va Cserey
Ein Salzburger Renaissance-
ifen im Christlichen Museum
u Gran
er Gründer des "Christlichen Museums-r im Pri-
itialpalast zu Gran war Erzbischof Johannes Si-
or, ein berühmter Kunstliebhaber, der eine bedeu-
nde Gemäldegalerie im Jahre 1875 der Öffentlich-
ait übergab. Das Museum wurde später mit derviel-
Itigen, auch vom kunstgewerblichen Standpunkt
ls interessanten Sammlung von ErzbischofArnold
olyi bereichert.
l Jahre 1926 wurde der Bestand abermals ent-
meidend vermehrt, und zwar um die Sammlung
zs Herzogs von San Marco, in welcher sich außer
emälden auch Keramiken und Dosen befinden. Die
emahlin des Giulio Capece Zurlo. Herzogs von San
arco, nannte sich wMilevau und war eine geborene
2
Näko von Nagyszentmiklbs. Ein Zweig der in Maze-
donien lebenden Familie Näkö zog im 1B. Jahrhun-
dert nach Wien, später nach Ungarn, wo die Familie
im Komitat Torontal große Güter besaß. Doch das
Ehepaar San Marco befand sich im Sommer oft in
seiner Villa in Bad lschl. wo der Herzog seine aus-
eriesenen Kunstschätze aufbewahrte. Die jung ver-
witwete Herzogin stiftete diese Sammlung dem
Christlichen Museum, jedoch unter der Bedingung,
daß diese Sammlungsgegenstände erst nach ihrem
Tod von lschl nach Gran gebracht werden, was 1926
geschah. Aufgestellt wurde die Sammlung dann in
drei Sälen des Primitialpalastes.
In einem dieser Säle wurde auch ein Renaissance-
ofen aufgebaut. Dieser Ofen, Objekt der Fayence-
Sammlung, wurde im Jahre 1924 in einem aus Bad
lschl stammenden Verzeichnis erwähnt: n. . . in
dem im Parterre sich befindenden Speisesaal steht
ein Renaissance-Ofen, welcheraus farbigen, glasier-
ten Hochreliefkacheln aufgebaut wurde. Salzburg,
XVI Jh, 3-5 Kacheln stammen aus der Zeit, die
gen Teile sind neu'.-(
Der Ofen wurde in einer Ecke des Raumes a
baut? Vor den Tragsäulen sitzen 3 Löwen, unc
tral unterdem Gesims wurde vorderseitig nocl
Fayencekachel angebracht, die mit einem bäi
Kopf geschmückt ist. Die bemalten plastische
simse bilden die horizontale Gliederung des i
Körpers, welcher im Oberbau aus drei, im Unti
aus vier großen Reliefkacheln errichtet wurdi
etwas konkaven Kacheln zeigen Geschehniss
dem Alten Testament. Vor dem hellblauen H
grund heben sich die Szenen in naturalisti:
Farben ab (Abb. 1-3).
Die größte und prunkvollste Kachel ist im Unti
des Ofens in der Mitte zu sehen (Abb. 1). Die S
welche die Erschaffung Evas repräsentiert.
sich in einer schönen Landschaft zwischen 'l
und Pflanzen ab und ist mit einem reichverzi
doppelten architektonischen Rahmen versehe