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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXIV (1979 / Heft 162)

RHHIICH liegen GIB UTHSIEUUS HUT dem USDIGI O65 
flliener Porzellans. Die edlen Gefäße aus der mar- 
tenlosen Frühzeit - der Periode Dupaquier - in 
hren geometrisch klaren Formen und ihrem 
euchtenden Dekor in Laub und Bandwerk ähneln 
n ihrer Kraft den Fayencen. Die Preise sind - ge 
nessen an der Seltenheit - noch relativ günsti- 
ier als die der häufigen reicher dekorierten, je 
loch weniger kraftvollen Objekte späterer Epo 
zhen, die von einer größeren Sammlerschicht be 
iehrt werden. 
tuf dem Gebiet alter Keramik hält sich die Samm- 
ertatigkeil - und mit ihr das Angebot - in den 
ärenzen der heimischen Manufakturen des 18. 
ind 19. Jahrhunderts. Hier ist eine geschultere 
(äuferschicht am Werk, die ohne die Krücke von 
Ilarken nur aus der Farbstellung und Ornamen- 
ik, der Form und des Scherbens ihre Maßstäbe 
E8121. 
Somit bleibt noch der Jugendstil. unaufhaltsam 
var in den letzten zehn Jahren seine Aktualisie 
ung. Auf allen Gebieten seines Kunstgewerbes 
laben sich die Meisterwerke herauskristallisiert. 
Eine hohe Kursbildung war die Folge. Die Kunst- 
vissenschaft hat durch Forschung und Publika- 
ion diese Aktualisierung unterstützt. Doch kann 
nicht gesagt werden, wieweit diese Kursbildung 
ür alle Teilgebiete dauerhaft sein wird. Für die 
Klassiker-i sicherlich. Diese Neubelebung des Ju- 
iendstils wird auch von der modernen Kunst und 
on der neuen Mode weitgehend unterstützt. Eine 
itütze durch die aktuelle Mode? Kann sie von 
lauer sein? 
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alter Kunst in Österreich die Kräfte bewerten, die 
die Marktgesetze bestimmen, können wir ihnen 
kein hohes Prädikat verleihen, obwohl bedeutende 
Kräfte des Handels dagegen ankämpfen. 
Die Erscheinung ist in manchen Aspekten auch in- 
ternational zu sehen. Wir zitieren dazu das Wort 
eines bekannten Schweizer Fachmannes. Chri- 
stoph Bernoulli sagte: vJeder hat den Kunsthänd- 
ler, den er verdientki Entweder den geschmeidi- 
gen, der ihm beflissen und kritiklos alle Wünsche 
erfüllt, dessen künstlerische Maßstäbe sich gänz- 
lich nach den Markttendenzen verformt haben, bei 
dem er vermeintlich Gelegenheitskäufe - "Geld- 
anlagenri - tätigt, den er geringschätzt - oder 
den Helfer und Freund, der ihn zu geistiger Aus- 
einandersetzung mit dem Kunstwerk hinführt, zu 
gemeinsamem Kunsterleben, und dem er vertraut. 
Manchmal kommen solche wertvollen Verhältnis- 
se zustande. Berühmte Sammlungen sind auf die 
se Art erwachsen. 
Doch läßt sich nichts forcieren. Zum Thema 
v-Kunstgeschmack in Österreichn gilt schließlich 
Fürst Orlowskys Lied aus der Fledermaus: in's ist 
mal bei uns so Sitte, chacun a son göutrr. 
E Anschrift des Autors: 
Prof. Dr. Kurt Flossacher 
Direktor des Salzburger Barockmuseums 
Mirabellgarten 
5024 Salzburg 
5 Spätbaroqker Schrank, Wien, um 1740. Gehegen und in- 
tarsiert. Osterreichisches Museum für angewandte 
Kunst, Wien - lnv. N1. H 1621 
6 Schokoladenkanne. Wien, 1849. von Mayerhofer 8 
Klinkosch. H 22 cm 

	        
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