4 Caravaggio. wFrüchtekorbw. um 1595, Mailand, Plr
Ambvosiana
Anmerkungen 15 -18
"g. Anm. 2 a. o.
In Pieiiananzünder scheint hier weniger wahrscheinlich.
" a. Anm. 7a.0.. S. 72,Anm. 1.
chten Landschaften. dem wie Zersetzten seiner
entechnik. Hier deutet es den Vanitas-Gedanken
waulich weiter. Herrschaft des Todes kann auch
l die Bildbewegung dargestellt seinÄS Wenn in ei-
Stilleben der Leydener Schule des 17. Jahrhun-
(München, Alte Pinakothek) das, was zur Musik.
rei, Skulptur, Schriltstellerei gehört, über- und
ieinandergeworten ist, so ist das noch eine gegen-
lliche Symbolik; daß aber von dem Totenkopf
s oben im Schatten ein einheitlicher Zug hinunter-
bis wieder zu einem Menschenkopf, nun lebens-
aber nur ein Bildwerk, abgebrochen, auf die Seite
it, das ist Deutung durch Bilddarstellung selbst-
iner Deutung der Substanz der Dinge hat es noch
g zu tun.
T1 schönen Bild von Jan Davidsz de Heem, 1606 bis
,inderSalzburgerResidenzgaleriesindlautergute
a zum Essen, Trinken, Rauchen beisammen, gefal-
ich zum Ansehen. Die scheinbare Unordnung -
llerisch eine wohlüberlegte Ordnung, aulgipfelnd
ifrechten und zuletzt Ausladenden, zentralisiert in
an Dingen, auch eine von links nach rechts sich
ende Komposition der leuchtenden Farben -, die-
agenständliche Unordnung ist bei Stilleben abge-
ener Frühstückstische, den vontbijtjesn. häufig,
n sie kann Vanitas bedeuten, sie muß es nicht. Fast
spruch verträgt. das ist der Strick, der sich hinter den
Granatäpteln und um eben diesen Metallbecher herum-
schlingt. An seinem Ende, rechts unten, glimmt er: er ist
eine Lunte, deren Glutsich langsam weiterfressen wird,
bis das Ganze in die Luft gehtf"
In diesem Punkt ist Vanitas symbolisch vorgetragen, in
dern verengten Sinn von Symbolik, den wir anfangs zu-
grunde gelegt haben. Gibt es sie, diese Vanitas, auch im
Ganzen, etwa in der malerischen Durchführung, der
Darstellung überhaupt und in welcher Weise? Daß die
Zitrone halb geschält, der Wein ganz oder halb ausge-
trunken, das Brot angebrochen ist, der Granatapfel und
die Austern aufgebrochen sind, ist noch gegenstand-
lich, ein vielleicht absichtlicher Hinweis auf den Ver-
braucndasvergangene, und paßtzurschon erwähnten
scheinbaren Unordnung. Aber es kommt etwas dazu,
was schwerer zu benennen und doch augenscheinlich
ist. Das ist das wstille Lebena, von dem die Gattung
schon früh ihren Namen bekommen hat (nnature mortek
ist später und nach Bauch"eine klassizistischeVerken-
nung). Das ist ein Leben, ein in-sich-bewegt-Sein der
SubstanzemwiedieAustern in ihrenSchalen dualligbe-
weglich und verderblich aussehen, die Schnittfläche
der Zitrone, die prallen saftgefüllten Weinbeeren und
derWeinim Glasaufganzverschiedeneweisenichtnur
feucht wirken, sondern Feuchtigkeit ausstrahlen, im
dieGefaße, die Pfeile, die runde Frucht, der Kl
inmitten dessen nicht selbstverständliche Fc
dern leicht widerständig, und doch hat ihre Ot
am stetig Übergänglichen des übrigen teil. Auf
tallbecher spielen Lichtglanz und Widerscheir
ge ineinander. Hierwird am deutlichstemdaßd
der Oberflächen, als die Erscheinung still in de
wegter Substanzen, von dem Helldunkel umf:
dem alles vom schattigen Grund her hervortril
überall, aber richtungslos sich wandelnden
sches Leben seiner Substanz, vielleicht mehr
gewinnt alles in diesem Allgemeinen. Man m1
gen, das Leben dieserSubstanzen istdem ruhig
men der Lunte ähnlich. Nur, ist auch Verderl
seine Möglichkeit immer dabei, so ist das Ga
Leben, Dasein. das sich im inneren Leben erl
Diese Malweise geht nicht direkt aus dem
Thema hervor; das Bild ist eine einmalige G
stung im Rahmen des Stils seines Künstlers un
derlandischen Malerei seinerZeit. In ihm aber
sich die Symbolik der Vanitas auf besondere '
Bildern eines wohl noch größeren Stillebenmz
lem Claesz Heda, ist trotz aller Unterschiede
pen Gegenstandswahl, der Komposition, der h
die hier noch mehr aus dem Spiel von Hell ur
hervorgeht - im Grunde die gleiche Auffass