sung an den vorgegebenen Bestand zu
imen. Trotzdem wird eine funktionell klare
isation erreicht: Während im Erdgeschoß
irtschaftsräume vorgesehen sind, bleibtdas
eschoß Wohnzwecken vorbehalten. lm
an Geviert ist vorwiegend Personal unter-
:ht; von den Flügeln des Vorhofes dient
irdseitige den herrschaftlichen Ansprüchen,
egenüberliegende beherbergt die Gäste-
r. Dem Grundriß ist auch die Bildung eines
s beiderseitig der Einfahrt im Nordtrakt zu
lmen.
eicht man nun wieder die Planung mit dem
id, dann zeigt sich auch hier bei den Bau-
es ersten Hofes eine Abweichung von der
enen Situation zugunsten einer repräsen-
i Darstellung. Der bestehende nördliche
, der in die Planung weitgehend unver-
' übernommen wird, ist in Wirklichkeit der
e der Altburg nicht seitlich angesetzt, son-
"agt unter Abweichung vom rechten Win-
diese hinein. Die Hauptfrant ist damit kür-
ls sie im Stichprojekt dargestellt wird. Die
Achse zu seiten des Portals muß man da-
s Resultat einer „Plankosmetik" sehen, da
infügung aus Platzmangel gar nicht mög-
t. Dementsprechend hätte hier die Auffüh-
les Südflügels den Verlust der bestehenden
sten Achse gebracht. Der unregelmäßige
rdige Trakt an seiner Stelle stammt aus
er Zeit und hat mit dem projektierten Bau
mehr zu tun, ebenso der westseitige Ab-
des Hofes. Nicht ausgeführt wurde auch
salit zu seiten der Toreinfohrt.
iestehenden Gebäudetrakte zeigen eine
lrißausteilung, die mit den Plandarstellun-
er projektierten Anlage weitgehend über-
nmt. Eine genaue Abgrenzung läßt sich je-
nicht durchführen, da sowohl mit plan-
ischen Vereinheitlichungen als auch mit
en Adaptierungen gerechnet werden muß.
engegangen sind die ausgedehnten Gar-
agen, von denen man zwar Reste fand,
ter im dargestellten Ausmaß wohl nie be-
zn haben".
für den projektierten Ausbau des Schlos-
leierburg sind weder Planverfasser nach
hungszeit überliefert. Obwohl Friedrich
"noch im Juni 1715 den vorteilhaften Zu-
des neu zu erwerbenden Gebäudes lobt,
ter Besitzerwechsel doch gewisse bauliche
ahmen nach sich gezogen haben, da der
Vizekanzler im Dezember des Jahres über
eingefallenen bau bis zum verputzen aller-
in stand, das neue garthenwesen wohl"
tet". Ein weiterer Brief vom Oktober 1718
die Fertigstellung seiner Landhäuser an,
ter Weierburg, „vollkommen en fait de
es und auch sonsten fertig zu finden"?
die erste Nachricht wahrscheinlich auf not-
ge Sicherungsmaßnahmen bezogen wer-
so scheint in letzterer Mitteilung ein Ter-
ante gegeben. Die Einschränkung des Vor-
lS auf einen lnnenousbau der bestehenden
könnte schließlich ihren Grund darin ha-
Jaß sich das Interesse des Reichsvizekanz-
izwischen auf ein anderes Bauprojekt ver-
haben mag.
arandt, der zur fraglichen Zeit laufend mit
ten für das Göllersdorfer Schloß beschäf-
var, wo die Bauführung seine oftmalige
1z verlangte, wird von seinem Bauherrn
mit der Projekterstellung für die benach-
Weierburg beauftragt worden sein. Die
ltung hofförmig umgrenzter Räume, wie
:s unter Auferlegung weitestgehender Zu-
zltung, nur durch symmetrische Bildung in
kem Sinn, interpretierte Schloßprojektzeigt,
ihre Entsprechung in der nur wenig spä-
28
29
Lust-Cabinet
Außenansicht
Blick in eines der vier Lust-Cabinetts im Fasan-
garten zu Schönborn. Abb. 28 und 29: Stiche
aus Sammelband. WienlStadtbibliothek
im Fasangarten zu Schönborn.
