. der Eliminierung naturalistischer Details. datiert
. letzte Werk Rossos aus dem Jahr 1906. zweiund-
inzigJahre vorseinem Tode. Erst kürzlich. vorallem
er FrankturterAusstellung.wurdedasauch nochbis
iezwanzigerJahrefortgefuhrtezeichnerischeWerk
umentiert. welches nicht mehr als hundert Zeich-
igen umfaßt. Zum anderen stand Rosso im Schatten
tins, den er selbst in der Konzeption seines irBalzacii
ieregthatteundin seinerantiakademischen und vor
im antiklassischen Attitüde gegen den Zeitgeist der
schenkriegszeitwelcher sich stärker an den klassi-
ien Idealen orientierte. Am Beginn der Moderne in
ien stehend. von den Futuristen entdeckt und
ichätzt. betritt er die Geschichte des französischen
iressionismus durch eine Seitentüre. beeinflußt
tin. dessen auch quantitativ gewaltige Produktion,
1h in den jeweiligen Dimensionen monumentalere
ilptur. die Sicht auf das kleine intime und lyrische
rk Rossos. diese Übersetzung Eduard Vuillards ins
iidimensionale. verstellt
8 gibt Guilleaume Apollinaire sein Urteil über den
stiker ab und nennt ihn vor Bourdelle und Maillol.
ir auch seinen eigenen Generationskollegen. den
)isten Archipenko. Duchamp-Villon. Lipchitz. Lau-
s. Picasso. Brancusi und Modigliani. den großten
enden Bildhauer seiner Zeit. Die Lebensumstande
rKünstlerstragendie klassischen Züge eines Avant-
dekünstlers des 19. Jahrhunderts. Aus der Akade-
l geworfen (im Thieme-Becker als Autodidakt
Lennzeichnet). arbeitete er unter schwierigsten Ver-
tnissen in Paris. bis er in Etha Fies. seiner Forderin.
e unermüdliche Propagandistin seines Ruhms und
rts undinseinem Sohn FrancescoeineStützeseines
zrs findet; Francesco. der den lebensfrernden Vater
inziell unterstützt. durch Schenkungen das Werk in
ienische Museen einbringt und in Barzio in einer aul-
assenen Kirche in der Nähe des Sommersitzes im
sassina ein kleines Rosso-Museum einrichtet.
dardo Rossowurde in Turin als Sohn eines Stations-
slehers geboren, inskribierte an der Akademie von
in nach einem auch durch den Zwang zu Ordnung
t Disziplin unerfreulichen und durch Auflehnung
zennzeichneten Militärdienst und verließ die Akade-
isehr baldwieder. da ihn die an der klassischen Tra-
on sich schulende Ausbildung abstieß. Wichtiger
rdefürihndieinTurin praktizierte MalereiderirScapi-
ituraii. einer Bewegung, die sich im Zeichen der Ein-
tder Künste gebildet hatte. iiln den bildenden Kün-
n waren es die Maler Tranquillo Cremona (1837 bis
'8) und Daniele Ranzoni (1843-1894). welche im
terstreit mit derAkademie und ihren Richtlinien eine
dernisierung der Darstellung mittels der Vibration
: Lichts. des bewegten Farbaultrags und der llüssi-
' Gavroche (Schelm). Bronze. Privatbesitz (Österreich). vor
1883 Ein Beispiel tur das fruhe. naturalistisch noch stark in
der Skulptur des sparen 19. Jahrhunderts stehende Fruh-
werk Flossos
1 Bambino rnalato (Krankes Kind). um 1889. Wachs, 30x
18 x 17 cm Kusnacht. Galerie Bischofberger. Das Obiekt
wurde von Flosso anlaßlich einer Wiener Ausstellung des
Künstlers an den Philosophen Ludwig Wittgenstein verkauft
2 Skizze zu iilmpression domnibusi, 1883-84 Mit hand-
schriltlicher Bezeichnung Ftossos
3 "IIUPIGSSIOH de Boulevard. Paris la (IUIN. zeitgenossiscrie
Aufnahme des im Ersten Weltkrieg zerstörten Werkes
lehem. Sammlung Noblet)
4 Medardo Rosso in seinem Studio in Paris. o J.
Anmerkungen f -3
' Barr-Scoiari. Margaret Medardo Fiosso. Trio Museum Of Modern All.
