxaf 
den Wänden der Aleliers, und zahlreiche Bilder i 
dere der deuvschen Maler, von Kirchner, Henkel, 
Rallluff bis Pechslein und Nolde, wühlen sich Ädie 
nale GlS Anregung mr ihre Komposilionen. Einige 
Slilleben von Emil Nolde können als lnkunaheln i 
einariderselzung mit den Skulpluren Afrikas, der 
oder Millelamerikus geilen. So lößl sich nachwei: 
Nalde eine Uli-Figur aus Zenlral-Neuirland besaßl 
die wiederholt in seinen Slilleben wiederkehrl. Es 
sidi um eine Kulffiguf, die die siennnesniddn eine 
lings verkörpern sollte. sie war Zenlrum der k 
Bräuche, der geheimen Zusammenkünfle und de 
für die Toten. Die symbolkröftige Geslallforrn i 
Nalde in seinen Slilleben (Äbb. 3?) asymmalrisc 
gliederl, Um sie zu einer Flddienpereileiivai l 
Hinlergrund ZU führen. Die Kirmigirr war bereils 
llddxig gegliedert und ein isesiinirnie Formensym 
duzierl. Es isl imeressanl lu sehen, wie Nolx 
Flächendifferenzierung dekardliv iri den Bildgrur
	        
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