zwar der Ikone der »Wladimirskaja Gottesmutter«, die in der
ersten Hälfte des XII. Jahrhunderts aus Konstantinopel nach Kiew
gebracht worden ist, des »Schweißtuch-Bildnisses Christi« (beide
Ikonen gehören der Uspenskij-Kathedrale in Moskau), des Erzengels
(aus dem Moskauer Historischen Museum), der — wie auch das Christus
bild — goldenes Haar trägt, der Orante aus dem Spasskij-Kloster in
Jaroslawl und des hl. Dimitrij vonThessalonien aus der Kathedrale
der Stadt Dmitrow (ein Detail).
Auch ein Originaldenkmal aus dem XII. Jahrhundert — wahrscheinlich
aus dessen Ende — ist auf der Ausstellung vertreten: es ist dies das
Brustbild des hl. Nikolaus aus dem Duchow- (Heilige-Geist-)
Kloster in Nowgorod.
Von den Denkmälern des XIII. Jahrhunderts, die der vormongolischen
Periode der russischen Kunst nur mit gewissen Einschränkungen zu
geschrieben werden dürfen, hat die Ausstellung folgendes aufzuweisen:
die »Höllenfahrt Christi« und die »heiligen Johannes, Georg
und Blasius« aus Nowgorod, sowie die Deisis (auf einer Holztafel)
aus Pskow.
Vergleicht man die beiden ersten Denkmäler mit dem letzteren, so
treten bereits an diesen frühesten Erzeugnissen die wesentlichen stilistischen
Verschiedenheiten in der Kunst der beiden ruhmreichen Stätten der
russischen Kultur klar zutage.
Aus dem XIV. Jahrhundert, in welchem die byzantinische Über
lieferung auf russischem Boden die erste wesentliche Umgestaltung erfährt,
stammen: eine Hälfte der Altartür aus dem Twergebiet, die eine Figur
des Basilius von Cäsarea trägt, »Mariä Himmelfahrt« und die
»Viergeteilte«, Ikone aus Nowgorod, die »heiligen Nikolaus und
Georg« und die »Deisis-Gottesmutter« aus dem Susdal-Moskauer
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