New York
1 Vergleiche Luciuiro Caramei. Medardo Rdsso, in Katalog der Ausstel-
lung Medardo Flosse Frankfurter Kunstverein 1984
1 Vgl Abbildungen bei Barr-Scolari s o.
gen Modellierung anstrebten in der Absich
Gemälde eine innige Kohärenz zwischen Figur uni
tergrund. in der Skulptur zwischen innerem und
rern Raum zu erzielenxi Ftosso überträgt diese Vc
lungen. er hatte während seiner Militärzeit noch gi
und einige wenige Bilder sind bekannt, in die Sku
Seine frühen Skulpturen, noch stark dem geniet-
Thema verpflichtet und nicht ohne Sentimentalität
zwar noch nicht aus einem Blickpunkt heraus gest
also verzichten noch nicht auf die Vollptastik. ze
Jedoch vom Versuch. Formen aus einem schnelle
druck herauszu gestalten, tragen bereitsden Chai
des iiBozettiii-haften und Unlertigen. der auch dies
ren Werke auszeichnet. Rosso ist der erste in
durch die Tradition der Antike und der Renaiss
belasteten Italien. derdie Verbindung zur Traditio
kündigt. undweißsichmiiden Fuluristen.die in ihn
Vorläulerfigur sehen (sein erster Monograph ist
auch der Futurist Solticüeiner Meinung. daß dieS
tur die Umgebung des Objekts. Licht. Farbe mit
einbinden müsse. Er stellt die Behauptung auf iir
sei materiell im Raums und erhebt die Forderung
die Skulptur nicht wie in der Tradition von allen E
aus gesehen werden sollte. sondern lediglich von
ganz bestimmten Sichtseite aus. Der Weg von de
hen. noch genrehaften Skulpturen bis zu den radil
die abstrakte Verdichtung eines Brancusi vorwe-
menden späten Köpfen zeigtden weiten Bogen. de
ses Werk durchschreitet1884 erfolgt der erste B:
in Paris. die Bekanntschaft mit Fiodin. die erster
stellungen. in denen sein Werk neben den Arbeite
Toulouse-Lautrec und dem von ihm sehr geschä
Eugene Carriere gezeigt wird. 1885 kehrt er nact
land zurück und heiratet Giuditta Pozzi. die ihm ir
ben Jahr ein Kindgebärt. 1886 werden Arbeiten vc
im Salon des lndependents und auf der Venezianis
Biennale gezeigt. das South Kensington Museun
spätere Victoria 8 Albert Museum. kauft Werke.
kehrt Ftosso seiner Familie den Rücken in der Holt
in Paris allein seinen Weg machen zu können un
erhofften Ruhm nach ltalien zurückzubringen. Äu
Anlal} der Rückkehr nach Paris ist die Beteiligung:
Weltausstellung. auf der er sechs Werke zeig
Jahre 1889 und 1895 werden zu den fruchtbarste
nes Lebens. Die Bekanntschaft mit dem Sammler
Flouart otlnet ihm den Zugang zu zahlreichen P.
Kunstfreurtdert Über Vorschlag von Degas. di
Ausspruch. Rossos Werk sei Malerei. überliefe
realisierte Rosso das Porträt des Sammlers sov
später das Porträt der Sammlerin Noblet schuf ur
dem iiEcce Puerii das Porträt Alfred Monds. In d
Jahren entstehen seine Frauen- und Kinderdarst
gen. lachende Frauen. die in der Schwebe zwis