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flliener Porzellans. Die edlen Gefäße aus der mar-
tenlosen Frühzeit - der Periode Dupaquier - in
hren geometrisch klaren Formen und ihrem
euchtenden Dekor in Laub und Bandwerk ähneln
n ihrer Kraft den Fayencen. Die Preise sind - ge
nessen an der Seltenheit - noch relativ günsti-
ier als die der häufigen reicher dekorierten, je
loch weniger kraftvollen Objekte späterer Epo
zhen, die von einer größeren Sammlerschicht be
iehrt werden.
tuf dem Gebiet alter Keramik hält sich die Samm-
ertatigkeil - und mit ihr das Angebot - in den
ärenzen der heimischen Manufakturen des 18.
ind 19. Jahrhunderts. Hier ist eine geschultere
(äuferschicht am Werk, die ohne die Krücke von
Ilarken nur aus der Farbstellung und Ornamen-
ik, der Form und des Scherbens ihre Maßstäbe
E8121.
Somit bleibt noch der Jugendstil. unaufhaltsam
var in den letzten zehn Jahren seine Aktualisie
ung. Auf allen Gebieten seines Kunstgewerbes
laben sich die Meisterwerke herauskristallisiert.
Eine hohe Kursbildung war die Folge. Die Kunst-
vissenschaft hat durch Forschung und Publika-
ion diese Aktualisierung unterstützt. Doch kann
nicht gesagt werden, wieweit diese Kursbildung
ür alle Teilgebiete dauerhaft sein wird. Für die
Klassiker-i sicherlich. Diese Neubelebung des Ju-
iendstils wird auch von der modernen Kunst und
on der neuen Mode weitgehend unterstützt. Eine
itütze durch die aktuelle Mode? Kann sie von
lauer sein?
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alter Kunst in Österreich die Kräfte bewerten, die
die Marktgesetze bestimmen, können wir ihnen
kein hohes Prädikat verleihen, obwohl bedeutende
Kräfte des Handels dagegen ankämpfen.
Die Erscheinung ist in manchen Aspekten auch in-
ternational zu sehen. Wir zitieren dazu das Wort
eines bekannten Schweizer Fachmannes. Chri-
stoph Bernoulli sagte: vJeder hat den Kunsthänd-
ler, den er verdientki Entweder den geschmeidi-
gen, der ihm beflissen und kritiklos alle Wünsche
erfüllt, dessen künstlerische Maßstäbe sich gänz-
lich nach den Markttendenzen verformt haben, bei
dem er vermeintlich Gelegenheitskäufe - "Geld-
anlagenri - tätigt, den er geringschätzt - oder
den Helfer und Freund, der ihn zu geistiger Aus-
einandersetzung mit dem Kunstwerk hinführt, zu
gemeinsamem Kunsterleben, und dem er vertraut.
Manchmal kommen solche wertvollen Verhältnis-
se zustande. Berühmte Sammlungen sind auf die
se Art erwachsen.
Doch läßt sich nichts forcieren. Zum Thema
v-Kunstgeschmack in Österreichn gilt schließlich
Fürst Orlowskys Lied aus der Fledermaus: in's ist
mal bei uns so Sitte, chacun a son göutrr.
E Anschrift des Autors:
Prof. Dr. Kurt Flossacher
Direktor des Salzburger Barockmuseums
Mirabellgarten
5024 Salzburg
5 Spätbaroqker Schrank, Wien, um 1740. Gehegen und in-
tarsiert. Osterreichisches Museum für angewandte
Kunst, Wien - lnv. N1. H 1621
6 Schokoladenkanne. Wien, 1849. von Mayerhofer 8
Klinkosch. H 22 cm