usnahrne der Abb. 1 und 3 aus dem Besitz der
chen Gra hisdien Sammlung München (lnv.-Nr. 1920:85
942:183) etinden sidi die abgebildeten Werke in
xesitz.
lrödlermarkt in Odessa", Aquarell, 467x355
m, mit Tinte bezeichnet links unten: Trödler-
iarkt in Odessa, signiert rechts unten: O. Laske.
lahrscheinlich ist das Blatt in den Jahren 1916
der 1917 entstanden, da sich Oskar Laske ge-
en Ende des Krieges zweimal als Kriegsbe-
chterstatter in der Ukraine aufhielt.
Fischmarkt in Brügge", Radierung und Aqua-
nta, 118x176 mm, in der Platte unten signiert
1d bezeichnet: O. Laske Marche aux poissons
ruges, entstanden 1912.
Fischpredigt des heiligen Franziskus", Farb-
thographie, 394x486 mm, in der Platte be-
aichnet links unten: Fischpredigt, signiert rechts
nten: O. Laske, 1919 erschienen im Verlag der
iesellschaft für vervielföltigende Kunst, Wien.
ie Thematik der Predigten des heiligen Franz
an Assisi hat Oskar Laske immer wieder be-
:hüftigt. In verschiedenen Techniken (Ol, Tem-
era, Lithographie) illustriert er die Geschichte,
'ie der Heilige den Fischen, den Vögeln oder
uch allen Tieren emeinsam predigt. In solchen
ildern findet Laskes erzöhlerisches Talent den
im adäquaten Inhalt.
(vgl. Abb. 1), die „gleich weit weg (sind) von
den landläufigen Phrasen des lustigen wie
des heldischen Soldatenlebensw. Seine künstle-
rische Produktivität, die nach dem Krieg noch
zunahm und die für ihn sein ganzes Leben lang
bestimmend blieb, brachte eine fast unüber-
schaubare Zahl von Gemälden, Graphiken und
Zeichnungen hervor. „...; er ist ununterbrochen
tätig, von der Unendlichkeit charakteristischer
Gesichte, die das Kaleidoskop des Lebens an
ihm vorüberführt, soviel wie möglich einzufan-
gen; er zeichnet, zeichnet, zeichneti" In seinem
Atelier in der Nisselgasse 1 versammelten er
und seine Frau - eine Musikerin - bis ins hohe
Alter einen Kreis von guten Freunden um sich.
Wie stark er für sein Schaffen die Verbindung
und Zusammenarbeit mit anderen Wiener Künst-
lern suchte, beweist die Tatsache, daß er 1905
dem „Jungbund", 1907 dem „Hagenbund" und
1910 der „Gesellschaft österreichischer Archi-
tekten" beitrat, in den Jahren 1924 bis 1939 so-
wie 1945 bis 1950 der „Wiener Secession" an-
gehörte und ab 1928 Mitglied des „Wiener
Künstlerhauses" war.
Mit großem Interesse probierte Oskar Laske die
verschiedensten Mal- und Drucktechniken aus.
Eindeutig bevorzugte er Mischtechniken; so fin-
den sich auf den meisten seiner Auqarelle auch
Deckfarben, und seine Radierungen sind oft völ-
lig mit Wasserfarben übermalt. Auffallend ist
auch die Tatsache, daß er Landschaften am lieb-
sten in Aquarell ausführt, während es sich bei
den Figurenkompositionen - von Skizzen und
Vorstudien abgesehen - überwiegend um Ul-
bilder bzw. Radierungen oder Lithographien
handelt. Der Künstler versuchte sich gleichfalls
als Entwerfer von Plakaten, Exlibris, Kalender-
illustrationen und Umschlagtiteln. Nebenbei be-
schöfligte er sich noch intensiv mit Buchillustra-
tionen, wobei seine Vorliebe von Anfang an
Kinderbüchern galt. Das erste von ihm bebil-
derte war der „TilI Eulenspiegel", dem Volks-
buch nacherzöhlt von Victor Fleischer (24 Farb-
lithographien und 31 Zeichnungen, Verlag Anton
Schroll, Wien 1920)". Die Illustrationen, die für
Kinder zu tiefsinnig und zu kleinteiiig sind, bie-
ten eine unerschöpfliche Fülle an Ideen. Sie sind
mehr als reine Erläuterung des Textes, iedes für
sich ist eine eigene Geschichte (Abb, 4). Sehr
beliebt waren auch Laskes Bühnenbilder und
Kostümentwürfe für Inszenierungen im Schön-
brunner Schloßtheater, im Burgtheater und im
Theater in der Josefstadt: zum Beispiel zu Shake-
speare, „Viel Lärm um Nichts", 1920; Goldoni,
„Diener zweier Herren", 1924; Henri Rabaud,
„Maruf", nicht aufgeführt; Goldoni, „Kaffee-
haus", 1930. „Der Zuschauer sieht zwar kaum
die Durchdachtheit der vielen zusammenwirken-
den Züge, die malerische Geschlossenheit iedes
Bildes, aber er fühlt ihre Wirkung als Stimmung
des Ganzen, als wohlgelungene Laune, als mu-
sikalische, mimische, sprachliche, als geistige und
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