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Volltext: Alte und Moderne Kunst XIX (1974 / Heft 136 und 137)

annes d. T. von Johann Peter d. Ä. Schwan- 
ler aus Aurolzmünster: zweischichtiger Ori- 
alinkarnat während der Abnahme von vier 
zrmalungen, Vergoldung war nicht iibertaßt. 
Maria Magdalena aus einer Kreuzigungs- 
ppe von Johann Franz Schwanthaler, Hohen- 
1753: stark wurmzerfressener Holzkern tritt 
er durch Uberlassungen scheinbar intakter 
ertläche heraus. 
lel Thomas Schwanthalers vom Josefsaltar 
Maria Plain 1673: 1974 zu stark aufpolierte 
yinale Ganzgoldfassung von Nikolaus Ga- 
' lGrabmayr) aus Salzburg. 
ine Michaelsgruppe Johann Peter d.Ä_ (Abb.1) 
wanthaler im Stift Reichersberg: während 
ilegung der originalen Lüsterfassung (links). 
to Thomas Schwanthalers vorn Benediktsaltar 
Maria Plain, 1676: 1973 lreigelegle Original- 
sung ohne Retuschen. 
1d und Arm des Puttos aus Abb. 24 mit 
weren Fassungsschäden durch unsachgemäße 
ilegung1973. 
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ungen 10-13 
uböck, Rieder Altarbauverträge vor 300 Jahren, 
was (v3. Jahresbericht des Bundesgymnasiurns 
einheitlicher Neutassungsstil Alais man an Wer- 
Jns Waldburgers [Hochaltur Mondsee um), Tho- 
Schwanthalers (Mörschwang 192a, Kuh-Nr. a9, 
all, KaL-Nr. 40, und Hochallar Gmunden), Johann 
I. Ä. (Allheim, KaL-Nr. m) und Johann Ferdinand 
ithalers (Gurten 1922, KaL-Nr. m) _ Franz Firleis 
inz Mathias (Aspach, KaL-Nr. m) wie bei Johann 
s. Ä. Schwanthaler (Riad 194a, Kai. 1771 - Alois 
an Thomas Schwanthaler (ZelllP. m3, Kuh-Nr. 23, 
1970, KaL-Nr. 441, Johann Peter d. Ä. (Mett- 
KaL-Nr. 173) und Johann Georg (Kematen 1959, 
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um... w....:..,.,... a".-. 
ger - aus Lindenhalz gefertigt. Thomas Schwan- 
thaler schnitzte auch in Erlenholz. Die Verlei- 
mungen von Altarbouten wie Figuren sind stets 
mit Ahorndübeln verstärkt. Die mindestens zwei- 
schichtigen Grundierungen enthalten überwie- 
gend graue dolomitische Steinkreide, seltener 
Gips und Bleiweiß, wobei sich hier zeitliche 
Gruppierungen abzeichnen ". 
Für die Fassung, zu der außer Bemalung auch 
Metallauflagen gehören, bilden die lnkarnate, 
diverse Metallautlagen, mit oder ohne farbige 
Lüstrierung, und schließlich der Firnis selten rich- 
tig erkannte und behandelte Probleme. Der 
größere Teil aller zusätzlich mikroskopisch und 
farbenanalytisch untersuchten 67 Figureninkar- 
nate wies zweischichtigen Farbaufbau in Form 
von Untermalung und lasierender oder decken- 
der Oberschicht auf. Differente Farbgebung, 
scharf abgegrenzteVarmodellierungen oder aber 
das Fehlen von Binnenzeichnung (Abb. 19) und 
vor allem die stets erst auf der Oberschicht 
21). Feingehaltanalysen der Blattmetallautlagen 
von Gold, Silber, Zinn (Stanniol), Bronze und 
Messing sind leider aufgrund der Dünne des 
Materials selten möglich. Ihre Oberflächen er- 
hielten „auf Goldschmidtarbeit" (KaL-Nr. 60) 
durch Politur verschiedene Glanzformen und 
durch Überzüge in Form von Lüstrierung ver- 
schiedene metallische Farbeffekte. Die aus- 
schließliche Metallfassung von Figuren ist als 
Anschluß an die Erzplastik der Renaissance in 
Österreich bereits 1609 belegt (Hochaltar von 
Stift Stams in Tirol), wobei wie bei der echten 
Erzplastik durch bräunliche Lasuren zusätzliche 
Modellierung der Metallobertläche aufgetragen 
wurde, die gerne übersehen oder für falsch ge- 
halten wird". Kombinierte Gold-Silben oder 
nur Goldfassungen kommen bei den Schwantha- 
lern ebenso wie getriebene Metallarbeiten (ehe- 
maliger feuervergoldeter hl. Michael am'Rei- 
chersberger Stiltsbrunnen, Silberbüsten aus Ried, 
Kot-Nr. 6617) nur im Werk von Thomas vor
	        
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