MAK

Volltext: Alte und Moderne Kunst XXIV (1979 / Heft 166 und 167)

8 SchIoB Ludwigsburg. D. F. Carlone, Engel im Spielpa- 
villon 
 
.; „im 
mwßoc Y it-"UM- 
ÄRBULx ; - 151i. 
 
Dlquuup-ew i-mmmpw; 
lvrgvnhwa aß. p-Jlmanyuia nh. „ 
sauuzuurqwmqa. i- L 
n 7'" 
10 
9 Salzburg, Johannes-SpitaIs-Kirche, D F. Oarlone. Por- 
tal mit SKUCKKBFIUSCHS 
10 e-Arbor Vitae-w, Tltelkuplerstich von Johann Kaspar 
Gutwein aus der Hyperdulia Mariana. Salzburg, 1713. 
Plarrbibliothek Biberbach 
 
9 
Servitenkirche ist angesichts des Abstandes von 
rund einem halben Jahrhundert erstaunlich groß 
(Abb. 17). Als die eigentliche Stilquelle für diese Ot- 
tobeurer Stuckdekorationen sind ohne Zweifel die 
Carlone-Stukkaturen in Ludwigsburg namhaft zu 
machen. vor allem jene im Marmorsaal des Jagdpa- 
villonszs, doch das Grundmodell für die Beziehung 
der figürlichen und pflanzlichen Dekorationsformen 
zu den Deckengemalden bzw. Stuckreliefs ist ein- 
deutig in den Kuppelstukkaturen der Servitenkirche 
zu erkennen. Die Verschmelzung der Dekorations- 
motive Barbarinos aus der Kuppel der Servitenkir- 
che und ihre rhythmische Vereinheitlichung in der 
Kremsmünsterer Vorhallenstukkatur entwickelt Gi- 
rolamo Alfieri in der Sluckdekoration der Stiftsbi- 
bliothek weiter, die er1684zusammen mit Wolfgang 
Grinzenberger ausführte". Die Hohlkehlenstukkatur 
dieses begabtesten Mitarbeiters Barbarinos im er- 
sten Bibliotheksraum zeigt in der reichen rhythmi- 
schen Variation des Girlandenmotivs einen erhebli- 
chen Fortschritt gegenüber der Vorhallenstukkatur 
und jener des Kapitelzimmers. Die rhythmische 
Konsistenz der architektonischen, figürlichen und 
pflanzlichen Dekorationsmotive besitzt wesentliche 
Gemeinsamkeiten mit der Ottobeurer Decke, die in 
der übereinstimmenden Muschelform als Eckmotiv 
noch deutlicher werden. Der Grundtyp der von Put- 
ten gehaltenen Girlande mit derselben Muschelform 
und den Adlern als Eckmotiv erscheint bei der Hohl- 
kehlenstukkatur des Kapitelzimmers. Dieser wird in 
der Bibliothek durch die auf dem Gesims lagernden 
Voluten bereichert, zwischen denen die von Putten 
gehaltenen Girlanden eingespannt sind. Dieses Ar- 
rangement mit der an Voluten aufgehängten Gir- 
lande tritt eng verwandt in der Sockelzone der Kup- 
pel deroberen Gruftkapelle des Grazer Mausoleums 
zu beiden Seiten der Atlantenfiguren auf". Dort 
bildet es die motivische und rhythmische Vermitt- 
lung zu den Girlanden unterhalb des Kuppelgesim- 
ses und zu ihrer monumentalen Ausformung in der 
oberen Kuppelzone, wo ihre rhythmischen Hebun- 
gen mit sitzenden Putten verbunden sind und ihre 
weiträumigen Schwingungen um die Engelsgestal- 
ten einleiten. Der Vergleich zwischen den Stuckde- 
31 
 
n-hülnudtniivqll "M414 05er. 
Dlqu Äuaßßßül nualr m. um .- 
hw 4mm. qf. pxpmym "M. 
Manz... wg... w. 14.. 
D 
10
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.