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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXVIII (1983 / Heft 186 und 187)

aria, Auktionen 
 
.uristanrr - im Düsseldorfer Kunstmuseum 
den Neuzugängen der Museen überwiegen heute die Schen- 
ngen. Widmungen. Leihgaben, denn die Dotationen für An- 
ufe werden immer knapper. Das Düsseldorfer Kunstmuseum 
rdankte jüngst der Großmut privaten Mäzenatentums einen 
lchen einmaligen Zuwachs. 350 vor- und frühgeschichtiiche 
)jSk1E altiranischer Bronzen und Keramik. Unter dem Titel 
uristan - eine Stiftung altiranischer Bronzen und Keramikir 
erden sie hier vorgestellt. Unter besonderen Vorzeichen müß- 
man sagen unddeswegen hier auch besonders vermerkt, weil 
eser bedeutende Komplex so gut wie ausschließlich aus den 
ztverzweigten Kanälen des internationalen Kunsthandels zu- 
rrimenwuchs. Dessen Anteil arn Zirkulieren des öffentlichen 
asentativen Sektors der Kunst ist unbestritten. Auktionshäu- 
r, Kunsthähdler betreiben bei der Beschaffung hochqualifi- 
arter Kunstgegenstände eine an Mühen reiche und opfervolle 
ifgabe. Sie führen auf diese Weise dem stagnierenden Fluß 
iger Kunstbewegung frisches Blut zu. Diese Ausstellung zeigt 
st alle wichtigen Typen der Luristaner Bronzegeräte aus etwa 
F00 - 800V.Chr;Dolche.Schwerter,KeulenkopfeÄxte. Lanr 
-n und Pfeilspitzen, Pferdegeschirrteile. Schüsseln, Schalen 
id Becher, mannigfachen Schmuck, wie Gewand und Vollv- 
idelh, Luristan, ein Gebiet im Westen des Iran an der Grenze 
im Irak, üffnetesich erstmals 1928 überzahlreiche Grabungs- 
impagnen Europa und seinem Kunstmarkt. Wolfgang Sche- 
irs vom Düsseldorfer Kunstmuseum sieht sich veranlaßt, die- 
i Luristaner Stiftung der Öffentlichkeit als besonderes ans 
arz zu legen. Er wartet hiefür auch mit Zukunftsplanen auf. 
inn 1985. so berichteteruns,soll nach dieser fastsensationel- 
n Erbffnungsschau das iLuristanii-Gut mit seinen Objekten 
nen Stammplatz im dann sanierten Düsseldorfer Ehrenhof er- 
ilten, Dannwird sich,vereintmitderSammlung orientalischen 
insthandwerks des alten Düsseldorfer Kunstgewerbemu- 
iums - Metalle und Textilien. Bucheinbande des 15. bis 
i. Jahrhunderts -, eine für die Bundesrepublik beispielhafte 
eupräsentation vorstellen 
uktionen 
iorotheum, Wien - saß. Kunstauktion, 16, - 22. No- 
amber 1982, Max Pechstein (Zwickau 1881-1955 Berlin). 
tachdemSardinenlang-MonterossoalmarenaufderFiück- 
iite betitelt und mit irHM Pechstein Berlin W62 Kurfürstenstr. 
26k beschriftet. signiert und datiert i-HM Pechstein 1924i. 
llLeinwand, 80 x 100 cm Ger. Gutachten Max K. Pechstein. 
