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speichenförmig hercibkommenden Bäche auf. Aus den Vorbergen der Fogaraser Alpen
und den Gliederungen seines Grates entspringen viele klare, wasserreiche Bäche, die mit
mächtigem Gefälle aus ihren Parallelthälern Hervorbrechen, in nördlichem Laufe die
breite Ebene durchschneiden und sich in den immer gewaltiger anschwellenden Altsluß
stürzen, dessen Breite und Wassermenge sich durch die Gewässer dieses Comitats wohl
verdoppeln dürfte.
Die Qualität des Bodens ist sehr verschieden. Unfruchtbar sind die wasserrißartigen,
mit Felsgekrümel besäten Thäler und Schluchten, wie sie auch im sanfteren Persanyer
Gebirge nicht selten Vorkommen, dann die kahlen Kämme und Gipfel, die von der öst
lichen, höchsten und rauhesten Linie der Fogaraser Alpen bis zum Königsstein eine fast
T asAogaraser Gebirge.
ununterbrochene Reihe bilden. Sandiger Alluvialboden^sindet sich längs des Alt, im
einstigen und jetzigen Überflutungsgebiet desselben. Den Untergrund der tiefen und
lockeren Schichte von Fruchtboden bildet Kies. Von Fogaras aufwärts sieht man
längs des Alt ausgetrocknete Strecken von einst durchfeuchteten Wiesen und Röhricht,
und darin große Flecken von torfiger Schwarzerde und Torfschichten. Auf höherem
Niveau liegt unter gebundenem gelben und schwarzen Thon oder mehr lockerem und
kiesigem Löß in geringer Tiefe verdichteter Thon; dieser Art sind die aus den Ablage
rungen der Gebirgsbäche aufgeschütteten Gebiete. Je näher zum Fuße der Alpen, desto
magerer, unfruchtbarer und schwerer zu bebauen ist der Boden; darum wird er dort meist
zur Viehweide benützt. Viehweiden, und zwar immer schlechtere, finden sich auch in den
Rodungen der die Gebirge bedeckenden Wälder, und schließlich ist auch über den Wald
gürteln, bis zu den öden Felsgraten hinan, der Boden mit einem Teppich von kümmer
lichen Gräsern, üppigen Moosen, bunten Alpenblumen und Heidelbeergesträuch bedeckt.