slAUTlLUS, GRAVIERT NACH CALLOT UND
XNDEREN
,Nautilus"-Pokal zum Aufhängen mit Gravierun-
ien nach Collot. Mailand, Fondaziane Poldi-
'ezzoli-Musea.
,Nautilus"-Becher auf Filigranluß. Schale nur
eilweise abgeschliffen und graviert. München,
Schatzkammer der Residenz.
slAUTlLUS, GLATT
,Nautilus"-Boot des Kardinals de
)OVl5, Musee de Louvre.
Larraine,
zrkungen 17-26
3r7ugt wuiden Szenen mit wenigen Figuren aus dem
enischen Karnovalstrciben mit den typischen Masken
„Commedia deIVarte" wie Sor Pantalone, Brighella,
'a' Ballanzan Arlecchino und, allen voran, Pulcinella,
noizernen Rappieren duelliereltd oder fiaschiweise
n trinkend - Über Cornelius und Jan Bellekin:
imerliecker, Allgemeines Kunstlerlexikan, Bd. lll, S.
72-12, mit kurzem Guvre-Katalog. Das holländische
sthistorische Institut zu Florenz veranstaltete im Jahre
., erstmalig tn Italien, eine Ausstellung van Vorlagen-
phik tur Goldschmiede in Florenz und Rom: Grafica
arafi - Madelli del Cinauecenta e Seicenta. Catalago
ura d: Anna Omadea, Rarna 1'775, 21 Giugno - 20
lio, Gabtnetta Nazianale dellc Stampe. Nach R. Came-
warcn unter den Auftraggebern tür C. Bellekin auch
1iräle der niederländischen Flotte (S. 40), Es wäre
or eine interessante Aufgabe, weitere Forschungen zu
cm Sondargebiet der gravierten Muscheln anzustellen
das Material filr Guinea-Kataloge zu erweitern
Placentl-Ascfiengreen, op. (lt, s m, KaL-Nr. 753,
I. 29. In einem in der Einleitung erwähnten Inventar
1587 wird die Gestaltung der Sockel als „alla
iniirigo" zitiert. Die Schnitzereien und Gravierungen
den im Inventar der vom „Casino di San Marco" in
Palazzo Pitti überführten genau gekennzeichnet als
agliate a uccelli allhridiana" oder auch „alla cinese".
ia Alberici und Mitarbeiter, Capalavori di arte
arativa nel Castella Storzesco, Milano 1975, Eanca
alare dt Milana, S. E5 und Abb. 67. In der Buckel-
bung angeschlagen.
selbe, ap. (19., s. a5 und Abb. es.
amteindruck etwas armselig.
zllonrMaitre Devallan, op. cit, s. 279 so, Tti 126 -
(Ion und oriniwede, op. eit, s. wo Stichwort „Nef".
zllan-Maitre Devallon, op. cit., S 266, Tfl. 90e93
rton-Groniwade, ap. cit., S. 184, Abb. 366 auf S. 185
ert: J W Hayward, The Marmerist goldsrnith, „The
noisseui" wer, January.
ti Steingrdber, Schatzkammern Europas e Weltliche
xlzkarnrnern, München 1968, Kapitel „Das Tafelsilber
englischen Krone" S. 73783, insbesondere S. 82,
rNr. 1, Tll. 1 und 6.
xllgn-Maitre Devallan, op. cit., S. 275, KaL-Nr. 126,
6.
saclier, 1966, S. 151152, Kot-Nr. 119, Tfl. 28.
IEFllI-ÄSCLWEHQYGEH, op. cit., S. 170, Kat.-Nr_ 735 und
S. 170, KaL-Nr. 73A, ahne Abb.
r ergibt SlCh nun ein Widerspruch rnit Huyward, S. 373
Abb 374, der ein auch bei Rasenberg, Nr. 1,624,
oduzieries französisches Meisterzeichen erkennen
nte und es ins dritte Viertel des 16. Jahrhunderts
erte. Die Signatur des Biagia di Giergio, Florenz
t, konnte dann auf eine Reparatur bezogen werden.
Leider ist der
20
nen durch Pfeilschuß verwundeten Hirsch, der
auf einen leeren Schild sich aufstemmt".
Verschiedene Wiener Fassungen sind wesentlich
einfacher gestaltet, wobei immer wieder die
Besorgnis zum Ausdruck kommt, die Muschel-
schale nicht anbohren zu müssen, sondern immer
sie von vier Seiten her einzufassen. Sa etwa mit
feinen Arabesken von einem Delphin balanciert;
mit einer geflügelten Victoria als Kariatyde
mit elegantem Rallwerk. Gelegentlich aber auch
recht ungeschickt gestaltet, wie etwa das Huhn.
Der Fuß stammt sicher aus der Werkstatt des
Wenzel Jamnitzer, wie die über feinen Rasen
nach der Natur gegossenen drei Eidechsen zei-
gen, von denen eine mit offenem Maul nach ei-
nem lnsekt zu schnappen scheint; während die
viel zu großen Füße und der unproportioniert
kleine Kopf des plumpen Tieres van anderer
Hand und nachträglich dem Fuß aufgesetzt er-
scheinen e im Kunsthandel sicher als „Pasticcio"
zu kennzeichnen. Auch diese „Nautilus"-Herine
ist in den alten lnventoren nicht erkennbar,
Eine grundsätzlich andere Gestaltung erscheint
an einem zu einem Phantasievagel gestalteten
„Nautilus" in der Schatzkammer der Residenz
in München. Der Ausguß läuft über den Schwanz
des Vogels. Dessen Federn sowie die Flügel
und der Kopf sind filigranartig aus starkem Sil-
berblech ausgesagt. Die flammenartig gezeichne-
ten Ruderfedern könnten auf den sagenhaften
Phönix hinweisen, der sich selber im Nest ver-
brennen lößt, um aus dessen Asche auferstehen
zu können. Laut Münchner Mitteilungen handelt
es sich um das Werk eines in Böhmen Mitte des
17. Jahrhunderts tätigen Meisters zu sein.
Von den Flarentiner Fassungen sind viele leider
eingeschmolzen und so spantasielos wie nur
möglich auf ganz einfache Träger gesetzt
worden. Zweimal sind auf der Bodenplatte Del-
phine angebracht, welche mit den Schwänzen
dieSchale halten. Unter dem einen Fuß liest man
die Signatur: „Biagio di Giorgio Ermeno - Firen-
ze 1625". Ein gravierter „Nautilus" wird vom
Rücken her von einem Seeungeheuer erklettert,
wohl der letzte Rest einer viel reicheren Fas-
sung".
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