teren ersten Göttweiger Klosterplanung". A
das mittelalterliche Marchkastell Schloßhof w
von Hildebrandt durch Ansetzung zweier Fl
in grundsätzlich ähnlicher Form erweitert.
wenn man der Beschreibung des Chron
Matthias Bel Glauben schenken darf, hatte
ein weiteres Prinz-Eugen-Schloß, das 1717 z
fellos von Hildebrandt am Festland gegen
Rackeve erbaute, jedoch bereits 1725 durch e
Brand verwüstete Promontor, die Grundge
eines Viertrakters mit vorgesetzten Flügel
ten".
Auf Hildebrandt weist auch der die Flügel
Vorburg verbindende ebenerdige Trakt mit D
balustrode und das „Salettl" im Gartenpart
Dieses gleicht den vier Lust-Cabinetts, die H
brandt 1717 für die Fasangarten zu Schön
geschaffen hatte und deren Aufriß und ln
ansicht im Sammelband enthalten sind".
Ausstattung der Oktogone „inwendig mit fre
wird dabei wohl auf Jonas Drentwett zurü:
hen, der dort auch im Schloß und in der C
gerie gearbeitet hat".
Zusammen mit den erhaltenen Resten de:
nenausstattung gibt sich auch hier der Sc
bornsche Hausarchitekt als lnventor des l(
projektes für die Weierburg zu erkennen.
Obwohl die großzügige Vollendung zurüc
stellt wurde, hat Küchel auf seiner Studienl
„den weeg nacher Weyerburg genohmen
solches schön aussehendes Schloß zu se
welches zwar nicht gantz modern doch wi
schönen einrichtungen und Spiegel Zimmer
beleben, und das von Euer Hachtürstl. Gilt
gemahlte Portrait im dortigen Saal das schö
so noch gesehen, und am besten zum gl
thumb gemacht, dessen verziehrung oder
faßung, so vergultet und der Grund da
von Eichenholtz von einem rechten guten g
daß es nicht schöner seyn könnte. Übrigen
das schloß ohnvergleichlich siduirt auch
schnecken stiegen gleich der Göhlersdorffel
getroffen, die darbey in Tal ligende Cap-
klein doch theils reparirt, theils neu . . ."5".
Die einstmals reiche Ausstattung der lnnenrc
mit kostbaren Gemälden - darunter auch
Werk von Peter Strudel - ist in dem
Friedrich Carls Ableben im Dezember 1746
genommenen Nachlaßinventar spezifiziert".
Porträt, von dem Küchel berichtet, scheint
jedoch nicht mehr auf. Dieses könnte mit
Gemälde Johann Kupezkys identisch sein,
sich heute im Schloß Schänborn bei Göller:
befindet (Abb. 1). Es zeigt den Reichsvizek
ler und späteren Kirchenfürsten als Jäger
Flinte und Hund, welcher Passion Friedrich
wohl in erster Linie auf seinen ausgedet
niederösterreichischen Herrschaften nachkorr
konnte.
Aus dem illustren Kreis der Bauherren um H
brandt stellten sich auch die Auftraggeber
pezkys, der gleichfalls für den Prinzen EL
den Grafen Alois Thomas Raimund Harrach
den Göttweiger Abt Gottfried Bessel tätig v
Diese Gründe sprechen nun wohl auch dafi
dem Kupezky zugewiesenen Porträt eines A
tekten, das seit ehedem mit Hildebrandt in
bindung gebracht wird, wirklich den Schönl:
schen Hauskünstler zu sehen" (Abb 2).
Cl Unser Autor:
DipL-lng. Dr. techn. W. Georg Rizzi
Assistent am
Institut für Kunstgeschichte und
Denkmalpflege
Technische Universität Wien
1040 Wien, Karlsplatz I3