arnburg. (Kat. Nr. 192) - (Abb. 1), Taxe: OS 180.000,-, Erlös: 
9 450.000.-. - Berthold Löffler (NiederposenthallBohmen 
374-1960 Wien), iiKaiserhuldigungsfestzug - Wien Juni 
308m Lithographie in Farbe, im Stein monogr, iiB, Lö.,ir 1908. 
a. 105x40 cm. Gedruckt bei Christoph Reissefs Sohne. 
'ien. (Kat. Nr. 218) - (Abb. 2). Taxe: es 5000-, Erlös: 
S 20.000.-. 
ronzenadelriLuristan, 1000 - 700v,Chr„AusstellungimDüs- 
eldorfer Kunstmuseum (Abb. 3). 
unsthaus am Museum, Köln - Vorschau auf die 
S. Auktion. 16. - 19. Marz 1983. Portaluhr, Österreich. Mitte 
). Jahrhundert. Hohe 63 cm. Taxe: DM 2500- (Abb. 4), - Fe- 
:Ziem(1821 -1911),iiAnsichtvonKonstantinopelbeiSonnen- 
ifgangk, sign. ÖlILeinwand. 81 x 116 crn. "faxe, DM 30.000.- 
tbb- 5). 
unsthaus Lempertz, Köln - 593. Auktion Moderne 
JDSf, Dezember 1982. Paula Modersohn-Becker, iiHeideland- 
:haftr-,ÖlISperrholz,40 x 70cm. Erlös: DM 90.000.- (Abb. 6). 
-Vorschau aufdie 595. Auktion Moderne Kunst, Juni 1983. Pi- 
asso, iiLe Peintre sur la Plagen. 1955. Aquatintaradierung. 
loch 769 (Abb. 7). 
lels - Eleonore Wiesinger auf der Salzburger 
unst- und Antiquitätenmesse 
ne besonders schöne Gruppe von Mobeln stellt das Haus Wie- 
nger auf der Messe aus, Hervorzuheben sind ein sehrschonar 
ankfurter Wellenschrank aus dem 18. Jahrhundert. Nußholz. 
rniert. weiters ein Hallenschrank mit liguraier Marketerie, 
ußholz. massiv, verschiedene Schreibmttbel und Kommoden 
es 18, Jahrhunderts. ein exquisites Ftolibüro, Aachen, um 
780, Nußholz. massiv. Eine Poudreuse. um 1780, Kirschhclz. 
tarsiert, ragtebenfalls aus dem schönen Messeensemble her- 
ar. I. netopil 
Iien I Niederösterreichisches Landesmuseum - 
laximilian Melcher 
er in der Oststeiermark 1922 geborene Maler und Graphiker, 
eit1952 als Lehrer an der WienerAkademie mitviel Erfolg tätig, 
as die vielen bekannten und guten Graphiker bezeugen, die 
JS seiner Schule kamen, legte hier nach einer zehnjährigen 
ausewieder eine geschlossene Kollektion vor. Es ist eine Aus- 
ellung zu MeichersßoGeburtstag. undderKünstterrnußteda- 
J überredet werden Es sind sehr bewegte, trotz ihrer satten 
arbigkeit eine sehr impulsive Malweise verratende Blatter, 
lelchers großes Können. das sicher nie angezweifelt wurde, 
lrd eindeutig dokumentiert. im Katalog wird vom Abscheu des 
ünstlers vor Publicity geschrieben. lst es aber nicht auch eine 
erpflichtung des Künstlers. zu publizieren? lst es nicht Hoch- 
iut. sich vor dem Publikum. also dem Volk, zu verschließen? 
21.10. - 31.12.1982) A.V. 
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KAISER 
 
