Hamburg 1908-1923
Im Oktober 1908 wurde Anton Kling als Lehrer für
Naturstudien und Entwerfen an die Staatliche
Kunstgewerbeschule in Hamburg berufen. Als Mitt-
ler dieser Berufung scheint C.O. Ozeschka (s. Brief,
Abb. 6) fungiert zu haben.
Später erfolgte die Ernennung Klings zum Oberleh-
rer und die Übernahme einer Klasse für "Dekorative
und Glas-Malerei". Die Aufgabe dieser Klasse erläu-
tert der Jahresbericht 1913 der Hamburger Kunst-
gewerbeschule:
wDie Fachkiasse hat die Aufgabe, die Raumflächen-
kunst zu pflegen. die Anwendung allerMaltechniken
wie auch die Technik der Mosaik- und der Glasfen-
sterkunst zu lehren. DerUnterricht beginnt meist mit
dem Entwerfen einfacher Wandmuster, um vorerst
dem Schüler den Begriff der Wandfläche und des
Flächenornamentes klarzustellen. Dabei ergibt sich
sofort die Notwendigkeit. die Absichten derDekorie-
rung, ihre Wirkungsart und Technik zu erörtern. Die
nach und nach größer und schwieriger werdenden
Aufgaben entwirft jeder Schüler selbst und führt sie
teilweise oder ganz im entsprechenden Material
aus, Zu diesem Zweck hat der Schüler eigene
FläumezurVerfügung, deren Wände und Decken als
Arbeitsflächen verwendet werden. Auch ist eine
Werkstätte mit Glasbrennofen und Versuchsmate-
Anton Kling: Eigenhändige Aufstellung der Lebensda-
ten. Stark verkleinert. Privalbesitz
Anton Kling: Entwurf für ein Landhaus. um 1907;
7,5 x 6,5 cm. Privatbesitz
Anton Kling: Entwurf für einen Sessel, um 1905-1908;
11 x 5,5 crn. Privalbesitz
Anton Klin Doppelseile aus dem Katalog "Kunstschau
Wien 1908 6,2 X 28,5 Cm
Brief von 0.0. Czeschka an Anton Kling vom 25. 7.1908;
19,5 x 16 cm. Privatbesitz
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rial für Mosaik und Glasmalerei vorhanden. Gründli-
ches Naturstudium von Pflanze, Tier und Figur be-
gleitet die Übungen im Entwerfen in der Weise, daß
die Studien Anwendung bei den Entwürfen und Ma-
terialarbeiten finden--
Im selben Jahr. in dem der oben zitierte Jahresbe-
richt erschien (1913), wurde das Schaffen Klings in
seinerersten Einzelausstellung gewürdigt. Die unter
Justus Brinckmann im Hamburgischen Museum zu-
sammengestellte Schau umfaßte 59 Exponate: Ge-
mälde, Aquarelle, Zeichnungen, Objekte aus Holz,
Leder. Seide, Stoff sowie Ehrenurkunden. Vielleicht
war darunter auch jene köstlich karikierte "Tochter
des Jubilars" aus einer Familienurkunde (Abb. 9).
Klings Entwürfe wurden von zahlreichen Hambur-
ger Firmen ausgeführt: seine Glasfenster für die
Deutsche Bücherei in Leipzig realisierte die Firma
Gebr. Kuball aus Hamburg, im vKunstgewerbeblattu
sind immer wieder Gegenstände abgebildet. die
Kling entworfen hatte: der Ehrenpreis für das
16. Deutsche Bundesschießen in Hamburg 1909
(Ausführung: Johann Gröwel, Hamburg), eine
Tischdecke (Ausführung wFrauenbund zur Förde-
rung der deutschen Spitzenindustrie, Ortsgruppe
Hamburg"), eine Uhr (Ausführung F. Denker, Ham-
burg, 1915).
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