 
 
 
25 Jahre Salzburger Galerie Sailer 
Saiier eröffnet in Wiener lnnenstadt eine 
Galerie 
Franz Sailer feiert heuer sein 25jahriges Berufsjubilaui 
gebürtige Grazer. der in Bregenz begann und seit 1976i 
burg seine stadtbekannte Galerie betreibt, hat stets ex 
Objekte für Kenner und Sammler und Liebhaber antiker 
che und erlesener Textilkunst bereit. Die Ausweitung seii 
schäftlichen Unternehmens verdankternichtzuleiztseir 
dierten Sachkenntnis. die er sich in langen Jahren seine 
keit erworben hat, Sein geschäftlicher Erfolg steht auße 
fel. und sein Kundenkreis geht über einzelne hinaus 
großen Bankeninstitutionen. Letzteres bewog Sailer - 
Konsuleni des Österreichischen Museums für angei 
Kunst -. auch ih Wiens City eine neue Galerie seines l 
einzurichten. Nichtzuletztdeswegemweiler mehrals die 
seiner Geschäftsabschlüsse in Wieri tätigt und weil er 
daß er hiemit einem echten Nachholbedarf Rechnung tra 
ler ist davon überzeugt, daß in Österreich der Markt für 
Textilkunstwerke. die vor 1870 entstanden sind, lang: 
ausgeschöpft ist, und verweist darauf, daß diese nur b: 
aulfindbaren Objekte eine äußerst gute Wertanlage bei 
Dem Mangalan lnformation überdrewahren Kriterien edi 
piche in puncto Farbe. Gestaltung und kulturhistorisct 
deutung gegenüber der bevorzugten Materialquaiität wil 
verstärkt abhellen. 
Zur diesjährigen Salzburger Kunst- und Antiouitäter 
zeigt die Galerie Sailerzum 25-Jahr-Jubilaum einen reprt 
tiven Querschnitt von Erzeugnissen der Knüpfkunsl, di 
eine Gruppe außerordentlich schöner und in dieser Qual 
tener Turkrnenen. 
Wiener NeustadtlSt. Peter an derSperr - Katsi 
Hokusai 
In einer vorbildlichen Gestaltung wurden mehr als 130 
dieses überaus fruchtbaren japanischen Meisters de: 
holzschnittes- erschuf über 30 000 -geboten, Die Ar 
alle von ausgesuchter Qualität, stammten aus den Bes 
des Österreichisches Museums für angewandte Kunst ll 
dessen Direktor Hofrat Dr. Herbert Fux an dem Zustani 
men der Ausstellung maßgebend beteiligt war und sie a 
öffnete. (2. 9. - S. 10. 1982) 
München - Neumeister KG 
Auktionshäuser und Kunsthändler sehen sich bei der Ar 
von Kunstobjekten vor die Frage gestellt,wie hoch solch 
xieren sind bzw wieweit sie Preisvorslellungen derAnbi 
real ansehenkönnen,lmmerwiedererweistessich,daß 
hoher Schwankungsgrad vorliegt und solche zwangslai 
beide Seiten. auf einer gesunden, realen Anbotbasis gi 
werden sollen, ja müssen. um von vornherein klare Fro 
schaffen. 
Das Haus Neumeister beobachtete beispielsweise bei 
den alter Meister - 213, Auktion Dezember 1982 -, d 
eben über einen allgemeinen Qualitätsdurchschnitt hin 
real taxieren kann. Hier einige Höchstzuschläge. Heinri 
iiDie Ankunft der Schwalbenii, DM 58.000,-, eine Feui 
Studie-iLauraim Parkrifür DM45.000.-,beiweitern rast 
sprungene Schatzpreise. 
Daß der private Käufer mehr denn je auf erlesene Qual 
ist. bewies ein Spitzenpreis für ein Berliner Speise: 
1. Hälfte 19, Jahrhundert, mit DM 24.000,-, fürdas 10 
Ensemble ein stolzer Preis. Des weiteren: italienisc 
jolika. 1. Hälfte 16. Jahrhundert. zwischen Zuschlag 
DM 15.000.- bis 20.000.-, gut 30W über den Tax 
Deckeipokal von Franz Vischer, Nürnberg (1600 -16E 
musealer Qualität kam für DM 30,000.- auch an seir 
sprechenden Standort, an ein Museum. 
Die reiche Gruppe der Möbel und Einrichtungsgegen 
Gesichtspunkt:nichtnurpraktisch.sondern auchschön 
Charakter. verzeichnete ebenfalls hervorragende 
nisse Ein Dielenschrank, Mainfranken, um 1740, er 
DM 35.000,-, ein Stoilenschrank, Braunschweig. 1. 
18. Jahrhundert, DM 30.000.-. d. h. doppelte Taxe. V 
gefragt Skulpturen mit Taxen über DM 50.000.-, nacr 
ten zwischen DM 10.000 - und 20.000. wurde ge 
Größtes Interesse am Anbot von 300 Gemälden. so; 
mungsiandschaften, darunter ein A. Doll. YiHGlÖTIGUSG 
von DM 27.000 - auf DM 33.000.-. Ein Eberle, iiDaS 
maht in der Försterstubeii, von 23.000,- auf el 
DM 33.000,-. 
Alles in allem ließ die 213, Neumeister-Auktion erkenn 
Spitzenobjekte zu Höchstpreisen vom Markt akzeptierti 
daß unreaie Preisvorstellungen nicht zur Kenntnis gen 
und daß der allgemeine Oualitatsdurchschnitt mit vern 
Preiserwartung guten Absatz garantiert. 
Im Zusammenhang mit den eingangs erwähnten Llsani 
das Haus Neumeister eine Änderung seiner Geschal 
gungen bekannt: Fiückgangsprovision wird lediglich im 
mefalien erhoben, wenn das vorn Einlieterer festgesetz 
nach Meinung und Erfahrung des Auktionators zu hoc 
l
	        
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